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Schlagwort: Innovation

Gründungsnetzwerk gibt Ausblick auf Fördermöglichkeiten

Junge Unternehmen und Start-ups bei der Suche nach passenden Fördermöglichkeiten zu unterstützten – das ist eines der Ziele des Gründernetzwerks im Landkreis Harburg. Auf Einladung der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg stellte Christine Benecke, Projektleiterin des Elevator Lüneburg, jetzt die Möglichkeiten des Elevators vor.

„Es war ein guter Austausch über die verschiedenen Angebote für Gründerinnen und Gründer und die aktuelle Situation der jungen Unternehmen in der Region. Schwerpunkt des Treffens war die Information über die Möglichkeiten, die Start-ups mit der Teilnahme am niedersächsischen Accelerator-Programm erhalten“, zieht Kerstin Helm, Gründungsberaterin bei der WLH, Bilanz des Netzwerk-Treffens im ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation Buchholz.

Innovative Start-ups können sich um die Aufnahme in einen der zehn Acceleratoren Niedersachsens bewerben. Der räumlich dem Landkreis Harburg am nächsten gelegene ist der Elevator Lüneburg, der bei der Wirtschaftsförderung Lüneburg angesiedelt ist.

Nach einer anfänglichen Bestandsaufnahme werden die Start-ups im Elevator Lüneburg bedarfsgerecht mit sechsmonatiger Intensivbetreuung unterstützt. Die Betreuung wird durch das Team des Elevators, Netzwerkpartner und weitere Experten übernommen. Es besteht eine Zusammenarbeit mit der Leuphana Universität. „Der Elevator Lüneburg versteht sich als Unterstützer für die gesamte Nord-Ost-Region Niedersachsens“, betonte Projektleiterin Christine Benecke.

Die Start-ups müssen für die Zeit der Programmteilnahme auch nicht zwangsläufig nach Lüneburg umsiedeln. „Das wäre für viele nicht sinnvoll und zahlreiche Meetings können sehr komfortabel auch online abgehalten werden“, so Benecke.

Der Elevator Lüneburg hat seinen Schwerpunkt im Bereich IT und Medien. Da aber Experten bei Bedarf hinzugezogen werden können, lassen sich auch andere Fachgebiete abdecken.

Mehr Informationen unter: https://startups-lueneburg.de/

Auch über die Möglichkeiten des Gründerstipendiums Niedersachsen tauschten sich die Teilnehmer aus. Wer noch nicht gegründet hat, kann über dieses Programm für die Vorbereitung einer innovativen Gründung ein Stipendium über bis zu 2000 Euro monatlich erhalten. Ansprechpartner sind diesbezüglich zum Beispiel Carsten Wille von der Leuphana Universität Lüneburg oder auch Dr. Frank Wessel von der NBank in Lüneburg.

Das sind die Pläne für den neuen Health- und Innovations-Campus im TIP Innovationspark Nordheide

Schon der Blick auf die architektonische Visualisierung verrät: Es ist eines der Leuchtturmprojekte für den TIP Innovationspark Nordheide. Bei einem Vor-Ort-Termin stellten Friedrich Brandt, Geschäftsführer der DIG Deutsche Immobilien Gesellschaft mbH und Projektentwickler Lars Debbert jetzt den geplanten Health- und Innovations-Campus im Zentrum des neuen Wirtschaftsgebietes in Buchholz i.d.N. vor.

Das kombinierte Büro- und Mehrzweckgebäude bietet auf 9000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche nicht nur flexible Büroflächen für Unternehmen und Gewerbetreibende vom Start-up bis zum Mittelständler, die Teil der TIP-Innovationspark-Community werden möchten. Zum Konzept des hochmodernen und nachhaltigen Gebäudes gehören ebenso eine neue Kindertagesstätte, Flächen für Gastronomie sowie Praxisräume für Angebote aus dem Bereich Gesundheitsprävention wie zum Beispiel Fitness, Ernährungsberatung oder Physiotherapie.

„Rund 50 Prozent des Health- und Innovations-Campus sind bereits vermietet. Dabei stehen sowohl klein- als auch großteilige Einheiten zur Verfügung“, sagt Projektentwickler Friedrich Brandt und ergänzt: „Wir unterstützen den Purpose-Built-Ansatz. Das heißt: Wir orientieren uns am Bedarf der Unternehmen, die sich für eine Anmietung von Büros, Gastronomieflächen oder Praxisräumen interessieren und binden sie in die Planung mit ein.“

Die Flexibilität in der Nutzung ist dabei nur eine der Stärken des dreigeschossigen Campus-Baus. „Wir planen nach einem umfassenden Nachhaltigkeits-Ansatz und stellen alles auf den Prüfstand“, erläutert Architekt Lars Debbert. „Dazu gehören zum Beispiel Aspekte wie der sparsame und sinnvolle Einsatz von Ressourcen, die Nutzung von recyceltem Baumaterial, die nachhaltige Energieversorgung aber auch digitale Simulationsmethoden, die dabei helfen, Fehler in Planung und Bau zu vermeiden sowie die Nutzung und Energieversorgung des Hauses zu optimieren.“

Bis voraussichtlich Ende 2024 soll das Gebäude fertiggestellt sein. Auf rund 19 Millionen Euro beläuft sich das Investitionsvolumen für das Projekt, dessen Bedeutung auch Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH betont: „Der bevorstehende Baustart für den Health- und Innovations-Campus ist ein weiterer Meilenstein für die Entwicklung des TIP Innovationsparks. Er bietet nicht nur kleinen und mittleren Unternehmen räumliche Möglichkeiten, sich in einem innovativen Umfeld zu entfalten und Synergien zu nutzen. Das Gebäude wird auch dank seiner Lage direkt an der TIP-Piazza zur Belebung des Innovationsparks beitragen. Parallel arbeiten wir gemeinsam an weiteren Meilensteinen, die das Konzept abrunden. Dazu gehört zum Beispiel ein Mobilitätszentrum mit Sharing-Angeboten für Autos, Scooter und Fahrräder, Ladestationen, Stellplätzen und weiteren innovativen Ansätzen, die sich rund um das Thema Mobilität der Zukunft denken lassen.“

Über den TIP Innovationspark Nordheide:
Im TIP Innovationspark Nordheide (Buchholz i.d.N., Ortsteil Dibbersen) entstehen – eingebettet in ein Konzept für Technologietransfer – smarte Gewerbegrundstücke mit hoher Aufenthaltsqualität für die Arbeitswelt von morgen. Mit dem Projekt verfolgt die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH das Ziel, betriebliche Innovationen in den Unternehmen und angewandte Forschung zusammenzubringen. Unternehmen, die wissensbasierte Arbeitsplätze bieten und sich mit der Weiterentwicklung ihrer Produkte und Verfahren beschäftigen, können auf die Unterstützung der Wissenschaft zurückgreifen.

Bei der Entwicklung des TIP, der insgesamt 25 Hektar Fläche umfasst, setzt die WLH zudem auf eine hohe ökologische, ökonomische, soziale und funktionale Qualität. Dazu gehört nicht nur die Zertifizierung des Wirtschaftsgebietes durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. Teil des Gesamtkonzeptes ist auch ein eigenes 5G-Campusnetz für den TIP Innovationspark, das von Unternehmen und Hochschulen als Testfeld für Anwendungsforschung genutzt werden kann.

Foto: 
Visualisierung des Health- und Innovations-Campus mit Gastronomie und einer neuen Kindertagesstätte. © Eichberg GmbH, Brandt-Debbert-Gerwin

Prototypen made im ISI-Zentrum – ENGENIGS GmbH wächst

Prototypen und Kleinserien wie zum Beispiel die „Reinigungs-Ratte“ entstehen ab sofort in der Werkhalle 1 des ISI-Zentrums für Gründung, Business und Innovation in Buchholz i.d.N..

Maschinenbauingenieur Kurt Andree (Foto) freut sich, dass  Zentrumsmanagerin Kerstin Helm ihm bereits wenige Monate nach dem Einzug im ISI-Zentrum den erforderlichen Platz zur Erweiterung seines Unternehmens zur Verfügung stellen konnte. Mit seiner Firma ENGENIGS GmbH bietet Kurt Andree  Ingenieursdienstleistungen im Sondermaschinenbau an – und seit kurzem über die Conveyor-Systems UG auch eigene Produkte im Bereich Rollenfördertechnik.

Darüber hinaus begrüßt die WLH Wirtschaftsförderung als Träger und Betreiber des ISI-Zentrums in der Bäckerstraße 6 mit der K4NN GmbH (B2B-Vertriebsdienstleistungen), der Kicktemp GmbH (Shopware-Spezialist) und der EventHub Christian Szczensny & Hendrik Finger Digital GbR (Digitale Marketing-Lösungen für Eventveranstalter) drei weitere junge Unternehmen als neue Mieter im Haus.

Testfeld für die Technologien von morgen

Das Internet der Dinge, miteinander kommunizierende Industrieroboter, autonomes Fahren: Die Anwendungsentwicklung auf Basis des 5G-Mobilfunkstandards ist für viele Menschen ein Thema von Metropolen oder klingt gar nach Science-Fiction. Im Landkreis Harburg ist sie aber bereits Realität.

Seit Anfang 2022 machen Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft den TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz im Rahmen des Innovationsnetzwerks „USIN5G“ der Kreisverwaltung zu einem Testfeld für die Technologien von morgen. Erste konkrete Projekte werden auf den Anwendungsfeldern Intelligenter Katastrophenschutz (IKS) sowie Smarte Produktion und Gebäude (SPG) aufgebaut, nachdem das Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Dezember 2021 3,5 Millionen Euro für die Umsetzungsphase von „USIN5G“ zugesagt hatte.

„Angewandte Forschung und die Entwicklung von Zukunftstechnologien sind kein Privileg der Metropolen“, ordnet Landrat Rainer Rempe den erfolgreichen Auftakt von „USIN5G“ ein. „Wir bringen innovative Unternehmen und Forschungseinrichtungen im TIP zusammen und schaffen ein Versuchsfeld zur Erprobung von 5G-Anwendungen.“

Auf welchen Feldern bei „USIN5G“ gearbeitet wird und dass 5G-Anwendungen sogar Leben retten können, erläutert Ana Cristina Bröcking am Beispiel des intelligenten Katastrophenschutzes. „Wenn Feuerwehrleute zum Einsatz gerufen werden, wissen sie in der Regel nicht, was sie vor Ort erwartet. 5G gibt ihnen die Möglichkeit, sich mit Building Information Modeling (BIM) per Virtual-Reality-Brille einen Überblick zu verschaffen. Sensoren melden in Echtzeit, welche Fluchtwege frei sind, wo sich Brandherde befinden und wo sich die Feuerwehrleute gerade im brennenden Gebäude aufhalten.“ Während des Einsatzes im Gebäude können mit Kameras ausgestattete Feuerwehrleute quasi nebenbei Live-Bilder an die Einsatzleitung übertragen. „Wir sind mit der Kreisfeuerwehr im Gespräch und statten die ersten Wehren entsprechend technisch aus. Mit den Drägerwerken steht dazu ein starker Partner an unserer Seite“, so Ana Cristina Bröcking.

Direkt zum Projektauftakt im Januar wurden die nötige Hardware ausgeschrieben und die Voraussetzungen für die Erstellung der BIM-Modelle vorbereitet. Auf dem TIP-Campus konnten die Standorte für die Sensoren vorabgestimmt werden, auch innerhalb einer Drohnengarage, die etwa für den Einsatz im Katastrophenschutz oder für klimarelevante Aspekte eine wichtige Rolle spielen wird. Aktuell arbeiten die Projektpartner zudem an einem gemeinsamen „USIN5G“-Internetauftritt.

„USIN5G“ –  Das Projekt

Das Projekt „USIN5G („Usage Scenarios for Innovation Networks in 5G“) des Landkreises Harburg leistet als innovatives 5G-Leuchtturmprojekt mit dreijähriger Laufzeit einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des TIP Innovationsparks Nordheide  mit seinem einzigartigen 5G-Campusnetz zu einem smarten Gewerbegebiet.

Der TIP ist eines der ersten Gewerbegebiete Norddeutschlands, das Unternehmen den neuen 5G-Mobilfunkstandard für Forschung, Entwicklung, digitale Produktion und Dienstleistung zur Verfügung stellen kann. Die Idee für das 5G-Campusnetz, das die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH mit Förderung des Landes Niedersachsen realisiert hat (Fördersumme 1,13 Mio. Euro, WLH-Eigenmittel 1 Mio. Euro), war Teil des „USIN5G-Konzepts“. Die Kreisverwaltung hat das Konzept in Kooperation mit der WLH und weiteren Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft in den vergangenen Jahren erarbeitet.

5G ermöglicht erheblich höhere Datenraten, eine deutlich verbesserte Kapazität und ein intelligenteres Netz als seine Vorgängertechnologien. Möglich werden so Datenübertragungen in Echtzeit bei deutlich geringeren Kosten und mit niedrigerem Energieverberbrauch. So eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten für digitale Anwendungen, Produkte und Dienstleistungen.

Auf dem Gelände des TIP haben Wirtschaft und Wissenschaft die Möglichkeit, marktfähige und innovative Produkte und Dienstleistungen in einem „5G-Reallabor“ zu entwickeln und zu erproben. Dazu arbeiten bei „USIN5G“ Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und öffentliche Institutionen in einem dichten Innovationsnetzwerk zusammen.

Projektpartner sind der Landkreis Harburg, seine Wirtschaftsförderungsgesellschaft WLH, die Leuphana Universität Lüneburg, die RWTH Aachen University, die hochschule 21 aus Buxtehude, die Eigenbrodt GmbH & Co.KG, die Computer Mack GmbH, die Drägerwerk AG Co. KGaA und die Beagle Systems GmbH.

Koordiniert und gesteuert wird das Projekt von der Stabsstelle Digitale Infrastruktur des Landkreises Harburg. Für die Finanzierung während der dreijährigen Laufzeit stehen Fördermittel zur 5G-Umsetzungsförderung im Rahmen des 5G-Investitionsprogramms des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr in Höhe von 3,5 Millionen Euro zur Verfügung, für die sich die Projektpartner mit dem Konzept für „USIN5G“ erfolgreich beworben hatten.

Geforscht, entwickelt und erprobt wird auf den drei Anwendungsfeldern „Smarte Produktion und Gebäude (SPG)“, Intelligenter Katastrophenschutz (IKS)“ und der so genannten „5G Smart Service Platform for Commercial Areas (5GSePCA)“.

Im Anwendungsfeld „Smarte Produktion und Gebäude“ bauen die Partner mithilfe von Freifeld- und Gebäudesensorik ein System des Smarten Infrastrukturmanagements auf. Das Anwendungsfeld „Intelligenter Katastrophenschutz“ stellt die Nutzung von neuartigen digitalen Gebäudeplänen auf Basis des Building Information Modeling (BIM) über 5G vernetzte Sensorik für die Arbeit von Feuerwehren und Rettungskräften in den Vordergrund. Die 5G-Signale sollen zur Lokalisierung der Rettungskräfte im brennenden Gebäude genutzt werden. Die übergreifende und für weitere Anwendungsszenarien erweiterbare ausgelegte „5G Smart Service Plattform for Commercial Areas“ dient der Erfassung, Aggregation und Analyse von hochauflösenden Bild- und Thermaldaten sowie der Daten einer sehr hohen Anzahl per „5G Narrow Band IoT“ vernetzter Sensoren.

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Sie arbeiten gemeinsam an den Technologien von morgen, das USIN5G-Projektteam vor dem ISI-Zentrum der WLH in Buchholz (von links): Mitja Wittersheim (Beagle Systems), Dr.-Ing. Ralf Becker (Geodätisches Institut und Lehrstuhl für Bauinformatik & Geoinformationssysteme, RWTH Aachen), Dipl.-Ing. Jan Grottke (Geodätisches Institut und Lehrstuhl für Bauinformatik & Geoinformationssysteme, RWTH Aachen), Jürgen Caldenhoven (5G-Berater), Olaf Dahl (Eigenbrodt GmbH), Prof. Dr. Ing. Jürgen Bosselmann Hochschule 21, Michael Mack (Computer Mack GmbH), Andrea Dahl (Eigenbrodt GmbH), Dr. Timo Maurer (WLH), Jens Wrede (Geschäftsführer WLH), Andreas Kinski (Drägerwerke), Dr. Nicolas Meier (Leuphana Universität), Konstantin Keunecke (Abteilungsleiter Rettungsdienst Brand- und Katastrophenschutz Landkreis Harburg) und Ana Cristina Bröcking (Stabsstellenleiterin Digitale Infrastruktur Landkreis Harburg).

 

Deutscher Startup-Monitor 2022: Aufruf an alle jungen Unternehmen der Region

Trotz vieler Herausforderungen in den vergangenen zwei Jahren hat sich das deutsche Startup-Ökosystem stark entwickelt. Dabei haben auch Regionen wie der Landkreis Harburg in Sachen Gründergeist und Start-up-Spirit viel zu bieten.

Doch vor welchen Herausforderungen stehen die jungen Unternehmen? Welche Wünsche haben Gründerinnen und Gründer an die Politik? Wie steht es zum Beispiel bei Themen wie Fachkräfte und Finanzierung?  Diesen und weiteren Fragen rund um das Start-up-Ökosystem geht der jährliche Deutsche Startup Monitor nach.  Ziel der Befragung ist es, die Start-up-Landschaft in ihrer Breite darzustellen und die Stärken und Herausforderungen der Regionen und Städte in ganz Deutschland aufzuzeigen.

Aktuell haben Start-ups und junge Unternehmen wieder die Gelegenheit, sich an der Umfrage zu beteiligen und ihrem Standort eine Stimme zu geben.
Hier geht es zur Online-Umfrage: http://umfrage.deutscherstartupmonitor.de/dsm0392

Die diesjährige Befragung läuft bis zum 19. Juni 2022.

Die Ergebnisse werden Ende des Jahres im „Deutschen Startup Monitor 2022“ der Öffentlichkeit vorgestellt.

Produktreifes UX-Design made im ISI-Zentrum Buchholz

Mit produktreifem UX-Design, agiler Softwareentwicklung und smarter, design-affiner User Interface-Entwicklung ist Shapefield auf Wachstumskurs: Mit dem neuen Büro im ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation in Buchholz i.d.N.  hat das aufstrebende Digital-Unternehmen Anfang Februar 2022 nun den ersten Standort außerhalb des Saarlandes eröffnet.

Als Branch Director Hamburg übernimmt Senior UX Designer Kira Kahlki die Führung und Entwicklung des neuen Standortes in der Metropolregion Hamburg. Mit an Bord ist außerdem UX-Designer Matthias Dietrich.

„Mit Buchholz haben wir einen idealen Standort in der Region Hamburg gefunden und können uns auf die Gewinnung neuer Talente sowie Kunden konzentrieren. Wir sind voller Freude und jeder bei Shapefield steht hinter diesem Schritt“, sagt Kira Kahlki.

Das Team der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg im ISI-Zentrum Buchholz heißt Shapefield herzlich willkommen und wünscht einen guten Start!

Informationen zu Shapefield unter https://www.shapefield.de/

 

traceless als erfolgreichstes Start-up des Jahres ausgezeichnet

Weltweit werden pro Jahr knapp 400 Millionen Tonnen Kunststoff produziert – 90 Millionen Tonnen davon landen als Müll in der Umwelt. Das Start-up traceless materials mit Produktion und Geschäftsräumen im ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation in Buchholz i.d.N. verspricht Abhilfe: Es hat ein vielfältig einsetzbares Biomaterial entwickelt, das vollständig kompostierbar ist und dadurch die Natur nicht belastet. Das zirkuläre Bioökonomie Start-up traceless materials wurde nun als meistprämiertes Start-up 2021 ausgezeichnet. Die Rangliste der deutschen Top 50 Start-ups basiert auf der Auswertung von weit über 100 Gründerwettbewerben. Die Punktevergabe erfolgt nach bisherigen Erfolgen bei regionalen oder bundesweiten Gründerwettbewerben sowie eingeworbenen Preisgeldern.

Das von zwei Frauen gegründete Start-up traceless materials (eine Ausgründung der TU Hamburg)  hat eine ganzheitlich nachhaltige Alternative zu konventionellen Kunststoffen und Biokunststoffen entwickelt, und trägt so zur Lösung der globalen Plastikverschmutzung bei. Erstmals wird aus Nebenprodukten der Agrarindustrie ein Biomaterial hergestellt, das die vorteilhaften Eigenschaften von Kunststoffen bietet und gleichzeitig unter natürlichen Bedingungen vollständig kompostierbar ist. Obwohl traceless Material biobasiert ist, konkurriert es nicht mit der Nahrungsmittelproduktion und vermeidet so Landnutzungsänderungen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kunststoffen und Biokunststoffen benötigen es keine schädlichen Zusatzstoffe, Lösungsmittel oder Chemikalien und verursacht bis zu 87 % weniger CO2-Emissionen als Neukunststoffe.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2020 konnten die Gründerinnen Dr. Anne Lamp und Johanna Baare mit ihrem Start-up bereits einige Erfolge an Land ziehen. Darunter eine erfolgreiche Seed-Investmentrunde, eine Förderung des Europäischen Innovationsrats in Millionenhöhe und eine Entwicklungspartnerschaft mit OTTO. Der erste Platz im Gründungsranking von traceless materials ist ein großer Erfolg für den Wirtschaftsstandort. Zudem setzte zum ersten Mal als rein weibliches Duo an die Spitze des Rankings.

(Quelle: TU Hamburg / WLH)

Mehr als 3150 Arbeitsplätze für die Region und ein Schub für Innovation

Die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH zieht eine erfolgreiche Bilanz für das zurückliegende Geschäftsjahr und beendet 2021 mit einem positiven Ergebnis.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben regionale Unternehmen offenbar nicht in ihrem Expansionsbestreben gebremst. „Die Nachfrage nach Gewerbeflächen ist weiterhin sehr hoch. Dies gilt auch für unsere Beratungsangebote im Bereich Digitalisierung, Technologietransfer, Gründungs- und Innovationsförderung. Wir werten das als ein deutliches Signal, dass es den vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Region wirtschaftlich gut geht und sie trotz der Krise erfolgreich an der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsmodelle arbeiten“, sagt Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH.

In den Wirtschafts- und Gewerbegebieten an den Standorten Buchholz, Egestorf, Drestedt, Salzhausen und Bispingen unterstützte die WLH im zurückliegenden Jahr 30 Unternehmen bei der Neuansiedlung, der Umsiedlung oder der Betriebserweiterung. Allein damit verbunden sind betriebliche Investitionen in Höhe von 36 Mio. Euro und 390 Arbeitsplätze.

Die Gesamtzahl der Unternehmen, die seit 1999 unter Mitwirkung der WLH im Landkreis Harburg und der Wirtschaftsregion Nordheide an- oder umgesiedelt werden konnten, erhöhte sich auf 247 Betriebe mit mehr als 3150 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen. 2021 schuf die WLH außerdem die Basis für die Entwicklung weiterer dringend benötigter Wirtschafts- und Gewerbegebiete im Landkreis Harburg und der Wirtschaftsregion Nordheide in den kommenden Jahren.

„Einer unserer Tätigkeitsschwerpunkte liegt auf der Weiterentwicklung des TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz – einem Standort mit hochinnovativem und nachhaltigem Charakter, der Strahlkraft in die gesamte Metropolregion hat. Doch wir sind natürlich nicht nur in der Nordheidestadt aktiv, sondern arbeiten in guter Kooperation mit allen Kommunen im Landkreis Harburg und angrenzenden Regionen. Wir reagieren damit einerseits auf die Nachfrage seitens der Unternehmen. Als Wirtschaftsförderung denken wir jedoch vor allem auch zukunftsorientiert und nachhaltig mit dem Ziel der Stärkung der südlichen Metropolregion als Wirtschaftsregion Nordheide“, sagt Jens Wrede.

Mit diesem Ziel arbeitete die WLH 2021 nicht nur in der Gewerbeflächenentwicklung erfolgreich, sondern auch in den Geschäftsfeldern Technologietransfer, Innovation und Gründungsförderung.

Dabei ist das geplante 5G-Campusnetz (5G-Scenario-Lab) im TIP Innovationspark Nordheide eines der aktuell herausragenden Projekte. Im zurückliegenden Jahr erhielt die WLH für den Aufbau des 5G-Forschungsnetzes eine Förderzusage des Landes Niedersachsen in Höhe von 1,2 Mio. Euro. „2022 wird für uns das Jahr, in dem wir das Campusnetz in Betrieb nehmen wollen und erste Projekte, die wir in Zusammenarbeit mit unseren Hochschulpartnern und Unternehmen planen, konkret werden“, sagt Jens Wrede.

Das 5G-Campusnetz wird dafür im TIP Innovationspark modernste digitale Infrastruktur bereitstellen. Künftig soll hier in Praxispartnerschaft von Hochschulen und Unternehmen u.a. das Verhalten von datengetriebenen Hochleistungstechnologien für die Anwendung in unterschiedlichsten Branchen untersucht werden. Der TIP dient dabei als sogenanntes Reallabor. Ziel ist die Förderung marktfähiger Technologieentwicklungen dank anwendungsorientierter Forschung.

„Unser Wunsch ist es, im TIP mittelfristig ein Technikum zu errichten, das den vielen Ideen, der Expertise der Unternehmen, den Hochschulaktivitäten und damit letztlich dem Technologietransfer einen Raum gibt“, so Wrede weiter. Ein solches Technikum wäre – davon ist Geschäftsführer Jens Wrede überzeugt – letztlich auch die konsequente Ergänzung des benachbarten ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation in Buchholz, das die WLH seit 2014 erfolgreich betreibt. Denn ein Anliegen der WLH ist es, den vielfach innovativen Gründerinnen und Gründern im Landkreis Harburg eine „Start- und Landebahn“ zu bieten, die sie auch nach ihrer Zeit im ISI-Zentrum wirtschaftlich mit dem Landkreis verbindet.

2021 bezogen fünf junge Unternehmen ihre neuen Geschäftsräume im ISI-Gründerzentrum. Unter ihnen ist mit der traceless materials GmbH – einer Ausgründung der Technischen Universität Hamburg (TUHH) – auch ein hochgradig innovatives Unternehmen mit wegweisender Produktentwicklung: Das Circular Bioeconomy Start-up bietet eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen an. In den Werkhallen des ISI-Zentrum errichtete traceless die erste Produktionsanlage.

Insgesamt betrug die Auslastung der fest vermieteten Büroflächen, Werkhallen und Labore im ISI-Zentrum weiterhin nahezu 100 Prozent. 2021 hatten 37 junge Unternehmen im ISI-Zentrum ihren Sitz.

Klimaschutz und Innovation am Bau – Experten informieren kostenfrei und regional

In kaum einer anderen Branche ist der digitale Wandel so präsent wie in der Bauwirtschaft. Es geht um Effizienz, Kosteneinsparungen, Planungssicherheit und bessere Kommunikation zwischen den Akteuren. Gleichzeitig steht die Bauwirtschaft vor weiteren Herausforderungen – zum Beispiel, wenn es um den Beitrag für den Klimaschutz und Innovationen für nachhaltiges Bauen geht: Der Gebäudesektor verursacht aktuell ca. 40 Prozent des europäischen Energieverbrauchs und ist damit der größte Einzelverbraucher in der Europäischen Union.

„Klimagerechtes Bauen – was ist das eigentlich?“ Dieser spannenden Frage geht die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH in Kooperation mit der hochschule 21 gleich zum Auftakt der Fachveranstaltungsreihe „Zukunft Bauen – Trends und Innovationen 2022“ nach:  Am Mittwoch, 23. Februar 2022 (17 Uhr), gibt Dipl.-Ing. Martin Kusic, Architekt und Experte für Energieeffizienz, Gebäudetechnik und Nachhaltigkeit, einen Überblick über das Themenfeld und beantwortet konkrete Fragen. Der Vortragsabend findet als Online-Konferenz statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

„Nachhaltigkeit und Innovation am Bau ist eines der zentralen Zukunftsthemen. Wir freuen uns daher besonders, dass wir für die Fachveranstaltungsreihe vier Experten der hochschule 21 gewinnen konnten, die sich sowohl durch wissenschaftliche Expertise als auch durch einen hohen Praxisbezug zur Bauwirtschaft auszeichnen. Auf diese Weise bieten die Vorträge Mehrwerte für Fachleute und Bauherren“, sagt Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH.

Prof. Dr.-Ing. Ingo Hadrych, Präsident der hochschule 21, ergänzt: „Das Thema Bauen, insbesondere nachhaltiges Bauen, wird auch künftig viel diskutiert werden und bleibt hochaktuell. Gemeinsame Veranstaltungen mit der WLH sind daher für uns immer eine gute Gelegenheit, Wissenstransfer zu fördern und in den Austausch mit Fachleuten aus der Bauwirtschaft zu kommen.“

Die weiteren Termine und Themen im Überblick:

27. April 2022: Building Information Modeling – von Anfang an gut geplant
Experte: Prof. Dr.-Ing. Uwe Pfeiffer

28. September 2022: Innovative Gebäudetechnik – welchen Beitrag kann mein Gebäude zum Klimaschutz leisten?
Experte: Prof. Dr.-Ing. Nicolei Beckmann

30. November 2022: 5G-Netz – Potenziale und Vorteile in aktuellen Forschungsprojekten
Experte: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Bosselmann

Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 17 Uhr, die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung über die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH unter info@wlh.eu oder Telefon (04181) 92360.

Veranstaltungsort ist das ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation, Bäckerstraße 6, 21244 Buchholz, sofern nicht anders angegeben. Änderungen können sich aufgrund der Corona-Pandemie auch kurzfristig ergeben.

Informationen zur Veranstaltungsreihe mit allen Themen und Terminen unter
http://2022.isi-wlh.eu/zukunft-bauen/.

Verborgene „Daten-Schätze“ heben: Wie kleine und mittlere Unternehmen von Künstlicher Intelligenz profitieren können

Im Zuge der Digitalisierung entstehen in Produktionsunternehmen nicht nur eine Vielzahl von Handelswaren und Komponenten für die Industrie, sondern vor allem auch enorme Menge an Daten. Dabei gelingt es vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen vielfach nicht, die Möglichkeiten der zusätzlichen Wertschöpfung zu nutzen, die mit den Daten einhergehen. Häufig fehlt es noch an Expertise und Fachkräften. Doch es gibt Unterstützung für Unternehmen, die den verborgenen „Daten-Schatz“ suchen und heben möchten.

Beim kommenden Treffpunkt Innovation im Landkreis Harburg am Donnerstag, 20. Januar 2022, stellt Thorben Green, Experte für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz (KI) im Produktionsumfeld, die KI-Werkstatt der Leuphana Universität Lüneburg vor und zeigt Anwendungspotenziale von KI für den Mittelstand auf. Die KI-Werkstatt ist ein Erprobungsraum für Maschinelles Lernen im betrieblichen Umfeld mit Unterstützung aus der Wissenschaft. Die Erkenntnisse und Forschungsergebnisse aus Pilotprojekten und Anwendungsfällen kommen regionalen Unternehmen direkt zu Gute.

Thorben Green ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsgruppe Produktionsmanagement am Institut für Produkt- und Prozessinnovation der Leuphana Universität Lüneburg. In seiner Forschung widmet er sich dem Themenbereich „Data Analytics und Maschinelles Lernen im Produktionsumfeld“.

Im Anschluss an den Vortrag gibt es in zwei Diskussionsforen die Möglichkeit, tiefer in das Thema KI einzusteigen: Als Experte mit dabei ist Thorsten Wefelmeier, sequence6 GmbH, der sich in einer Breakout-Session mit den Auswirkungen von KI auf Menschen und Arbeitnehmer befasst. (Lesen Sie hier eine Kolumne zum Thema von Thorsten Wefelmeier…)

Die Veranstaltungsreihe Treffpunkt Innovation ist eine Initiative der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH. Mit Unterstützung von namhaften Referenten informieren die Vortrags- und Netzwerkabende Fach- und Führungskräfte, Projektverantwortliche und Entscheider über Branchentrends und Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung. Der Treffpunkt Innovation steht darüber hinaus allen interessierten Gästen offen, die sich zu konkreten Fachthemen informieren möchten.

Die Teilnahme an den Vortrags- und Netzwerkabenden ist kostenfrei. Der Treffpunkt Innovation beginnt um 17 Uhr und findet als Online-Konferenz via zoom statt.

Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich unter info@wlh.eu oder Telefon (04181) 92360. Nutzen Sie gerne auch unser Anmeldeformular.

Die Einwahldaten erhalten alle Teilnehmer rechtzeitig per Mail.

Für eine widerstandsfähige und innovationsbereite Unternehmenskultur

UnternehmensWert:Mensch (uMW) ist ein bundesweites Förderprogramm im Rahmen der Fachkräfteoffensive der Bundesregierung, das kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) bei der Gestaltung einer mitarbeiterorientierten und zukunftsgerechten Personalpolitik unterstützt.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales verlängert nicht nur die Förderungsfrist der bereits bekannten Programme, sondern erweitert sein Angebot ab sofort um zwei neue Programmzweige: „Gestärkt durch die Krise“ und „Women in Tech“. Damit werden künftig kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Bewältigung zweier zentraler Herausforderungen unterstützt: sich in Folge der COVID-19 Pandemie krisensicher aufzustellen sowie Frauen in IT- und Tech-Berufen zu stärken.

Im Fokus des neuen Programmzweigs „Gestärkt durch die Krise“ steht der Aufbau und die Stärkung organisationaler Resilienz. Das heißt, Unternehmen sollen darin unterstützt werden, eine widerstandsfähige und innovationsbereite Unternehmenskultur zu etablieren, um die COVID-19-Pandemie und deren Folgen gut und nachhaltig zu meistern, aber auch auf weitere Krisen besser vorbereitet zu sein.

Mit der geförderten Beratung im Rahmen des neuen Programmzweigs werden KMU unterstützt, ihr Krisenmanagement zu verbessern und die durch die Corona-Pandemie ausgelösten Veränderungen der Arbeitsorganisation und Unternehmenskultur zu identifizieren, mitzugestalten und zu etablieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Chancen der virtuellen Kommunikation, der Personalführung auf Distanz sowie von Home-Office-Lösungen.

Der neue Programmzweig „Women in Tech“ begleitet Unternehmen der IT- und Tech-Branche dabei, Frauen für die Branche zu gewinnen und sie langfristig im Betrieb zu halten. Damit reagiert das Programm darauf, dass Frauen in einer maßgeblichen Zukunftsbranche der Digitalisierung nach wie vor deutlich unterrepräsentiert und ihre Arbeitsverhältnisse weniger stabil sind. Genau hier setzt „Women in Tech“ an. Im Programmzweig werden KMU beraten, wie sie mehr Chancengleichheit gewährleisten und ihr Personalmanagement ganzheitlich diversitätsorientiert aufstellen können.

Interessierte Unternehmen erhalten eine kostenlose Erstberatung in der uWM Erstberatungsstelle Lüneburg bei Andrea Michel. Sie klärt die grundsätzliche Förderfähigkeit und stellt bei Bedarf einen Beratungsscheck aus.

Kontakt: Andrea Michel, Demografieagentur für die Wirtschaft  Erstberatungsstelle Lüneburg
Tel.: 0511 / 16990-913, andrea.michel[ät]demografieagentur.de

Weitere Informationen zum Förderprogramm unter: www.unternehmens-wert-mensch.de

 

 

„Unternehmergeist 2021“: Groh-P.A. Veranstaltungstechnik mit Sonderpreis für die regionale Wirtschaft ausgezeichnet

In jeder Krise liegt auch eine Chance – es kommt nur darauf an, dass man sie nutzt. Die Groh-P.A. Veranstaltungstechnik e.K. aus Buchholz hat dieses Motto in besonderer Weise verstanden: Das mittelständische Unternehmen wurde wie viele seiner Branche von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie besonders hart getroffen. Doch Groh-P.A. ist es gelungen, mit hoher Risikobereitschaft, Kreativität und mit viel Engagement in existenzbedrohenden Zeiten erfolgreich ein komplett neues Geschäftsmodell zu etablieren, das heute zu einem zukunftsträchtigen Standbein der Firma geworden ist. Diese Leistung überzeugte nun auch eine unabhängige Fachjury:

Am Donnerstag, 11. November 2021, wurde die Groh-P.A. Veranstaltungstechnik e.K. mit dem 1. Platz beim „Unternehmergeist 2021“ geehrt. Mit dem Sonderpreis für die regionale Wirtschaft würdigt die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH Unternehmen und Gründer, die neue Wege beschritten und ihr Business in einer herausfordernden Zeit vorangebracht haben.

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Weitere Informationen

Im Rahmen des Wettbewerbs konnten sich Betriebe aller Größen bewerben, die dank Digitaler Transformation erfolgreich Mehrwerte geschaffen haben, die beispielhafte Unternehmensideen umsetzten oder die zukunftsorientierte Arbeitswelten entwickelten. Groh-P.A. überzeugte die Jury mit einem neuartigen Konzept für digitale Kommunikationslösungen – etwa in Form von digitalen Messen, Talkrunden, Produktpräsentation und Kunst- und Kulturveranstaltungen. Die Jury würdigte die Leistungen des Unternehmens: „Die Idee ist ein Paradebeispiel für Digitale Transformation. Zunächst als Perspektive für Kunst- und Kulturschaffende entwickelt, wird das Angebot mit den neuen Möglichkeiten und Mehrwerten heute von vielen Kunden in der Region und darüber hinaus angenommen.“

Aus den insgesamt acht Finalisten, die die Jury aus allen Bewerbern nominierte, wurden drei weitere Unternehmen mit dem „Unternehmergeist 2021“ geehrt:

Der zweite Platz ging an die Vilicon & Salley GmbH aus Winsen (Luhe): Die Agentur für Strategieberatung, Produktinnovationen und Kulturtransformation machte sich im pandemiebedingt stark beeinträchtigten Geschäftsbereich der Werbefilmproduktion die innovative Technologie der „virtuellen Sets“ zunutze, die bis dahin nur in Hollywood zum Einsatz kam und realisierte für einen Kunden den nach eigenen Angaben weltweit ersten szenischen Werbespot in einem virtuellen Studio.

Der dritte Platz ging gleichberechtigt an zwei Unternehmen: Reymers Hofladen aus Buchholz i.d.N. übertrug während der Corona-Pandemie das Konzept des Hofladens in ein Online-Shop-System und bietet seither seinen Kunden auch online die Möglichkeit, regionales und marktfrisches Gemüse zu kaufen. Das Familienunternehmen, das bis dahin wenig Berührungspunkte mit Digitalisierungsprojekten hatte, konnte durch den „Online-Hofladen“ nicht nur seinen Handelsumsatz steigern und Regionalversorger unterstützen, sondern auch neue Arbeitsplätze schaffen.

Ebenfalls mit dem dritten Platz zeichnete die Jury das Start-up One Chef Live GmbH (Buchholz) aus: Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen entwickelten die Inhaber des Kochevent-Anbieters „Rolling Taste“ zusammen mit dem Videografen Markus Höfemann eine innovative und interaktive Form von Livestream-Kochkursen mit Spitzenköchen und brachten damit die Gastlichkeit ein Stück weit zurück in die heimischen Küchen.

Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH, würdigte alle Teilnehmer und Nominierten: „Als wir das Konzept für den Unternehmergeist 2021 entwickelten, wollten wir damit zeigen, wie stark, krisenfest und vielfältig die Wirtschaft im Landkreis Harburg aufgestellt ist. Wir sind begeistert von den Ideen und dem Engagement aller Bewerber, auch wenn Sie heute nicht alle hier mit uns auf der Bühne stehen können. Sie alle haben Unternehmergeist bewiesen. Und dazu gratulieren wir.“

Durch die Preisverleihung, die als Live-Stream übertragen wurde, führte Moderator Christoph Reise. Ebenfalls im Finale des mit insgesamt 7000 Euro dotierten „Unternehmergeist 2021“ standen außerdem die folgenden Unternehmen und Gründer:
Leonhardt Korn – www.leonhardt-korn.de; Tangram Werbeagentur – www.tangram-werbeagentur.de; Keramikmalspaß – www.keramikmalspass.de; Ela Freudenmeer – ela.freudenmeer.com

Foto: 
Gruppenbild mit allen Siegern des „Unternehmergeist 2021“. Zum Finale regnete es Konfetti.
© WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH

Unternehmergeist 2021: Das sind die Nominees!

Mit Ideen, Mut, Engagement und Innovationskraft haben sie als Unternehmen und Gründer neue Wege beschritten und ihr Business in einer herausfordernden Zeit vorangebracht. Und sie haben der Jury die Entscheidung nicht einfach gemacht: „Wir sind begeistert und beeindruckt von der Vielfalt der Bewerbungen, die uns in den zurückliegenden Wochen im Wettbewerb um den Unternehmergeist 2021 erreicht haben. Die Jury hat sich intensiv mit allen Bewerbungen auseinandergesetzt und dabei auch die unterschiedlichen Voraussetzungen und Hintergründe berücksichtigt, mit denen die Unternehmen ins Rennen um die Auszeichnung gegangen sind“, so Sonja Vent und Anna Daburger, Projektmanagerin für den „Unternehmergeist 2021“ der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH.

Mit dem Sonderpreis für die Wirtschaft im Landkreis Harburg würdigt die WLH den Einsatz und die Kreativität, mit der viele Unternehmen der Region der pandemiebedingt wirtschaftlich schwierigen Zeit begegnet sind. Kleine, mittlere und große Betriebe, die mit beispielhaften Unternehmensideen und Geschäftskonzepten vorangegangen sind, die zukunftsorientierte Arbeitswelten geschaffen oder durch Digitale Transformation erfolgreich Mehrwerte generiert haben, konnten sich für die mit 6000 Euro dotierte Auszeichnung bewerben.

Eine unabhängige Jury hat aus allen Bewerbungen acht Kandidaten nominiert, die nun in das Finale einziehen. Doch der Sieger bleibt bis zum Schluss geheim: Am 11. November 2021, 18 Uhr, überträgt die WLH die feierliche Preisverleihung per Live-Stream bei YouTube. Die Spannung steigt…

Und das sind die nominierten Unternehmen, die ins Finale beim „Unternehmergeist 2021“ einziehen:

 

traceless materials erhält Millionen-Förderung vom Europäischen Innovationsrat

Das von zwei Frauen gegründete Start-up traceless materials hat eine ganzheitlich nachhaltige Materialalternative zu Plastik entwickelt. Gut ein Jahr nach der Gründung erhält das junge Unternehmen mit Sitz im ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation in Buchholz i.d.N. nun die Zusage für eine Förderung in Höhe von 2,42 Millionen Euro und ein Investment des Europäischen Innovationsrats (EIC). Diese Unterstützung ermöglicht es dem Unternehmen, sein innovatives, natürlich kompostierbares Biomaterial schnell auf den Markt zu bringen. traceless ersetzt Kunststoff und Biokunststoff in Produkten, die leicht in die Umwelt gelangen können, und trägt so zur Lösung der globalen Plastikverschmutzung bei.

In Europa werden derzeit nur 32,5% der Kunststoffabfälle von Verbrauchern gesammelt und recycelt. 43% des entsorgten Plastiks in Europa wird verbrannt, weitere 25% auf Deponien gelagert. Ein erheblicher Teil aller Kunststoffabfälle landet in der Umwelt und führt dort zu einer starken Verschmutzung der Meere und Lebensräume. Um zu verhindern, dass weiteres Plastik und Mikroplastik in die Umwelt gelangt, besteht ein dringender Bedarf für alternative Materiallösungen. Dabei müssen die Auswirkungen solcher Alternativen auf andere Herausforderungen wie den Klimawandel, das globale Ernährungsproblem, die Änderung von Flächennutzung und den umweltgerechten Umgang mit gefährlichen Chemikalien, berücksichtigt werden.

traceless wurde mit ganzheitlichem Blick auf alle Wirkungsfaktoren entwickelt: Die innovative, zum Patent angemeldete Technologie von traceless ermöglicht es, aus Reststoffen der landwirtschaftlichen Lebensmittelproduktion ein Material herzustellen, das zu Hause und unter natürlichen Bedingungen kompostierbar ist. traceless ist biobasiert, verursachen jedoch keine Landnutzungsänderungen, benötigen keine umwelt- oder gesundheitsgefährdenden Zusatzstoffe oder Lösungsmittel und verursacht bis zu 87 % weniger CO2-Emissionen als konventioneller Neukunststoff. Da es auf natürlichen Polymeren basiert, die weder chemisch verändert noch synthetisch polymerisiert werden, dürfte es nicht unter die EU-Kunststoffrichtlinie fallen. Das neuartige Material ist bereits heute in seiner Qualität wettbewerbsfähig zu herkömmlichem Plastik und Bioplastik und wird auf industriellem Produktionsniveau auch preislich mit Neukunststoffen in der EU konkurrieren können. Dies macht es zu einer Lösung für Menschen aller Bevölkerungsschichten und Einkommensniveaus. traceless ist für eine Vielzahl von Produkten geeignet, die leicht in die Umwelt gelangen können – von rigiden und flexiblen Verpackungen über Einwegartikel bis hin zu Produkten mit hohem Abrieb und Beschichtungs- und Klebstofflösungen. Mit seinem einzigartigen Material trägt das Unternehmen zur Lösung der globalen Plastikverschmutzung bei.

Der EIC-Bewertungsausschuss lobt die Exzellenz der Erfindung von traceless:Die vorgeschlagene Innovation stellt einen echten Durchbruch im Bereich der Kunststoffmaterialien dar, da sie einen zirkulären und nachhaltigen Ansatz auf Grundlage von landwirtschaftlichen Reststoffen, innovativen Transformationssschritten und finalen Material-Eigenschaften kombiniert, die über den derzeitigen Stand der Technik hinausgehen und eine vollständig biologisch abbaubare Lösung für viele Sektoren bieten. Die Kombination von biologischer Abbaubarkeit mit spezifischen thermomechanischen, Barriere- und Kompatibilitätseigenschaften kann wichtige Marktchancen eröffnen, insbesondere für die Verpackungsindustrie.”

Seit seiner Gründung im September 2020 hat das Unternehmen klare Ambitionen gezeigt, sein Material schnell auf den Markt zu bringen. Das stetig wachsende Team entwickelt derzeit mehrere Prototypen, unter anderem eine E-Commerce-Versandtasche mit dem Versandhaus OTTO (https://www.otto.de/newsroom/de/kundenfokus/kampf-gegen-plastikmuell-wie-traceless-die-welt-aufraeumen-will), einem der größten E-Commerce-Unternehmen Europas. Gleichzeitig ermöglicht ein erfolgreiches Seed-Investment traceless materials den Aufbau einer ersten Pilotproduktionsanlage, mit der erste Marktpiloten realisiert werden können. Das Unternehmen wird die EIC-Förderung nutzen, um seine Expansion durch den Bau einer Demonstrationsanlage, die den ersten Markteintritt ermöglichen wird, weiter zu beschleunigen.

Weitere Informationen zum Start-up unter traceless.eu

 

ReiKo aproTex entwickelt die Alternative zum Wegwerf-Gummihandschuh

In vielen Unternehmen insbesondere im Gesundheitswesen, aber auch in der Food-Industrie und im Lebensmitteleinzelhandel gehört der Einweg-Gummihandschuh zur Standardausrüstung. Nach dem Motto „Anziehen – Ausziehen – Wegwerfen“ werden die marktgängigen Produkte wie selbstverständlich dem ohnehin wachsenden Müllberg hinzugefügt. Ein Mitarbeiter verbraucht täglich je nach Einsatz bis zu 50 Paar Einweghandschuhe für den Müll und wechselt täglich sechs- bis achtmal seine Einweg-Bekleidung, die unter Umständen sogar als Sondermüll entsorgt werden muss. Doch Nachhaltigkeit geht anders. Wie, das zeigen Mark-Oliver Rheinländer und Manfred Kolodzey, Geschäftsführer von ReiKo aproTex aus Buchholz. Das junge Unternehmen hat sich auf nachhaltige Schutzkleidung spezialisiert (Kittel, Schürzen, Ärmelschoner) und jetzt den innovativen hygrip Hygiene-Handschuh Zero entwickelt. Eine Kampfansage an den derzeit üblichen Einweghandschuh, der in der Mülltonne landet.

Manfred Kolodzey: „Die Verschmutzung der Meere ist ein großes und emotionales Thema, das viele Menschen beschäftigt. Überall wird davon gesprochen, dass wir den Plastikmüll reduzieren müssen. Doch über das Ende der Einweg-Kultur bei Bekleidung und Handschuhen wird kaum geredet. Es ist scheinbar einfach noch nicht im Bewusstsein vieler Verantwortlicher angekommen, wie einfach Müllvermeidung ist. Wir sind davon überzeugt, dass wir überlegene Alternativen bieten können, auch wenn Mehrweg nicht immer die Lösung sein kann. Ergänzend zu unserer recycelbaren Mehrwegbekleidung haben wir einen neuen Einweg-Handschuh aus einem sehr hochwertigen Material entwickelt, das komplett recycelbar ist und in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt werden kann. Alle anderen gängigen Einweg-Handschuhe aus Vinyl, Latex oder Nitril sind eben absolut nicht recycelbar, sondern zu 100 Prozent Wegwerfprodukte. Der hygrip Zero liegt preislich auf demselben Niveau wie ein handelsüblicher Gummihandschuh, ist aber sehr strapazierfähig, atmungsaktiv und somit hautfreundlicher, hat einen optimalen Grip und reagiert beim Desinfizieren nicht mit Auflösungserscheinungen – ein großer Pluspunkt nicht nur in Zeiten der Pandemie.“

Mit der Produktion von hochwertiger leichter Mehrweg-Schutzkleidung hat ReiKo aproTex bereits vielfältige Erfahrung und bietet auch hier die Möglichkeit, durch ein Mehrwegsystem einen Beitrag zur Müllvermeidung zu leisten. Bei hygrip Zero gehen die kreativen Unternehmer einen anderen Weg im Vergleich zu den gängigen Wegwerfhandschuhen – sie setzen auf Recycling. Mark-Oliver Rheinländer: „Die Verwender sammeln die Handschuhe in Behältern und geben sie an einen Recycler statt in die sonst übliche Müllverwertung. Da es sich um einen sehr hochwertigen Kunststoff handelt, macht das Sinn. Die gewonnenen recycelten Materialien können beispielsweise für die Produktion neuer Handschuhe eingesetzt werden oder aber auch für Komponenten, die in der Autoindustrie Verwendung finden.“

Testläufe im Alltagseinsatz

Die Handschuhe werden im Stanz- und Schweißverfahren aus hochwertigem Polyurethan (PU) hergestellt. Die Maschinen sind bereits beschafft, das Team steht unmittelbar vor dem Produktionsstart. Mit Angela Vega haben sich Rheinländer und Kolodzey handschuherfahrene Unterstützung ins Team geholt. Sie verantwortet den Export, hat den Handschuh maßgeblich mitentwickelt und beschreibt das neue Produkt so: „Der Handschuh ist sehr leicht und glatt, aber hat trotzdem einen hervorragenden Grip. Er ist sehr elastisch und deutlich reißfester als die üblichen Handschuhe aus diesem Marktsegment. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass unser hygrip Zero nicht die bekannten negativen Wirkungen auf die Haut hat, wie sie von den herkömmlichen Einweg-Handschuhen bekannt sind.“

ReiKo aproTex setzt darauf, dass der Nachhaltigkeitsgedanke immer mehr an Fahrt gewinnt und Unternehmen künftig Produkte kaufen, die dazu beitragen, den CO2-Footprint zu senken. Der jüngste Bericht des Weltklima-Rates gibt den Buchholzer Entwicklern Recht. In einer ersten Mailing-Aktion sind die Kunden informiert worden. Rheinländer: „Das Interesse ist groß. Wir starten jetzt umfangreiche Testläufe im Alltagsbetrieb. Große lebensmittelproduzierende Unternehmen, Gastro-Unternehmen und medizinische Einrichtungen sind sehr an unseren recycelbaren Produkten interessiert, die die gängigen Einweg-Bekleidungen und Einweg-Handschuhe problemlos ersetzen und damit riesige Mengen an Müll vermeiden. Unser neuer Handschuh ist absolut lebensmittelkonform und auch für den Medical-Bereich in der Zulassung. Er bietet dort eine klare umweltbewusste und müllvermeidende Alternative.“ (Text / Foto: Wolfgang Becker)

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Dieser Beitrag erschien im Original in der Herbst-Ausgabe von Business & People. Weitere aktuelle News, Termine und Infos aus der Metropolregion Hamburg unter
www.business-people-magazin.de

Erstes Unternehmen feiert Richtfest im TIP Innovationspark Nordheide

Der Rohbau steht und vermittelt einen ersten Eindruck von den Dimensionen der Anlagen, die hier künftig entstehen werden: Am Donnerstag, 23. September 2021, feierte die Mayr & Wilhelm GmbH & Co. KG Richtfest am neuen Standort im TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz i.d.N.

Geschäftsführer Alexander Wilhelm nutzte den Anlass, gemeinsam mit den Mitarbeitern des Unternehmens die Baustelle zu besichtigen und einen ersten Eindruck vom neuen Arbeitsplatz zu geben. „Wir haben hier ein Grundstück gefunden, das den Bedürfnissen unseres Unternehmens entspricht und können am neuen Standort die Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter verbessern. Ich bin jedes Mal begeistert, wenn ich die Fortschritte auf der Baustelle sehe. Die Bauarbeiten liegen zwei Wochen vor Plan“, freute sich Alexander Wilhelm.

Auf einer Fläche von knapp 1,2 Hektar errichtet der familiengeführte Mittelständler mit insgesamt 100 Mitarbeitern im TIP Innovationspark Nordheide eine repräsentativen Werkhallen mit Bürogebäude. Der Einzug ist für Frühjahr kommenden Jahres geplant. Die Mayr & Wilhelm GmbH & Co. KG ist das erste Unternehmen, das mit den Bauarbeiten im TIP Innovationspark Nordheide begonnen hat und verlegt seinen Firmensitz von Hamburg nach Buchholz i.d.N.

Als einer von nur wenigen Anbietern weltweit hat sich das 1892 gegründete Traditionsunternehmen auf die Fertigung und Reparatur von Rohrbündel-Wärmetauschern für die internationale Industrie und Raffinerie spezialisiert. Mayr & Wilhelm stellt Großapparate nach individuellen Anforderungen der Kunden her, die höchste Sicherheitsstandards erfüllen müssen.

Foto: 
Geschäftsführer Alexander Wilhelm auf der Baustelle im TIP Innovationspark Nordheide. 
(c) WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH

Rundflug über die Baustelle:

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Weitere Informationen

Neu im ISI-Zentrum Buchholz: Wir begrüßen Gründerinnen und Team von traceless materials!

Mit innovativem Material als Ersatz für Kunststoffe ist das Start-up traceless materials – eine Ausgründung der TUHH – gerade auf der Innovations-Überholspur. Wir freuen uns, das Team um die Gründerinnen Dr. Anne Lamp und Johanna Baare (Foto) als neue Mieter im ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation zu begrüßen!

Die traceless materials GmbH ist ein Circular Bioeconomy Start-up, das eine ganzheitlich nachhaltige Alternative zu herkömmlichen (Bio-)Kunststoffen anbietet. Die Mission: die globale Plastikverschmutzung an Land sowie im Wasser zu lösen. Ihre zum Patent angemeldete Technologie ermöglicht es erstmals, Nebenprodukte der Agrarindustrie zur Herstellung von lagerstabilen Folien, festen Materialien und hauchdünnen Beschichtungen zu verwenden, die die gleichen vorteilhaften Eigenschaften wie Kunststoffe bieten und dennoch in der Natur vollständig abbaubar sind.

Im ISI-Zentrum Buchholz hat das traceless-Team neben Büroräumen auch eine Werkhalle eingerichtet: Derzeit entsteht hier die erste Pilot-Produktionsanlage. „Mit dieser Anlage werden wir in Kooperation mit unseren ersten zahlenden Kunden erste Produkte aus traceless materials auf den Markt bringen“, so die Gründerinnen Anne Lamp und Johanna Baare.
Wir wünschen einen guten Start und viel Erfolg!

Aktuelle News, Videos und Infos: https://www.traceless.eu/news

Aktuelle Stellenausschreibungen der traceless materials GmbH
AnlagenbedienerIn:  https://www.traceless.eu/job-offer-machine-operator
InstandhalterIn : https://www.traceless.eu/job-offer-maintenance-technician

TIP Innovationspark Nordheide feierlich eröffnet

Das regnerische Wetter konnte die Stimmung nicht trüben. Um 12.06 Uhr griffen die Projektverantwortlichen zur Schere und durchschnitten das symbolische rote Band. Mit rund 150 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit feierte die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH am Freitag, 27. August 2021, die Eröffnung des TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz i.d.N..

Eingebettet in ein Konzept für angewandte Forschung und Technologietransfer entsteht im Ortsteil Dibbersen nahe der A1 auf insgesamt 25 Hektar Fläche ein smartes Wirtschaftsgebiet mit hoher Aufenthaltsqualität für die Arbeitswelt von morgen. Zukunftsweisende Entwicklungen aus dem Mittelstand sollen im TIP Innovationspark einen neuen Standort finden. Als „wegweisendes Projekt“ lobten auch die Gratulanten den TIP Innovationspark.

Landrat Rainer Rempe hob die enge Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft hervor: „Mit dem TIP Innovationspark eröffnen wir heute einen Gewerbestandort, dessen Konzept in der Region Alleinstellungsmerkmal genießt und von dem wir alle uns versprechen, dass er Impulse weit über den Landkreis Harburg hinaus setzen wird“, so Rainer Rempe und fügte hinzu: „Im TIP können Netzwerke gebildet und Synergieeffekte genutzt werden. Die klugen Köpfe, die es hierfür braucht, die haben wir im Landkreis Harburg längst. Im TIP werden jedoch auch die wissensbasierten Arbeitsplätze entstehen, die es braucht, um diese Kompetenz im Landkreis zu halten und ihr Entwicklungsmöglichkeiten zu geben.“

Buchholz‘ Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse betonte den hohen Stellenwert der Nachhaltigkeit des städtebaulichen Projekts. „Der TIP geht weit über das hinaus, was wir bisher unter dem Begriff Gewerbegebiet verstanden haben. Nachhaltigkeit spielt hier eine große Rolle. Das zeigt schon die umfangreiche Begrünung des Gebiets mit Obstbäumen, insektenfreundlichen Gehölzen sowie die Bepflanzung des Straßenbegleitgrüns mit Klimabäumen, die mit Blick auf ihr Wachstum auch wissenschaftlich evaluiert werden. Für Gewerbegebiete dieser Art setzt der TIP Maßstäbe für die ganze Region.“

Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH, verband seine Begrüßung mit einem Ausblick auf die weitere Entwicklung und einen Dank an die Mitwirkenden: „Wir können inzwischen deutlich erkennen, dass aus einer Vision Realität wird und der TIP Innovationspark zu einem Wirtschaftsquartier für die moderne Arbeitswelt heranwächst“, sagte Jens Wrede. „Es ist ein Gewinn für die Stadt Buchholz und ihre Einwohner, die damit weitere gute Arbeitsplätze und Wertschöpfung bekommen. Und es ist ein Gewinn für den Landkreis Harburg, da hier ein Zentrum für wissenschaftliche Tätigkeiten entsteht, von dem weitere Unternehmen im Kreis profitieren werden. Wir wollen das Gebiet so attraktiv gestalten, dass Arbeitnehmer und Bevölkerung sich auch dann noch dort aufhalten mögen, wenn die Büros und Betriebe längst geschlossen sind. Man könnte auch sagen: Seht her! So sieht das Gewerbegebiet der Zukunft aus.“

Klicken Sie hier für Impressionen von den Baumaßnahmen in unserer Bildgalerie…

Die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH entwickelt den TIP Innovationspark in Kooperation mit der Stadt Buchholz und vermarktet die Flächen. Mit der Fertigstellung der Erschließung und der Eröffnung des Quartiers ist nun ein weiterer Meilenstein auf diesem Weg erreicht. Auch das erste Unternehmen – die Mayr & Wilhelm GmbH & Co. KG – hat bereits mit den Hochbauarbeiten am neuen Standort begonnen. Drei weitere Unternehmen beginnen voraussichtlich 2022.

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Weitere Informationen

Der TIP Innovationspark Nordheide – das Projekt im Überblick

Im TIP Innovationspark Nordheide (Buchholz i.d.N., Ortsteil Dibbersen) entstehen – eingebettet in ein Konzept für Technologietransfer – smarte Gewerbegrundstücke mit hoher Aufenthaltsqualität für die Arbeitswelt von morgen. Mit Projekt verfolgt die WLH das Ziel, betriebliche Innovationen in den Unternehmen und angewandte Forschung zusammenzubringen. Unternehmen, die wissensbasierte Arbeitsplätze bieten und sich mit der Weiterentwicklung ihrer Produkte und Verfahren beschäftigen, können auf die Unterstützung der Wissenschaft zurückgreifen. Zu den Kooperationspartnern zählen zum Beispiel die hochschule 21 Buxtehude, die Leuphana Universität Lüneburg, die TuTech Innovation GmbH (Hamburg), die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften (Suderburg), OFFIS e.V. – Institut für Informatik Oldenburg, die Steinbeis Transferzentren Niedersachsen GmbH sowie das NIT Northern Institute of Technology Management Hamburg.

Im November 2019 setzte die WLH den ersten Spatenstich für den TIP Innovationspark. Mit der Eröffnung des TIP im Sommer 2021 sind die Erschließungsarbeiten für die insgesamt 25 Hektar Fläche planmäßig beendet. 18 Hektar davon stehen für die Bebauung zur Verfügung. Das Gesamtinvest für das Projekt beläuft sich auf 19 Millionen Euro.
Bei der Entwicklung des TIP setzt die WLH von Anfang an auf eine hohe ökologische, ökonomische, soziale und funktionale Qualität. Dazu gehört nicht nur die Zertifizierung des gesamten Wirtschaftsgebietes durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) mit dem Prädikat „Gold“. Teil des Gesamtkonzeptes ist auch eine eigene 5G-Campuslizenz für den TIP Innovationspark. Solch privat betriebene 5G-Campusnetze sind eine Alternative zum Netzausbau durch große Provider, um die neue, schnelle Datenübertragungstechnik in die Region zu holen. Das 5G-Campusnetz ist auf die Fläche des TIP begrenzt und kann dort künftig von Unternehmen und Hochschulen als Testfeld für Anwendungsforschung genutzt werden.

Außergewöhnliches Wasserstoff-Event für Nordostniedersachsen

Mit Wasserstoff bleibt alles gleich – und wird doch anders. Der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft bringt viele Vorteile, die auch wirtschaftlich genutzt werden müssen und Unternehmen wie auch Verwaltungen veränderte Denk- und Handlungsweise abfordern.

In Kooperation mit dem Wasserstoffnetzwerk Nordostniedersachen (H2.N.O.N), dem Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg, der IHK für den Elbe-Weser-Raum, der IHK Lüneburg-Wolfsburg, der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, dem Transferzentrum Elbe-Weser (TZEW) sowie der MCON Dieter Meyer Consulting GmbH veranstaltet die ARTIE – Regionales Netzwerk für Technologie, Innovation und Entwicklung in Form eines LIVE-STREAM-EVENTS den

3. Wasserstofftag & ARTIE-Fachkongress
„Chancen einer Wasserstoffwirtschaft in Nordostniedersachsen“
am 07. Juli 2021 von 10:00 bis 14:15 Uhr aus dem Landkreis Osterholz.

Im Rahmen des Kongresses erhalten interessierte Unternehmen und Institutionen Einblicke in die Anwendungsmöglichkeiten und Potenziale von Wasserstoff als Energieträger der Zukunft.

Den Auftakt bilden hochkarätige Vorträge von

  • Prof. Dr. Klaus Töpfer, Bundesumweltminister a.D. und langjähriger Direktor des UN-Umweltschutzprogramms UNEP
  • Dr. Johannes F. Kirchhoff, Managing Partner KIRCHHOFF Group, CEO KIRCHHOFF GmbH & Co. KG.

Innerhalb von zwei kompakt und interaktiv gestalteten Kompetenzforen diskutieren anschließend Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik & Verwaltung praxisnah über die Herausforderungen, Chancen und Innovationspotenziale einer Wasserstoffwirtschaft.

Den feierlichen Abschluss bildet die Verleihung des ARTIE-Innovationspreises, der sich in diesem Jahr den Wasserstoff-Pionieren in Nordostniedersachsen widmet und Unternehmen auszeichnet, die bereits in einem sehr frühen Stadium mit ihrem Engagement den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Nordostniedersachsen vorangetrieben haben.

Online-Anmeldung unter: https://www.artie.eu/3-wasserstofftag-artie-fachkongress/

TERMIN VERSCHOBEN: “Medizintechnik – ein Galopp in die Zukunft?”

Die Zahl der Innovationen hat in der Medizintechnik vor allem im letzten Jahrzehnt rasant zugenommen. Dank neuer Verfahren und Geräte, die unter anderem aus der Zusammenarbeit von Ingenieurwissenschaften und Medizin hervorgehen, sind viele Krankheiten besser und schneller zu erkennen und zu behandeln als noch vor wenigen Jahren.

Experten gehen davon aus, dass wir erst am Anfang einer medizintechnischen Revolution stehen. „Einen der größten Einflüsse auf den medizintechnischen Fortschritt hat mit Sicherheit die Digitalisierung“, sagt auch Prof. Dr. med. Barbara Zimmermann-Michailidis, Vizepräsidentin und Bereichsleitung Gesundheit an der hochschule21 in Buxtehude. „Während sich der Bereich der Diagnostik eher einer Sättigungskurve bei den Neuentwicklungen nähert, ist der Markt für Medizintechnik und Digitalisierung im Bereich der Therapiewissenschaften erst in der Entwicklung.“

Wohin also führt der Weg? In ihrem Vortrag unter dem Titel „Medizintechnik – ein Galopp in die Zukunft?“ gibt Barbara Zimmermann-Michailidis beim „Treffpunkt Innovation“ der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH einen Ausblick. Im Fokus der Veranstaltung werden besonders die therapeutische Versorgung der Bevölkerung in der eher ländlich geprägten Region im Elbe-Weser-Dreieck sowie die Herausforderungen in der Ausbildung von Nachwuchskräften für die Gesundheitsbranche stehen.

BITTE BEACHTEN SIE: Die ursprünglich für den 10. Juni 2021 geplante Veranstaltung wurde verschoben. Über den neuen Veranstaltungsort und -termin informieren wir rechtzeitig.

Die Veranstaltungsreihe „Treffpunkt Innovation“ ist eine Initiative der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH. Mit Unterstützung von namhaften Referenten informieren die Vortrags- und Netzwerkabende Fach- und Führungskräfte, Projektverantwortliche und Entscheider über Branchentrends und Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung. Der „Treffpunkt Innovation“ steht darüber hinaus allen interessierten Gästen offen, die sich zu konkreten Fachthemen informieren möchten.