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Schlagwort: Wirtschaftsförderung

SmartFactory 5G+: Neues Innovationsnetzwerk für intelligente Produktionssysteme im Landkreis Harburg gegründet

Wenn von Schlagworten wie „Produktionsmethoden der Zukunft“ oder „Industrie 4.0“ die Rede ist, bleiben häufig Fragezeichen zurück: Zu speziell erscheint das Expertenwissen, zu hoch die technologischen Herausforderungen und zu ungewiss die Abwägung von Risiken und Chancen beim Einsatz neuer Technologien – vor allem aus Sicht kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU).

Doch 13 Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft treten nun an, Hindernisse wie diese aus dem Weg zu räumen: Unter dem Namen „SmartFactory 5G+“ hat die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH ein neues Innovationsnetzwerk ins Leben gerufen. Gemeinsam werden die Kooperationspartner insbesondere regionale KMU dabei unterstützen, die Herausforderungen der Digitalisierung und des „Industrie 4.0“-Zeitalters zu meistern. Der Fokus des neuen Innovationsnetzwerks liegt – wie der Name schon andeutet – auf der Weiterentwicklung von Produktionsmethoden und -systemen auf Basis der 5G-Mobilfunktechnologie und der Datenkommunikation in Echtzeit.

Jetzt kamen die Kooperationspartner im Buchholzer ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation zu einem ersten gemeinsamen Arbeitstreffen zusammen. „Mit SmartFactory 5G+ arbeiten wir an maßgeschneiderte Lösungen, die langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen vor Ort sichern und die Innovationskraft des Wirtschaftsstandortes insgesamt stärken“, sagt Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH.

Zum Netzwerk zusammengeschlossen haben sich zunächst 13 Partner – darunter mittelständische und kleine Unternehmen sowie Hochschulen aus den Metropolregionen Hamburg und Bremen-Oldenburg. Das Vorhaben wird zudem im Rahmen des Förderprogramms „Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) – Innovationsnetzwerke“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Nach Abschluss der Startphase Mitte 2025 steht das Netzwerk weiteren Kooperationspartnern offen.

Innovative Produktionssysteme durch 5G-Technologien
Die sogenannte industrielle Produktion steht vor großen Herausforderungen: Effizienz, Flexibilität und Nachhaltigkeit sind entscheidend, während traditionelle Fertigungsmethoden ihre Grenzen erreichen. Das Netzwerk „SmartFactory 5G+“ greift daher diese Anforderungen auf uns setzt sich für die Integration der 5G-Technologie in Produktionsprozessen ein. Als Test- und Entwicklungsplattform stellt die WLH Wirtschaftsförderung das hochmoderne 5G-Reallabor im TIP Innovationspark Nordheide zur Verfügung. Am Standort Buchholz können innovative Ansätze unter realen Bedingungen erprobt werden – und das unabhängig vom eigentlichen Standort beteiligter Unternehmen.

„Die Kombination der 5G-Technologie mit Künstlicher Intelligenz, Robotik oder dem sogenannten Internet of Things bietet für produzierende Unternehmen viele Vorteile. Dazu gehören zum Beispiel die Echtzeitüberwachung und -steuerung von Produktionsprozessen, die schnelle Reaktion auf Veränderungen oder die Senkung von Betriebskosten bei gleichzeitiger Steigerung der Flexibilität von Produktionslinien“, erläutert Dr. Timo Maurer, Innovationsmanager der WLH Wirtschaftsförderung. „Mit dem neuen Netzwerk möchten wir ein zukunftsorientiertes Signal an die Unternehmen der Region senden, sich mit unserer Unterstützung vernetzt und wettbewerbsfähig aufzustellen.“

Breites Bündnis aus Wirtschaft und Wissenschaft
Zu den aktuell 13 Partnern des Innovationsnetzwerks zählen unter anderem die PHWT – Private Hochschule für Wirtschaft und Technik, das BIBA Bremer Institut für Produktion und Logistik GmbH der Universität Bremen, die Leuphana Universität Lüneburg sowie acht kleine und mittlere Unternehmen. Das Netzwerk-Management hat die embeteco GmbH & Co. KG aus Rastede im Schulterschluss mit der WLH übernommen.

Insbesondere Unternehmen aus dem Landkreis Harburg und der Metropolregion Hamburg lädt die WLH ein, sich dem Netzwerk anzuschließen und die Zukunft der industriellen Produktion aktiv mitzugestalten. „Unsere Region bietet mit Deutschlands größtem 5G-Reallabor eine passgenaue Infrastruktur und damit ideale Voraussetzungen, um neue Technologien zu entwickeln und deren praktische Anwendung voranzutreiben“, sagt Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH. „Diese Infrastruktur steht allen kleinen und mittleren Unternehmen offen.“

Mit Experten vernetzen beim Fachforum „5G-Technologie in Unternehmen“
Über Chancen und Nutzen von 5G informiert zudem das kommende Fachforum „5G-Technologie in Unternehmen“: Die Veranstaltung bietet am 27. Februar 2025 von 14 bis 18 Uhr eine gute Gelegenheit, mehr über die Anwendungsmöglichkeiten von 5G zu erfahren. Unter dem Motto „Vernetzt und wettbewerbsfähig in die Zukunft“ bietet das Event praxisnahe Vorträge, Austausch und Diskussion mit Experten sowie einen Ausstellungsbereich mit Demonstratoren. Veranstaltungsort ist das Buchholzer ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation. Das Forum steht Fach- und Führungskräften sowie Projektverantwortlichen aller Branchen offen. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie unter https://wlh.eu/5g-fachforum-2025/

Meilenstein für den Landkreis Harburg als Wirtschaftsregion

„Usage Scenarios for Innovation Networks in 5G“ (USIN5G) – dieses doch etwas sperrige Akronym steht für erfolgreiche Forschung und Entwicklung, für ein neuartiges 5G-Reallabor und ein Innovationsnetzwerk auf dem Gelände des Technologie- und Innovationspark Nordheide (TIP) in Buchholz mit seinem einzigartigen 5G-Campusnetz.

USIN5G war ein mit 3,5 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördertes 5G-Leuchtturmprojekt, mit es dem Landkreis Harburg und der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH gelungen ist, während der vergangenen drei Jahre Wirtschaft und Wissenschaft zur Erprobung innovativer Anwendungen und Geschäftsmodelle auf Basis von 5G zusammenzubringen. Zum Abschluss von USIN5G kamen die Partner nun zusammen, um das Erreichte Revue passieren lassen und einen Blick in die Zukunft von 5G im Landkreis Harburg zu wagen.

„Wir haben bewiesen, wie wertvoll und gewinnbringend eine enge Verzahnung von Wirtschaft und Wissenschaft ist. Das Thema 5G ist erfolgreich im Landkreis Harburg etabliert“, würdigte Kreisrätin Ana Cristina Bröcking USIN5G als Meilenstein für die Weiterentwicklung des Landkreises Harburg als Wirtschaftsregion. „Für innovative Forschung und Entwicklung rund um 5G in war das jedoch erst der Anfang. Wir sind sehr gespannt, wie es im TIP weitergeht.“

„Es ist hier alles andere als zu Ende mit 5G“, betonte auch WLH-Geschäftsführer Jens Wrede. „Wir stellen Unternehmen und Hochschulen im TIP Innovationspark Nordheide eines der europa- und deutschlandweit leistungsfähigsten und flexibelsten 5G-Campusnetze für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer zur Verfügung. Das ist ein echter Vorteil für den Wirtschaftsstandort, den wir durch die Schaffung eines 5G-Kompetenzzentrums für kleine und mittlere Unternehmen und den Ausbau unserer 5G Community Nordheide kontinuierlich weiterentwickeln.“

USIN5G war eines der der ersten von mittlerweile zahlreichen 5G-Forschungsprojekten im 5G-Reallabor auf dem TIP-Gelände. Projektpartner waren der Landkreis Harburg, seine Wirtschaftsförderungsgesellschaft WLH, die Leuphana Universität Lüneburg, das Geodätische Institut und Lehrstuhl für Bauinformatik & Geoinformationssysteme (gia) der RWTH Aachen, die hochschule 21 aus Buxtehude, die Eigenbrodt GmbH & Co. KG, die Mack Systemberatung GmbH, die Dräger Safety AG & Co. KGaA, die Beagle Systems GmbH und die Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis.

Geforscht, entwickelt und erprobt wurde auf den drei Anwendungsfeldern „Smarte Produktion und Gebäude (SPG)“, „Intelligenter Katastrophenschutz (IKS)“ und der so genannten „5G Smart Service Platform for Commercial Areas (5GSePCA)“.

Im Anwendungsfeld „SPG“ bauten die Partner mithilfe von Freifeld- und Gebäudesensorik sowie weiterentwickelter Drohnen ein System des smarten Infrastrukturmanagements auf, das Daten für die Objektpflege der einzelnen Gebäude und auch zur Steuerung des Straßenlaternennetzes bereitstellt, Produktionsprozesse angesiedelter Unternehmen steuern und individuelle Services für die Beschäftigten vor Ort bereitstellen kann.

Das Anwendungsfeld „IKS“ stellte die Nutzung von neuartigen digitalen Gebäudeplänen auf Basis des Building Information Modeling (BIM) über 5G vernetzte Sensorik und autonome Drohnen als Einsatzunterstützung für Feuerwehren und Rettungskräfte in den Vordergrund. Die 5G-Signale sollen zur Lokalisierung der Rettungskräfte im brennenden Gebäude genutzt werden. Entwickelt wurde der Prototyp eines Einsatzinformationssystems der Zukunft, der bei einer Abschlussübung erfolgreich getestet wurde.

Die übergreifende und für weitere Anwendungsszenarien erweiterbare ausgelegte „5GSePCA“ diente im Zusammenspiel mit „SPG“ der Erfassung, Aggregation und Analyse von hochauflösenden Bild- und Thermaldaten sowie der Daten vernetzter Sensoren. Über eine zentrale 5G-Datenplattform steht eine Vielzahl von grundlegenden Funktionen des „Internets der Dinge“ bereit. So sollten die Potenziale der 5G-Technologie für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in smarten Gewerbegebieten wie dem TIP nutzbar gemacht werden. Dazu wurden innovative Anwendungen realisiert, wie eine 5G-unterstützte Smart Service Plattform als Herzstück, smarte Logistik- und Transportlösungen sowie Produktionsservices, die nun im Rahmen des Nachfolgeprojekts „EVOLVE5G“ im TIP weiterentwickelt werden. Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines Vorgehensmodells zur Prozessoptimierung in KMU durch den Einsatz von 5G-Technologie. Es wird weiter zur Stärkung der Regionen Lüneburg und Harburg als Innovationsstandorte beitragen und Technologietransfer über regionale Grenzen hinaus fördern.

Weitere Informationen zum Projekt USIN5G gibt es unter https://www.landkreis-harburg.de/usin5g. Dort informieren auch ein Video von Dräger und Podcasts in Kooperation mit Radio ZuSa zu den Partnern und Teilprojekten.

5G-Reallabor – Forschung und Praxis
Seit August 2023 steht Unternehmen und Hochschulen im TIP Innovationspark Nordheide der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH eines der deutschlandweit leistungsfähigsten und flexibelsten 5G-Campusnetze für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer zur Verfügung. Mit dem 5G-Reallabor unterstützt die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg kleine und mittlere Unternehmen auf dem Weg in die Zukunft und bietet einen einfachen und risikoarmen Zugang zu einer hochmodernen Testumgebung für digitale und datengetriebene Produkte, Anwendungen und Prozesse. Aktuell laufen vor Ort Forschungsprojekte zum Thema 5G mit einem Gesamt-Volumen von derzeit rund 13 Millionen Euro. Mehr Informationen unter https://tip-nordheide.eu/5g-campusnetz/ oder https://wlh.eu/5g-reallabor-im-tip-innovationspark/.

Zukunftssicherung für KMU: Fachforum 5G-Technologie in Unternehmen

Als Unternehmensinhaber, Geschäftsführer oder Projektverantwortlicher stehen Sie vor der Herausforderung, Ihren Betrieb innovativ und wettbewerbsfähig zu gestalten? Sie suchen nach intelligenten digitalen Lösungen, die nicht nur kosteneffizient, sondern auch praxisnah sind?

Dann sollten Sie sich das erste Fachforum „5G-Technologie in kleinen und mittleren Unternehmen“ im Landkreis Harburg nicht entgehen lassen. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich mit Fachexperten und Gleichgesinnten auszutauschen und wertvolle Einblicke in die Potenziale der 5G-Technologie zu gewinnen.

Wann? Donnerstag, 27. Februar 2025, von 14:00 bis 18:00 Uhr
Wo? ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation, Bäckerstraße 6, 21244 Buchholz (Kostenfreie Parkplätze stehen zur Verfügung.)

Die Teilnahme am Fachforum ist kostenfrei. Veranstalter ist die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg mit Unterstützung zahlreicher Experten und Kooperationspartner.
Da die Plätze begrenzt sind, lohnt sich eine frühzeitige Anmeldung.
(Hier klicken für Ihre direkte und kostenfreie Anmeldung über unser Online-Formular…)

Weiterführende Informationen zum Programm und zu den Experten finden Sie hier …

Warum 5G für KMU?
Die 5G-Technologie revolutioniert die Geschäftswelt. Dank ihrer hohen Datenübertragungsraten, minimaler Latenzzeiten und der Möglichkeit, zahlreiche Geräte gleichzeitig zu vernetzen, bietet sie Unternehmen aller Branchen eine Vielzahl neuer Chancen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Optimierung von Geschäftsprozessen durch datengestützte Kommunikation
  • Innovative Anwendungen wie IoT-Lösungen und automatisierte Prozesse
  • Flexibilität und Agilität, um schneller auf Marktveränderungen zu reagieren

Besonders spannend: Mit dem 5G-Reallabor im TIP Innovationspark Nordheide steht Ihnen Deutschlands größtes 5G-Campusnetz für praxisorientierte Anwendungstests, Forschung und Entwicklung quasi direkt vor der Tür zur Verfügung. Nutzen Sie diesen Standortvorteil, um 5G-Lösungen hautnah zu erleben und zu testen!

Was erwartet Sie beim Fachforum?

  • Fachvorträge: Erfahren Sie, wie 5G Ihre Unternehmensprozesse transformieren kann.
  • Praxisorientierte Demonstrationen: Entdecken Sie konkrete Anwendungsbeispiele und Technologien in einem Ausstellungsbereich.
  • Diskussionsrunden: Tauschen Sie sich mit Führungskräften und Fachexperten aus, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen wie Sie.
  • Netzwerkmöglichkeiten: Knüpfen Sie wertvolle Kontakte zu Experten und potenziellen Kooperationspartnern.

Darüber hinaus erhalten Sie Einblicke in Förder- und Kooperationsmöglichkeiten, die Ihnen helfen, Ihre Innovationsprojekte effizient umzusetzen.

Stimmen Sie sich auf die Zukunft ein!
Die Digitalisierung macht vor keinem Unternehmen halt – auch nicht vor kleinen und mittleren Unternehmen. Mit der 5G-Technologie können Sie schon heute den Grundstein für morgen legen. Seien Sie dabei, wenn es darum geht, Ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und neue Märkte zu erschließen.

Melden Sie sich jetzt für das Fachforum an und sichern Sie sich einen Platz! Weitere Informationen zu Programm, Experten und Kooperationspartnern finden Sie auf der Veranstalter-Homepage der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH unter: https://wlh.eu/5g-fachforum-2025/

Warum Niedersachsen Technologie- und Gründerzentren braucht

Mit 26 Zentren landesweit und mehr als 120.000 qm Fläche für Büros, Werkstätten, Labore und Coworking werden innovative Gründungen in Niedersachsen unterstützt und gefördert. Der Verein Technologie-Centren Niedersachsen e.V. (VTN) hat nun sein 25-jähriges Bestehen mit einer festlichen Jubiläumsfeier im Landesmuseum Hannover gefeiert.

Zahlreiche Wegbegleiter, darunter Wirtschaftsminister Olaf Lies sowie weitere Abgeordnete des niedersächsischen Landtags und Vertreter der NBank, waren der Einladung gefolgt und kamen zusammen, um das bedeutende Jubiläum gemeinsam zu würdigen.

Die Feier wurde von Jürgen Bath, dem 1. Vorsitzenden des VTN, mit einer Begrüßung eröffnet: „25 Jahre VTN – das ist ein Beweis für die Stärke einer Idee, die nicht nur regionale Innovationskraft gefördert, sondern auch internationale Maßstäbe gesetzt hat. Unsere Technologie- und Gründerzentren schaffen den notwendigen Raum, damit kreative Köpfe ihre Ideen verwirklichen und zu erfolgreichen Unternehmen heranwachsen können. Dabei haben wir uns als Plattform für Gründungen und als Brücke zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik etabliert. Ich danke allen Partnern und Förderern für die langjährige Unterstützung. Gemeinsam werden wir auch in Zukunft dafür sorgen, dass Niedersachsen ein starker Standort für Innovation und Unternehmertum bleibt.“

Anschließend richtete Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, ein Grußwort an die Gäste: „Technologie- und Gründerzentren sind unverzichtbare Säulen für Niedersachsens Innovationskraft. Sie bieten nicht nur Raum für kreative Ideen, sondern unterstützen Start-ups dabei, auf sicheren Füßen zu stehen und erfolgreich zu wachsen. Die TGZ vereinen Unternehmertum, Forschung und Vernetzung an einem Ort – eine einmalige Kombination, die entscheidend dazu beiträgt, Niedersachsen als führenden Standort für Gründungen und zukunftsfähige Technologien zu etablieren. Unser Ziel ist es, dieses Gründungsökosystem weiterhin gezielt zu fördern und den Gründergeist in Niedersachsen nachhaltig zu stärken.“

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Keynote von Prof. Dr. Bastian Halecker, Professor für Deep Tech Entrepreneurship an der XU Exponential University of Applied Sciences Potsdam. Unter dem Titel „Volle Innovationskraft voraus! Ein Blick auf die Technologie- und Gründungszentren als Zukunftsmotoren in Niedersachsen“ beleuchtete Prof. Dr. Halecker die Rolle der Zentren in der Innovationsförderung. Er betonte deren Bedeutung für die wirtschaftliche Zukunft des Landes: „Technologie- und Gründungszentren in Niedersachsen sind die Zukunftsmotoren in dynamischen Zeiten. Mit Hilfe von Kollaboration und Fokussierung können vorhandene Stärken genutzt und Potenziale entfaltet werden. Die Technologie- und Gründungszentren spielen eine führende Rolle in der Innovationslandschaft und gewinnen durch die Themen KI, Automatisierung, Industrie 4.0 und Nachhaltigkeitstechnologie weiter an Attraktivität.“

Seit seiner Gründung vor 25 Jahren hat der VTN den Aufbau und die Vernetzung von Technologie- und Gründerzentren in Niedersachsen aktiv unterstützt. Ziel des Vereins ist es weiterhin, junge Unternehmen und innovative Start-ups zu fördern, um wirtschaftliche Impulse für die Region zu setzen und die Zukunftsfähigkeit Niedersachsens zu stärken. In den 26 niedersächsischen Zentren arbeiten ca. 600 Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit ca. 2.000 Beschäftigten.

Social Entrepreneurship: Hier trifft sich die Szene

Das Leuchtturm-Event für die niedersächsische Startup Szene: Der Social Startup Day am 25. Juni 2024 (9 bis 16 Uhr) stellt die Themen Social Entrepreneurship, Social Innovation und Impact sowie relevante Akteurinnen und Akteure in den Vordergrund, um die Community zu stärken und das Thema Social Entrepreneurship in Niedersachsen weiter voranzutreiben

Der diesjährige Social Startup Day wird von Niedersachsen.next Startup in Kooperation mit der Leuphana Universität Lüneburg durchgeführt und vom Lüneburger Gründungsökosystem unterstützt. In Zeiten umfassender gesellschaftlicher, ökologischer und technologischer Umbrüche sind Innovatoren von entscheidender Bedeutung. Sie entwickeln soziale Ideen, Praktiken und Geschäftsmodelle, die die erforderlichen Transformationen auf neue und vielfältige Weise vorantreiben. Besonders in gemeinwohlorientierten Unternehmen und Social Startups finden sich solche Innovatoren, die sich dem Ziel verschrieben haben, sozialen Impact zu erzielen. Durch ihre Arbeit tragen sie dazu bei, nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen unserer Gesellschaft zu entwickeln.

Der Social Startup Day 2024 lädt Gründerinnen und Gründer, Investorinnen und Investoren, Business Angels, sowie  Wissenschaft, Gründungsunterstützungseinrichtungen, Wirtschaftsförderungen, Gründungsinteressierte und Studierende herzlich ein, um gemeinsam die Gründungsszene in Niedersachsen nachhaltig zu unterstützen und zu stärken.

Die Teilnehmenden erwartet ein abwechslungsreiches Programm mit spannenden Impulsen, Podiumsdiskussionen, interaktiven Sessions, Unterstützungsangeboten, Startup-Pitches und zahlreichen Möglichkeiten zum Austausch und Netzwerken. Ein besonderes Highlight wird das innomatch-Speeddating sein.

An den Infoständen beraten Event-Partner während der Veranstaltung über Fördermöglichkeiten und Unterstützungsangebote.

Weitere Informationen und detaillierte Agenda zur Veranstaltung (externe Website von Innomatch Niedersachsen) …

Link zur Anmeldeseite …

Von der Idee zur Erfolgsstory: ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation feiert 10. Geburtstag

„Junge und technologieorientierte Unternehmen im Landkreis Harburg haben eine neue Adresse: Bäckerstraße 6, Buchholz!“. Mit diesen Worten begann vor zehn Jahren ein neues Kapitel der Gründungs- und Innovationsförderung im Landkreis Harburg: Im Sommer 2014 eröffnete mit dem ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation das erste Start-up-Zentrum seiner Art im Landkreis Harburg mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür.

Am Freitag, 7. Juni 2024, kehrten viele der damaligen Gäste wieder zurück an die Bäckerstraße, um gemeinsam mit jungen Unternehmen und Start-ups, aktuellen Mietern des Hauses sowie insgesamt rund 150 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung den 10. Geburtstag des ISI-Zentrums zu feiern. Die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH – Initiator und Träger des ISI – hatte zur Jubiläumsfeier geladen.

HIER FINDEN SIE EINE BILDERGALERIE VON DER JUBILÄUMSFEIER…

WLH-Geschäftsführer Jens Wrede und ISI-Zentrumsmanagerin Kerstin Helm zogen Bilanz des zurückliegenden Jahrzehnts: „Das ISI-Zentrum hat sich zu einem Dreh- und Angelpunkt für die Gründungs- und Innovationsförderung im Landkreis Harburg entwickelt. Es trägt wesentlich dazu bei, dass die Region innerhalb Niedersachsens eine Spitzenposition bei Gründungsaktivitäten einnimmt“, erklärte Jens Wrede. „Wir sind stolz darauf, zahlreiche Unternehmen und Start-ups auf ihrem Erfolgsweg begleitet zu haben. Mit unserem Fokus auf Innovation, Vernetzung und Unterstützung bieten wir eine dynamische Plattform für die kreativen Köpfe der Region.“

Kerstin Helm ergänzte: „Seit der Eröffnung war das ISI-Zentrum Sprungbrett für mehr als 100 junge Unternehmen. Derzeit sind 32 Unternehmen mit rund 120 Mitarbeitenden im Haus. Von den 83 Unternehmen, die das ISI-Zentrum mittlerweile verlassen haben, sind 70 Prozent weiterhin am Markt, nahezu alle in neuen Geschäftsräumen im Landkreis Harburg.“

In seinem Grußwort betonte auch Jan-Hendrik Röhse, Bürgermeister der Stadt Buchholz, wie wichtig es sei, jungen Unternehmen Perspektiven im Landkreis Harburg aufzeigen zu können: „Das ISI-Zentrum ist eine Win-Win-Win-Situation – für Gründende und Start-ups, für Buchholz und für die Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg.“

Seit Eröffnung liegt die Vermietungsquote der Büroräume im ISI-Zentrum nahezu bei 100 Prozent. Junge Unternehmen und Gründer können sich für maximal fünf Jahre im Zentrum niederlassen und Zusatzangebote wie Werk- und Gewerbehallen, Coworking-Arbeitsplätze sowie Besprechungs- und Seminarräume nutzen. Darüber hinaus steht das ISI-Zentrum allen externen Geschäftskunden zur Verfügung, die flexible Arbeitsplätze, Ad-hoc-Büros oder Konferenzräume auf Zeit suchen.

„In den letzten zehn Jahren haben wir Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen bei uns gehabt. Dazu zählten zum Beispiel Filmemacher, Marketing-Experten, Outdoor-Tourguides, IT-Spezialisten und -Forensiker, Innovatoren für Medizinprodukte und Kosmetika, Chemielaboranten, Ingenieure und Techniker, Drohnen-Bauer, Modedesigner und Lebensmittelhersteller. Die Bandbreite reicht von Dienstleistung bis Produktion und von Handwerk bis Handel, die Altersspanne der Gründerinnen und Gründer von 17 bis Ende 50. Diese Vielfalt zeigt, wie lebendig die Gründungskultur im Landkreis Harburg ist“, sagte Kerstin Helm.

Über das ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation:
Die Infrastruktur im ISI-Zentrum ist darauf ausgelegt, flexibel auf wechselnde Anforderungen junger Unternehmen reagieren zu können. Erweiterbare Büroeinheiten ab 16 qm, faire Mietverträge, Konferenzräume, Eventflächen und Veranstaltungsräume sowie flexible Workdesks im Coworking-Space schaffen für Unternehmen Freiraum, um sich auf das eigene Business und das Unternehmenswachstum zu konzentrieren.

Die WLH Wirtschaftsförderung ist nicht nur Träger des ISI-Zentrums, sondern bringt auch ihr Know-how und Netzwerk mit ein: Wer Rat und Kontakte sucht, findet in der Bäckerstraße 6 Ansprechpartner zu Fragen wie Gründung, Innovation, Finanzierung und Förderung und Gewerbeansiedlung.

Das ISI-Zentrum feierte im Mai 2014 nach nur eineinhalb Jahren Bauzeit die Eröffnung. Die Büros, Konferenz-, Veranstaltungs- und Seminarräume sowie die Coworking-Lounge verteilen sich im Haus über vier Ebenen auf insgesamt 2250 Quadratmeter Fläche. Hinzu kommen 400 Quadratmeter Werkhallen-Fläche, aufgeteilt in vier einzelne Werkhallen zu je rund 100 Quadratmeter.Gefördert wurde der Bau des ISI-Zentrums durch Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

TIP Innovationspark: 5G-Drohnen-Prototyp mit erfolgreichem Testflug über 5G-Campus

Meilenstein für das Projekt USIN5G des Landkreises Harburg auf dem Gelände des im TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der hochschule 21 aus Buxtehude, der Hamburger Beagle Systems GmbH und der Firma Mack Systemberatung führten jetzt den ersten erfolgreichen Testflug eines Drohnenprototyps durch, der über das 5G-Campusnetz Daten überträgt.

Mit dem erfolgreichen Test schuf das Team die Grundlage für regelmäßige Drohnenflüge und -messungen über dem TIP Innovationspark. Auch die dafür nötige Infrastruktur und Technik wie zum Beispiel Server, Freifeld- und Gebäudesensoren oder das neu entwickelte 5G-Modem der Drohne bestanden den Härtetest.

Basis und Testgebäude für den Dauerbetrieb der Projektdrohne ab Juni wird ein Drohnenhangar sein, der fast fertiggestellt ist und in Kürze aufgebaut wird.

Für diesen Erfolg arbeiteten Wirtschaft und Wissenschaft im Rahmen des von der Kreisverwaltung koordinierten USIN5G-Projekts Hand im Hand. Projektmitarbeiterin Selvana Younes von der hochschule 21 hat den erfolgreichen Testlauf im 5G-Campus-Netz vorbereitet und ist zufrieden mit den Ergebnissen des Testlaufs: „Die Drohne hat die geplante Strecke erfolgreich abgeflogen und wie vorgesehen die Qualität des Funknetzes gemessen. So konnten wir von vorneherein Risiken für die Datenübertragung minimieren“.

Die vom Experten für Langstreckendrohnen Beagle Systems betriebene Drohne liefert künftig Luftbilder und Videos vom TIP Innovationspark Nordheide, ein studentisches Team der hs21 hat für die entsprechende Kamera eigens eine Linsenreinigungseinheit entwickelt. Darüber hinaus sammelt die Drohne in Verbindung mit Sensoren an Straßenlaternen oder Gebäuden umfangreiche Wetter- und Umweltdaten wie Niederschläge, Windrichtung und Windstärke aber auch Informationen zur Wärmeentwicklung, zur Schadstoffausbreitung oder erfasst Beschädigungen an und in Gebäuden.

Damit die Drohne sowohl im 5G-Campus-Netz als auch im öffentlichen 5G-Netz fliegen und Daten übertragen kann, hat die Firma Mack Systemberatung eine neue Platine für das 5G-Modem des Fluggeräts entwickelt. Es enthält nun zwei Module – je eins für das öffentliche und für das private Netz, die parallel und unabhängig voneinander genutzt werden können. Wenn die Drohne Videos streamt, wird bei schlechter werdender Verbindungsqualität das Netz mit der höheren Bandbreite genutzt.

Über die Mobilfunktechnologie 5G können die gewonnenen Daten in Echtzeit übertragen und automatisiert verarbeitet werden: So stehen perspektivisch jederzeit wichtige Informationen für die Wartung von Gebäuden oder Maschinen zur Verfügung und Unternehmen können in Sekundenschnelle Produktionsprozesse optimieren. Außerdem kann bei unvorhersehbaren Ereignissen wie zum Beispiel Bränden oder Schadstoffaustritten schnell reagiert werden. Feuerwehr und Rettungskräfte profitieren von den gewonnenen Daten, die im Zweifel Leben retten können.

USIN5G – Usage Scenarios For Innovation Networks In 5G

Das mit rund 3,5 Millionen Euro bundesgeförderte Forschungsprojekt USIN5G leistet als innovatives 5G-Leuchtturmprojekt mit dreijähriger Laufzeit einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des TIP mit seinem einzigartigen 5G-Campusnetz zu einem smarten Gewerbegebiet. 5G ermöglicht erheblich höhere Datenraten, eine deutlich verbesserte Kapazität und ein intelligenteres Netz als seine Vorgängertechnologien. Möglich werden so Datenübertragungen in Echtzeit bei deutlich geringeren Kosten und mit erhöhter Energieeffizienz. So eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten für digitale Anwendungen, Produkte und Dienstleistungen.

Auf dem Gelände des TIP haben Wirtschaft und Wissenschaft die Möglichkeit, marktfähige und innovative Produkte und Dienstleistungen in einem 5G-Reallabor zu entwickeln und zu erproben. Der Landkreis setzt das Projekt mit verschiedenen Partnern um. Schwerpunkt des Projekts sind die Bereiche „Smarte Produktion und Gebäude“ sowie „Intelligenter Katastrophenschutz“. Dafür arbeiten bei USIN5G Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und öffentliche Institutionen in einem Innovationsnetzwerk zusammen.

5G Reallabor – Datenübertragung in Echtzeit für Forschung und Praxis

Seit August 2023 steht Unternehmen und Hochschulen im TIP Innovationspark Nordheide der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH eines der deutschlandweit leistungsfähigsten und flexibelsten 5G-Campusnetze für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer zur Verfügung. Das 5G-Campusnetz ist als lokales Netzwerk auf das rund 25 Hektar große Areal des TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz begrenzt und ermöglicht Spitzendatenraten von bis zu 10 Gbps (Gigabit pro Sekunde). Dank der Nutzung eines exklusiven Frequenzbereiches in diesem Gebiet auf Basis einer eigenen Lizenz der Bundesnetzagentur ist das 5G-Campusnetz nach außen hin geschlossen und vollkommen unabhängig vom öffentlichen 5G-Mobilfunknetz der großen Provider. Die ersten Forschungsprojekte zum Thema 5G mit einem Gesamt-Volumen von rund 11 Millionen Euro sind bereits angelaufen.

Lesen Sie auch in unserem aktuellen Blog-Beitrag mehr über ein weiteres Anwendungsszenario für intelligentes Drohnenmanagement im TIP Innovationspark Nordheide.

Praktikumswochen im Landkreis Harburg starten wieder

Wenn Jugendliche auf der Suche nach dem richtigen Beruf sind, haben sie die Qual der Wahl. Mehr als 320 Ausbildungsberufe und über 20.000 Studiengänge gibt es. Doch viele junge Menschen wissen gar nicht, welche Möglichkeiten es gibt – und was sich angesichts schnell ändernder Berufsbilder wirklich dahinter verbirgt.

Einblicke und Berufsorientierung bieten die Praktikumswochen in den Sommerferien im Landkreis Harburg, Anmeldungen sind ab sofort möglich. Unternehmen, die Praktikumsplätze anbieten möchten, können sich unter  www.praktikumswoche.de/harburg/unternehmen registrieren. Die Aktion findet in den kompletten Sommerferien vom 24. Juni bis 2. August 2024 statt.

Das Konzept ist einfach: Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren schnuppern an mehreren Tagen jeweils in ein anderes regionales Unternehmen hinein. Die Praktikumswoche zeichnet sich dabei insbesondere durch ihre Individualität, ihre gute Planbarkeit und den geringen Organisationsaufwand aus. Nach der Registrierung können Unternehmen angeben, wann und für welche Berufsfelder sie Praktikumstage anbieten möchten. Anschließend erhalten Sie automatisch Vorschläge für Praktikanten, die sich für die Berufsfelder interessieren. Die Praktikanten erhalten außerdem automatisch alle wichtigen Informationen zum Praktikumstag. Sowohl große als auch kleine Unternehmen profitieren von dieser aktiven Vermittlung.

Die Teilnahme ist für Schüler und Unternehmen kostenfrei. Weitere Informationen auch unter https://praktikumswoche.de/harburg

„Digital OrbIT“: Neue Maßstäbe für die digitale Aus- und Weiterbildung in Unternehmen

Die Private Hochschule für Wirtschaft und Technik (PHWT) und die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH haben gemeinsam eine innovative Plattform an den Start gebracht, um kleine und mittlere Unternehmen in der Region bei der Digitalisierung und Qualifizierung zu unterstützen: „Digital OrbIT“ – so heißt das Projekt, das die digitale Aus- und Weiterbildung in und für die Wirtschaft auf eine neue Stufe hebt.

Herzstück des „Digital OrbIT“ ist ein neues Demonstrations- und Anwendungszentrum für die Erforschung und Erprobung von Anwendungen und Technologien aus dem Segment der Augmented und Virtual Reality, für Schulungen, Software-Lösungen und digitale Anwendungen.

Kleine und mittlere Unternehmen im Landkreis können von diesem Angebot nun direkt profitieren: „Digitalisierung ist für diese Unternehmen ein essenzieller Baustein, um im Wettbewerb erfolgreich zu sein und zu bleiben. Der Digital OrbIT steht neuen Projektpartnern offen. Gemeinsam erforschen wir hier technologische Innovationen, Produkte, Verfahren und Dienstleistungen bis zur Marktreife. Zudem beraten wir im Hinblick auf mögliche Fördermittel im Rahmen von Digitalisierungsmaßnahmen und auch im Hinblick auf die Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, erläutert der wissenschaftliche Leiter Prof. Dr. Christian Lauter, PHWT.

Eingebettet ist der „Digital OrbIT“ in Deutschlands größtes 5G-Reallabor, das die WLH Wirtschaftsförderung Ende vergangenen Jahres im TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz eröffnet hat. Bereits zum Start kann das 5G-Reallabor im TIP Innovationspark Forschungsprojekte mit einem Gesamtvolumen von 11 Millionen Euro vorweisen. WLH-Innovationsmanager Dr. Timo Maurer: „Hier entstehen technologische Lösungen mit dem Mittelstand und für den Mittelstand.“

Lesen Sie hier mehr zum Thema in unserem aktuellen Blog-Beitrag …

Sie möchten mit Ihrem Unternehmen die Möglichkeiten des „Digital OrbIT“ nutzen?
Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf unter Telefon (04181) 92360, info@wlh.eu oder über unser Kontaktformular!

In den Oster- und Sommerferien in Berufe hineinschnuppern

Ausbildung oder Studium – was ist der richtige Weg? Lieber etwas mit Menschen, ins Handwerk oder in den kaufmännischen Bereich? Passen meine Stärken und Fähigkeiten überhaupt zu dem Beruf, den ich interessant finde? Und wie sieht der Arbeitsalltag in meinem Traumberuf eigentlich tatsächlich aus?

Wenn Jugendliche auf der Suche nach dem richtigen Beruf sind, haben sie die Qual der Wahl – und die Unsicherheit ist oft groß. Mehr als 320 Ausbildungsberufe und über 20.000 Studiengänge gibt es. Aber viele junge Menschen wissen gar nicht, welche Möglichkeiten sie haben und was sich angesichts schnell ändernder Berufsbilder wirklich dahinter verbirgt. Wer sich einmal in unterschiedlichen Bereichen ausprobieren möchte, hat dazu bei den Praktikumswochen im Landkreis Harburg Gelegenheit. Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr gibt es diesmal gleich zwei Aktionen: Die Praktikumswoche findet nicht nur wieder im Sommer, sondern auch um Ostern herum statt. Denn zusammen mit dem Landkreis Harburg unterstützt rund um Ostern nun auch das BNW Bildungswerk der niedersächsischen Wirtschaft die Berufsorientierungsaktion.

Insgesamt zehn Wochen lang können Jugendliche ab 15 Jahren ins Arbeitsleben hineinschnuppern: vom 11. März bis zum 5. April und vom 24. Juni bis zum 2. August. Anmeldungen sind ab sofort möglich, auch Unternehmen können sich melden. Beide Aktionen werden gemeinsam mit dem Start-up stafftastic organisiert.

„Praktika können Antworten auf viele Fragen zur beruflichen Zukunft geben. Ich freue mich, dass wir diesmal sogar zwei Praktikumswochen als weitere wichtige Bausteine zur Berufsorientierung anbieten können“, sagt Landrat Rainer Rempe. „Oft zeigt sich erst im Arbeitsalltag, ob der Beruf wirklich der richtige ist – vielleicht hat man den späteren Traumberuf zunächst gar nicht im Blick. Bei den Praktikumswochen erhalten Jugendliche einen guten Einblick in die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten im Landkreis. Gleichzeitig können sie so schon erste Kontakte zu einem späteren Ausbildungsbetrieb knüpfen“, sagt Rempe. „Auf der anderen Seite haben die teilnehmenden Unternehmen die Chance, sich zu präsentieren und angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels um die besten Köpfe zu werben. Denn die Sicherung des künftigen Fachkräftebedarfs ist für Betriebe und den Wirtschaftsstandort Landkreis Harburg von großer Bedeutung.“

Das Konzept der Praktikumswoche ist einfach, die Teilnahme unkompliziert: Unter dem Motto „Täglich ein neues Unternehmen, individuell und ohne großen Aufwand“ schnuppern die Jugendlichen jeweils einen Tag lang in ein Unternehmen hinein und lernen einen Beruf kennen. Flexibilität ist Trumpf. Die Jugendlichen können die Tage, an denen sie Praktika absolvieren möchten, selbst festlegen – möglich ist ein eintägiges Praktikum ebenso wie eine Berufs-Kennenlernphase über die gesamten Ferien. Die Praktikumstage werden über eine Vermittlungsplattform für jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer individuell geplant.

An der kostenlosen Aktion können alle jungen Menschen im Landkreis Harburg ab einem Alter von 15 Jahren teilnehmen, unabhängig davon, ob sie bereits Praktika absolviert haben. Im vergangenen Jahr absolvierten Jugendliche in mehr als 150 Unternehmen 430 Praktikumstage.

Unternehmen können sich ebenfalls ab sofort melden, auch für sie ist die Anmeldung kostenfrei. Bereits im vergangenen Jahr hat sich gezeigt, dass die Betriebe mit dem Angebot motivierte junge Menschen von sich überzeugen können – sogar ein Ausbildungsplatz konnte so noch gefunden und besetzt werden.

Die Idee zur Praktikumswoche ist aus der Arbeitsgruppe für einen guten Übergang von der Schule in den Beruf entstanden. Unterstützung bei der Aktion gibt es von den Kooperationspartnern Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer, Kreishandwerkerschaft, Arbeitsagentur, Jobcenter und Arbeitgeberverband Lüneburg. Die Osteraktion wird über das Projekt „Zusätzliche berufliche Orientierung“ des Bundesbildungsministeriums gefördert.

Weitere Informationen zu Ablauf und Registrierungsmöglichkeit finden sich unter www.praktikumswoche.de/harburg . Dort gibt es auch Erklärvideos zur Aktion. Ansprechpartnerin bei der Kreisverwaltung ist Andrea Paschke, Bildungsmanagerin im Projekt „Bildungskommune“, Telefon 04171 – 6939725, E-Mail a.paschke@lkharburg.de.

Chancen erkennen, Nachfolge regeln und das Lebenswerk erhalten

Wie kann es mit meinem Betrieb weitergehen, wenn ich selbst ihn nicht mehr führe? Wie sichere ich mein Lebenswerk? Die rechtzeitige und systematische Vorbereitung einer Unternehmensnachfolge ist eine große Herausforderung. Schließlich geht es darum, den Betrieb dauerhaft zu erhalten und die Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sichern.

Damit das gelingt, empfehlen Experten, die Übergabe sowohl innerhalb der Familie als auch an Externe rechtzeitig vorzubereiten und den bevorstehenden Generationswechsel gut zu kommunizieren. Wie das gehen kann, ist Thema bei der nächsten Veranstaltung der Reihe „Wirtschaftsförderung vor Ort“ am Donnerstag, 8. Februar 2024.

Die Stabsstelle Kreisentwicklung / Wirtschaftsförderung des Landkreises Harburg und die Samtgemeinde Hollenstedt laden zu der Veranstaltung mit dem Titel „Unternehmensnachfolge erfolgreich gestalten: Chancen erkennen und wirkungsvoll auf den Weg bringen“ ein. Beginn ist um 18 Uhr im Hollenstedter Hof, am Markt 1 in Hollenstedt.

Angesichts des demographischen Wandels ist der Generationswechsel in vielen Unternehmen ein aktuelles Thema. An was sollte im Vorfeld der Nachfolge gedacht werden? Gibt es einen Plan für die persönliche Zukunft? Wie finde ich eine geeignete Person für die Nachfolge? Und wer kann mir bei Fragen helfen? Das sind Fragen, die bei der Veranstaltung eine Rolle spielen.

Kai Lührs, Nachfolgemoderator bei der IHK Lüneburg-Wolfsburg, und Katharina Meier, Nachfolgeberaterin der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, beleuchten zusammen die wichtigsten Aspekte einer Unternehmensnachfolge – von den ersten Überlegungen bis zur Übernahme. Beide beraten unabhängig und neutral Unternehmerinnen und Unternehmer sowie ihre potenziellen Nachfolgerinnen und Nachfolger. Dabei verfügen beide Experten über ein großes Netzwerk und arbeiten eng zusammen.

Die Veranstaltung soll helfen, den sprichwörtlichen „roten Faden“ für eine Unternehmensnachfolge zu finden. Außerdem gibt es Informationen über die verschiedenen Beratungsangebote und Fördermöglichkeiten rund um Übergabe und Nachfolge, auch als Alternativen zur Neugründung. Abschließend bleibt natürlich genügend Zeit für Fragen und zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch.

Die Anmeldung zur kostenfreien Veranstaltung ist erforderlich bis zum 6. Februar telefonisch unter 04171 – 693-555, per E-Mail an wirtschaftsfoerderung@lkharburg.de oder auf der Internetseite www.landkreis-harburg.de/unternehmensnachfolge.
Alle Informationen finden sich auch unter https://www.landkreis-harburg.de/wirtschaftsfoerderung-vor-ort.

Seit 2015 über 14.000 Arbeitsplätze geschaffen

Der Landkreis Harburg ist ein wachstumsstarker und gründerfreundlicher Wirtschaftsstandort, der erfolgreichen Unternehmen sehr gute Standortbedingungen bietet. Allein seit 2015 wurden über 14.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, die Bevölkerung wächst kontinuierlich und nur sehr wenig junge Menschen gehen ohne Abschluss von der Schule ab. Gleichzeitig fällt es den Unternehmerinnen und Unternehmern auch im Landkreis Harburg immer schwerer, genügend geeignete Fachkräfte auszubilden, zu finden und zu halten. Mit dem nun druckfrisch vorliegenden Fachkräftereport für den Landkreis Harburg gibt die Kreisverwaltung einen kompakten und anschaulichen Überblick über die Rahmenbedingungen und Herausforderungen der Fachkräfteentwicklung in der Region.

„Wir kennen die Sorgen und Nöte unserer Unternehmen und setzen immer wieder Maßnahmen wie zuletzt die Praktikumswoche oder das Ausbildungsportal Matchpoint um, um unsere Betriebe bei der Sicherung und Gewinnung von Fachkräften und Auszubildenden zu unterstützen und den Wirtschaftsstandort weiter zu stärken“, erläutert Landrat Rainer Rempe. „Ich bin überzeugt, dass der Report uns eine verlässliche Hilfe bei den kommenden Weichenstellungen zur Fachkräftesicherung für den Wirtschaftsstandort Landkreis Harburg sein wird.“

Dazu stellt der Report auf Grundlage ausgewählter Kennzahlen Analysen und Trends rund um die Herausforderung Fachkräftemangel im Landkreis Harburg bereit: Beispielsweise zum enormen Beschäftigungszuwachs um 14.000 Arbeitsplätze seit 2015, zur demographischen Entwicklung – 2022 waren mehr als ein Drittel aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten über 50 Jahre alt – oder der Tatsache, dass sich die Zahl der freien Stelle 2022 mit 2.600 auf einem Rekordhoch befand, dass im Juli 2023 im Durchschnitt 309 Tage bis zur Besetzung einer freien Stelle vergingen und vieles mehr.

Der Fachkräftereport ist ab sofort kostenfrei und in kleiner Auflage bei der Kreisverwaltung, den Städten und Gemeinden erhältlich.

Online steht eine PDF-Datei unter folgendem Link zum Download bereit:  https://www.landkreis-harburg.de/fachkraeftereport

Ein Tag voller Impulse für die Digitalisierung in Unternehmen

Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, warum kleine und mittlere Unternehmen sich mit Themen der Digitalisierung beschäftigen sollten. Die Sicherheit der eigenen IT-Systeme, der Schutz von Patentrechten und geistigem Eigentum oder die rasante Transformation vieler Märkte und Arbeitsbereiche durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) sind nur einige Beispiele.

An Geschäftsführer und Projektverantwortliche, die einen kompakten und praxisorientierten Einstieg in die digitale Unternehmens-Transformation suchen, richtet sich der „Impulstag Digitalisierung“, zu dem die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH in Kooperation mit dem Transferzentrum Elbe-Weser einlädt. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 25. Januar 2024, von 14 bis 17.30 Uhr, statt und bietet spannende Ansätze und Informationen zu ganz unterschiedlichen Aspekten der Digitalisierung.

Auf dem Programm stehen unter anderem Vorträge zu den folgenden Themen:

  • „Shit in, shit out – Warum sich bei Ihrem Digitalisierungsvorhaben ein Blick auf Ihre Prozesse lohnt“ mit Dr. Julia Staffa, Geschäftsführerin agiLOGO GmbH.
  • „IT-Schutzmaßnahmen für KMU“ mit Jan-Niklas Puls vom Mittelstand-Digital Zentrum Hannover.
  • Besuch des 5G-Campus im TIP Innovationspark Nordheide inkl. Impulsvortrag mit Dr. Timo Maurer, Innovationsmanager der WLH Wirtschaftsförderung.
  • „ChatGPT – der letzte Mitarbeiter, den Sie jemals einstellen werden“ mit Georg Redekop, Digitalagentur Niedersachsen.
  • „Patentrechtliche Aspekte beim Einsatz von KI” mit Dr. Thorsten Last, Kanzlei RGTH Richter
  • „Digitale Transformation in der Unternehmenskommunikation: Trends, Chancen und Risiken in 2024“ mit Patrick Solle, INDIGOKIND GmbH.

Der „Impulstag Digitalisierung“ bietet die Möglichkeit, sich mit Experten auszutauschen und wertvolle Erkenntnisse für die digitale Transformation im eigenen Unternehmen zu gewinnen. Veranstaltungsort ist das ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation in Buchholz. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung über die WLH: Tel. (04181) 92360 oder info@wlh.eu.

Fördermittel-Tipp: KMU-Testat gleich mit dem Jahresabschluss anfordern

Wenn kleine und mittlere Unternehmen (KMU) Fördermittel beantragen, so unterliegen sie häufig einer Testatpflicht zum Nachweis ihrer KMU-Eigenschaft. Ein solches KMU-Testat ist von einem Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer auszustellen und in der Regel  mit Kosten und Zeitaufwand verbunden. Minimieren Sie diesen Aufwand, indem Sie Ihren Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer im Zuge seiner Arbeiten für Ihren Jahresabschluss mit der Erstellung eines KMU-Testates beauftragen.

Das aktuelle sogenannte KMU-Prüfschema für 2021 bis 2027  finden sie als PDF-Datei im Downloadcenter der NBank unter https://www.nbank.de/Service/Downloadcenter/index.html (Stichwort: Prüfschema).

Übrigens – bei Vorlage eines KMU-Testates können kleine und mittlere Unternehmen auch kostenfrei die Technologie- und Innovationsberatung unseres Kooperationspartners, dem Transferzentrum Elbe-Weser (TZEW), in Anspruch nehmen.

Kleine und mittlere Unternehmen bleiben eine wichtige wirtschaftliche Säule in Deutschland

Knapp 3,4 Millionen Unternehmen in Deutschland zählen gemäß der KMU-Definition der Europäischen Kommission zu den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), das sind über 99 % aller Unternehmen der Privatwirtschaft. Mit mehr als 2,4 Billionen Euro erwirtschafteten die KMU in 2021 trotz der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie über 31 % des gesamten Umsatzes in Deutschland. Insgesamt steuerten sie mehr als 49 % zur gesamten Nettowertschöpfung aller Unternehmen bei. Dies zeigt eine aktuelle statistische Erhebung des Instituts für Mittelstandsforschung (ifm) Bonn.

Auch der KMU-Anteil am Exportumsatz lag in 2021 mit 15,9 % nur minimal unter der Vor-Pandemie-Zeit (2019: 16,0 %). Insgesamt exportierten die KMU im zweiten Corona-Jahr Waren im Wert von knapp 228 Milliarden Euro. Hinzu kommen die Warensendungen an Privatpersonen mit Wohnsitz im europäischen Raum sowie Dienstleistungsexporte, die in den amtlichen Statistiken nicht berücksichtigt werden.

In den Betrieben mit weniger als 250 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind nunmehr über 70 % aller Auszubildenden beschäftigt – etwas weniger als noch 2019. Insgesamt arbeiten über die Hälfte aller abhängig Beschäftigten (19 Millionen) in kleinen und mittleren Unternehmen.

Der Mittelstandsbegriff umfasst sowohl kleinere und mittlere Unternehmen als auch größere Familienunternehmen
Zu den mittelständischen Unternehmen zählen nach Definition des IfM Bonn nur diejenigen Unternehmen, bei denen Eigentum und Leitung in der Hand von maximal zwei natürlichen Personen oder deren Familienangehörigen liegen. Aus diesem Grund gehören auch Unternehmen mit über 250 Beschäftigten zum Mittelstand, wenn die Familienangehörigen noch mindestens 50 % der Unternehmensanteile halten und aktiv in der Geschäftsführung tätig sind.

Da die qualitativen Merkmale des Mittelstands (Art der Geschäftsführung, Eigentumsverhältnisse und wirtschaftliche Unabhängigkeit) nicht in den amtlichen Statistiken berücksichtigt sind, berechnet das IfM Bonn die volkswirtschaftliche Bedeutung des Mittelstands auf Basis der KMU-Definition. Tatsächlich ist dessen Beitrag jedoch höher, da der Beitrag der größeren Familienunternehmen, bei denen die Einheit von Eigentum und Leitung gegeben ist, noch hinzu gezählt werden muss.

Die Kennzahlen zur volkswirtschaftlichen Bedeutung der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland sind auf der Homepage des Instituts für Mittelstandsforschung unter www.ifm-bonn.org abrufbar.

traceless materials sichert sich 36,6 Mio. Euro Series A-Finanzierungsrunde

Das Bioökonomie-Startup traceless materials, das ein natürliches Biomaterial als Alternative zu Kunststoff herstellt, hat den Abschluss einer
Finanzierungsrunde in Höhe von 36,6 Millionen Euro bekannt gegeben. Die Series A-Finanzierungsrunde wird von dem Private-Equity-Fonds UB Forest Industry Green Growth Fund („UB FIGG“) angeführt, der in nachhaltige und ressourceneffiziente forstwirtschaftliche und biobasierte Industrien investiert, und von SWEN Blue Ocean komplementiert, die in Innovationen investieren, die dazu beitragen, drei existenzielle Bedrohungen für die Gesundheit der Ozeane zu bekämpfen: Überfischung, Verschmutzung und Klimawandel. An der Finanzierungsrunde beteiligten sich außerdem ein lokales Bankenkonsortium bestehend aus der GLS Bank, Hamburg, und der Hamburger Sparkasse, ebenso wie die drei bestehenden Investoren des Unternehmens, der Green-Tech-Investor Planet A, der Seed-Investor High-Tech Gründerfonds (HTGF) und der Deep-Tech-Investor b.value.

traceless materials, das derzeit seine Pilotproduktionsanlage im ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation in Buchholz/Nordheide betreibt, hat ein ganzheitlich nachhaltiges Material entwickelt, um die Plastikkrise zu bekämpfen. Das natürliche Biomaterial traceless® ist zertifiziert vollständig biobasiert, heimkompostierbar und plastikfrei. Durch die Verwendung von landwirtschaftlichen Reststoffen werden wertvolle Biomasseressourcen geschont. Die zum Patent angemeldete Technologie basiert auf natürlichen Polymeren, enthält keine potenziell schädlichen Chemikalien und hat einen minimalen ökologischen Fußabdruck: Im Vergleich zu Plastik werden 91% der CO2-Emissionen und 89% des fossilen Energiebedarfs bei Produktion und Entsorgung eingespart.

„Durch die Skalierung unserer innovativen Technologie zeigen wir, dass eine klimafreundliche, zirkuläre, resiliente und regenerative Industrie möglich ist. Mit unserem neuartigen Biomaterial können wir einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Plastikverschmutzung leisten“, so Dr. Anne Lamp, CEO und Mitgründerin von traceless. „Wir sind überzeugt, dass UB FIGG und SWEN eine großartige Ergänzung unserer Gesellschafter sind, da sie über einschlägige Kenntnisse in unserer Branche verfügen. Dass sowohl unsere Investoren als auch die Banken unsere Mission voll unterstützen, war ein entscheidendes Kriterium für uns.“

Um die innovative Technologie erstmals im industriellen Maßstab umzusetzen, baut traceless eine Demonstrationsanlage in Hamburg. Mit dieser Produktionsanlage wird das Unternehmen jährlich mehrere Tausend Tonnen konventionellen Kunststoff ersetzen und gleichzeitig erhebliche Mengen an CO2-Emissionen, fossilen Ressourcen, Wasser und landwirtschaftlichen Flächen einsparen.

Das Unternehmen stellt traceless®-Materialien in Form eines Granulats her, das mit Standardtechnologien der Kunststoff- und Verpackungsindustrie weiterverarbeitet werden kann. So kann das Material in einer breiten Palette von Endprodukten – von starren Formteilen und flexiblen Folien bis hin zu Papierbeschichtungen oder Klebstoffen – eingesetzt werden.

5G-Reallabor im TIP Innovationspark Nordheide eröffnet

Der Landkreis Harburg startet mit 5G-Geschwindigkeit in die Zukunft: Am Mittwoch, 16. August 2023, nahm die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft das erste 5G-Reallabor der Region in Betrieb. Ab sofort steht Unternehmen und Hochschulen damit im TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz eines der deutschlandweit leistungsfähigsten und flexibelsten 5G-Campusnetze für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer zur Verfügung.

Der Mobilfunkstandard 5G bietet weitaus höhere Datenübertragungsraten als vorangegangene Mobilfunkgenerationen. Er ermöglicht zudem eine sehr hohe Gerätedichte – also die Vernetzung sehr vieler Geräte via 5G auf engstem Raum. Ein weiterer Vorteil sind die sehr geringen Latenz- und Verzögerungszeiten bei der Datenübertragung. Damit gewinnt der 5G-Standard vor allem in Bereichen wie Autonomes Fahren, Robotik, Drohnensteuerung, Virtual und Augmented Reality oder Automatisierung in der industriellen Produktion an Bedeutung.

Die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH betreibt das 5G-Campusnetz im TIP Innovationspark unter eigener Lizenz – unabhängig vom öffentlichen Mobilfunknetz. „Unser Ziel ist, den TIP zu einem Hotspot für Innovationen in der Region zu entwickeln. Wir möchten es Unternehmen und Forschungspartnern daher möglichst einfach machen, hier eigene 5G-Anwendungen zu entwickeln und zu testen. Da die gesamte technische 5G-Einrichtung zur WLH gehört, ist das Campusnetz unabhängig und flexibel und erreicht eine sehr hohe Datensicherheit, Übertragungsqualität und Skalierbarkeit“, erläuterte Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH.

„Das 5G-Campusnetz stärkt den Landkreis Harburg als Innovationsstandort und bietet uns ein einzigartiges Versuchsfeld für Zukunftstechnologien. Die Möglichkeit der Datenübertragung in Echtzeit und die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis in einem experimentellen Umfeld schaffen die Grundlage dafür, neue marktfähige und innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Mit dem Projekt USIN5G bringen sich der Landkreis und seine Kooperationspartner selbst ein und nutzen die modern Infrastruktur, um 5G-Einsatzszenarien in den Bereichen ‚Intelligenter Katastrophenschutz‘ sowie ‚Smarte Produktion und Gebäude‘ in der Praxis zu testen“, sagte Landrat Rainer Rempe.

Die Eröffnung des 5G-Reallabors bot eine erste Gelegenheit, sich über mögliche Anwendungs-Szenarien der Technologie zu informieren: Die Accelery GmbH – ein Start-up, das aktuell seinen Firmensitz im TIP Innovationspark errichtet – demonstrierte die Roboter-Steuerung mit Hilfe des Campusnetzes und erläutert die Vorteile, die der Einsatz von 5G bei Sicherheit, Flexibilität des Roboters und Minimierung des Wartungsaufwandes mit sich bringt.

FORSCHUNGSPROJEKTE MIT EINEM VOLUMEN VON BISLANG 11 MILLIONEN EURO GESTARTET – DAS SIND DIE KOOPERATIONSPARTNER

Der Auf- und Ausbau des 5G-Reallabors im TIP Innovationspark Nordheide wird von Beginn an durch Kooperationspartner aus Forschung und Praxis begleitet und unterstützt. Dazu gehören neben der Leuphana Universität aus Lüneburg und der hochschule 21 aus Buxtehude auch die RWTH in Aachen und die phwt – Private Hochschule für Wirtschaft und Technik in Diepholz und Vechta.

So sind parallel zum Start des 5G-Campusnetzes bereits die ersten Forschungsprojekte zum Thema 5G mit einem Gesamt-Volumen von ca. 11 Millionen Euro angelaufen. Dazu gehören zum Beispiel …

… das Projekt USIN5G – Usage Scenarios for Innovation Networks in 5G mit Anwendungsforschung zu den Themenschwerpunkten Smarte Produktion und Gebäude, Intelligenter Katastrophenschutz und übergreifende Datenplattformen.

… das Projekt Locl4AR – Location Intelligence im Bauwerk mit 5G für die augmentierte Realität zur Entwicklung eines intelligenten, standortbezogenen Assistenzsystems für komplexe Energieanlagen als Smartphone-App.

… das Projekt DigitalOrbIT – Hub für 5G-basierte Simulationstechnik – ein Labor zur Erprobung neuer Anwendungen der virtuellen und augmentierten Realität.

… das Projekt 5G4ME zur Evaluation des wirtschaftlichen Potenzials von 5G-Anwendungsfällen in kleinen und mittleren Unternehmen.

… das Projekt SoFia – Sicheres autonomes kooperatives Fahren in der digitalisierten Distributionslogistik zur Entwicklung eines auf KI-basierendem elektronischen Fahrzeugmanagementsystems.

„Weitere Projekte sind in der Planung und Vorbereitung. Wir erkennen ein großes Potenzial an Einsatzmöglichkeiten der Technologie – nicht nur in der Forschung, sondern vor allem auch für die Unternehmen im TIP, im gesamten Landkreis Harburg und der Region“, sagt Dr. Timo Maurer, Innovationsmanager der WLH Wirtschaftsförderung und ergänzt: „Im TIP entsteht ein Innovationsökosystem, das wir aufbauen, um den Wirtschaftsstandort zu stärken. Ein wesentlicher Baustein ist dabei der Wissens- und Technologietransfer. Wir freuen uns daher sehr über die Vielzahl an Kooperationspartnern, die das 5G-Reallabor schon jetzt mit ihrer Expertise bereichern.“

40 KM GLASFASER VERLEGT – STRASSENLATERNEN ALS TRÄGER DER SOGENANNTEN OUTDOOR UNITS – DAS 5G-CAMPUSNETZ IN ZAHLEN, DATEN UND FAKTEN

Als 5G-Reallabor führt der TIP Unternehmens- und Industriepartner, Forschungseinrichtungen und Innovationstreiber zusammen. Grundlage dafür ist eine leistungsfähige Infrastruktur, die bereits auf den zukünftigen Bedarf und die Weiterentwicklung des Mobilfunkstandards ausgerichtet ist. Allein für das 5G-Campusnetz wurden 40 Kilometer Glasfaserkabel mit 1200 einzelnen Fasern verlegt. Als Träger der Außenantennen – der sogenannten Outdoor Units – dienen die Straßenlaternen im TIP. Aktuell befinden sich zehn dieser Antennen im Außenbereich. Die Erweiterung auf bis zu 129 Outdoor Units ist möglich.

Das 5G-Campusnetz ist als lokales Netzwerk auf das rund 25 Hektar große Areal des TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz begrenzt und ermöglicht Spitzendatenraten von bis zu 10 Gbps (Gigabit pro Sekunde). Dank der Nutzung eines exklusiven Frequenzbereiches in diesem Gebiet auf Basis einer eigenen Lizenz der Bundesnetzagentur ist das 5G-Campusnetz nach außen hin geschlossen und vollkommen unabhängig vom öffentlichen 5G-Mobilfunknetz der großen Provider.

Beim Auf- und Ausbau der technischen Infrastruktur arbeitet die WLH auch mit Experten aus dem Bereich der Mobilfunk- und Frequenztechnik zusammen. Neben Media Broadcast, Deutschlands größtem Serviceprovider in der Rundfunk- und Medienbranche, ist auch Qualcomm Technologies, Inc. mit an Bord – ein branchenführender Innovator in den Bereichen Konnektivität, Edge Computing und Künstliche Intelligenz (KI), der als technischer Berater für die WLH tätig war.

„Wir haben die Expertise und wir haben das Equipment. Anfragen weiterer Kooperationspartner, die mit uns gemeinsame Projekte im 5G-Reallabor starten möchten, sind jederzeit herzlich willkommen“, sagt Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung.

Foto:
Gemeinsam drückten Landrat Rainer Rempe (v. l.), Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH, und Francie Petrick, Geschäftsführerin der Media Broadcast GmbH, den Start-Buzzer für das 5G-Campusnetz und -Reallabor im TIP Innovationspark Nordheide.
© WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH

Podcast zur digitalen Zukunft im Landkreis Harburg

Der Landkreis Harburg gestaltet die digitale Zukunft: Das Projekt „USIN5G – Usage Scenarios for Innovation Networks in 5G“ entwickelt marktfähige Produkte, Anwendungen und Dienstleistungen auf Basis der neuen 5G-Mobilfunktechnologie. Dazu realisiert die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH in enger Kooperation mit den Projektpartnern den  TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz als smartes Gewerbegebiet mit einer gemeinsamen 5G-Infrastruktur.

Die 5G-Technologie bietet ein großes Potenzial, wenn sie in Produktionsprozessen, in der Kommunikation mit Robotern oder im Brand- und Katastrophenschutz zum Einsatz kommt. Doch was bedeutet das eigentlich? Wie funktioniert das? Darüber klärt eine Podcast-Reihe bei Radio ZuSa auf. Der nächste Beitrag wird am Mittwoch, 21. Juni, um 10 Uhr ausgestrahlt.

Der Landkreis Harburg kooperiert mit Radio ZuSa, damit verschiedene Aspekte rund um USIN5G und die Möglichkeiten ausführlich, informativ und allgemeinverständlich dargestellt werden. Dazu gibt es Interviews, in denen die Beteiligten verschiedene Aspekte erläutern. Innerhalb des nächsten Jahres sendet Radio ZuSa um die 16 Beiträge. Die einstündigen Podcasts werden jeweils an einem Mittwoch um 10 Uhr gesendet und eine Woche später am Mittwoch um 15 Uhr wiederholt.

Zum Auftakt gab es bereits ein Interview mit Landrat Rainer Rempe. Bei der nächsten Sendung am 21. Juni geht es um die WLH. Weitere Sendetermine mit Interviews mit allen weiteren Projektpartnern sind unter anderem der 26. Juli, 23. August und 20. September. Für alle, die einen Beitrag verpasst haben oder noch einmal nachhören möchten, werden die Sendungen unter der USIN5G-Website www.usin5g.de verlinkt.

Hintergrund: Das bundesgeförderte Forschungsprojekt USIN5G leistet als innovatives 5G-Leuchtturmprojekt mit dreijähriger Laufzeit einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Technologie- und Innovationsparks Nordheide (TIP) mit seinem einzigartigen 5G-Campusnetz zu einem smarten Gewerbegebiet. 5G ermöglicht erheblich höhere Datenraten, eine deutlich verbesserte Kapazität und ein intelligenteres Netz als seine Vorgängertechnologien. Möglich werden so Datenübertragungen in Echtzeit bei deutlich geringeren Kosten und mit niedrigerem Energieverberbrauch. So eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten für digitale Anwendungen, Produkte und Dienstleistungen.

Auf dem Gelände des TIP haben Wirtschaft und Wissenschaft die Möglichkeit, marktfähige und innovative Produkte und Dienstleistungen in einem „5G-Reallabor“ zu entwickeln und zu erproben. Die WLH Wirtschaftsförderung sorgt für die Einrichtung und Realisierung eines des größten und leistungsfähigsten 5G-Campusnetzes im TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz. Die Hochschule 21 aus Buxtehude erarbeitet das digitale Gebäudeinformationsmodell für den „intelligenten Katastrophenschutz“ und unterstützt das Teilprojekt „Smarte Produktion und Gebäude“ bei der Planung der Systemarchitektur, der Gebäudesensorik und der Drohnenwartung. Das Geodätische Institut der RWTH Aachen kümmert sich um die Ortung und Übermittlung von Rettungskräften in Gebäuden. Die Dräger-Werke aus Lübeck entwickeln im Teilprojekt „Intelligenter Katastrophenschutz“ die Einsatzunterstützungsanwendung der nächsten Generation. Die Eigenbrodt GmbH aus Tostedt-Königsmoor ist ein weltweit operierendes Familienunternehmen mit Schwerpunkt auf Wetterdaten und Umweltmesstechnik. Sie steuert eine Meteo-Station bzw. eine Bodenstation zur Messung der Luftqualität bei. Das noch junge Hamburger Unternehmen Beagle Systems ist zuständig für die Drohnenentwicklung und drohnenbasierte Dienstleistungen, die im Rahmen von USIN5G in allen Teilprojekten zum Einsatz kommen. Die Leuphana-Universität Lüneburg entwickelt für das Projekt eine zentrale Plattform zur Bereitstellung von Smart Service Apps für Unternehmen im TIP, Ziel ist die unternehmensübergreifende Bereitstellung von Daten auf Basis des 5G-Campusnetzes.

Bioökonomie Startup traceless erhält Millionenförderung des Bundesumweltministeriums

Das Bioökonomie Startup traceless materials hat eine naturbasierte, umweltschonende Alternative zu Kunststoff entwickelt. Aus pflanzlichen Reststoffen der industriellen Getreideverarbeitung produziert das Unternehmen das kompostierbare Biomaterial traceless®. Zur erstmaligen großtechnischen Umsetzung der innovativen Technologie plant das Unternehmen am Standort Hamburg die Errichtung einer Demonstrationsanlage. Damit sollen jährlich mehrere tausend Tonnen konventioneller Kunststoff substituiert und so in erheblichem Maße CO2-Emissionen, fossile Ressourcen, Wasser und Agrarflächen eingespart werden. Das Projekt wird mit rund 5 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm des
Bundesumweltministeriums (BMUV) gefördert.

Vor Ort im ISI-Zentrum für Gründung, Business uns Innovation in Buchholz i.d.N. übergab die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Bettina Hoffmann den Förderscheck an die beiden Gründerinnen des Unternehmens. In den Werkhallen des Business-Zentrums betreibt traceless aktuell die Pilot-Produktionsanlage für das innovative Material. In ihrem Statement betonte Dr. Bettina Hoffmann das große Potenzial des Vorhabens, und erkannte die herausragende Arbeit von traceless für die Umwelt und den Industriestandort Deutschland an.

Johanna Baare, Mitgründerin und COO: „Um einen echten Beitrag zur Lösung der Plastikverschmutzung und der Klimakrise zu leisten, müssen wir unsere Materialien in industriellem Maßstab produzieren. Die geplante Demonstrations-Produktionsanlage ist der nächste Schritt auf diesem Weg, und die Förderung ein essenzieller Beitrag zu ihrer
Finanzierung.“

Anne Lamp, Mitgründerin und CEO: „Die Expertinnen und Experten des Umweltministeriums und des Umweltbundesamts haben umfassend geprüft, ob unsere Technologie tatsächlich zum Umweltschutz beiträgt. Die Förderzusage ist dafür eine tolle Bestätigung.“

Kunststoffe stehen im Zentrum der ökologischen Herausforderungen unserer Zeit. Sie hinterlassen nicht nur die sichtbaren Spuren der globalen Plastikverschmutzung, ihre aufwändige Produktion aus fossilen Ressourcen trägt auch erheblich zur Klimakrise bei. Als Teil einer kreislauffähigen, nachhaltigen Wirtschaft bietet die Bioökonomie eine Lösung: Statt fossiler Ressourcen werden nachwachsende Rohstoffe genutzt, und mit umweltschonenden Verfahren zu biobasierten Produkten verarbeitet.

Das Startup traceless materials GmbH hat eine neuartige Bioökonomie Technologie entwickelt: Aus pflanzlichen Reststoffen der Getreideverarbeitung wird ein natürliches Biomaterial als Alternative zu Kunststoff produziert. Das Material traceless® ist zertifiziert vollständig biobasiert, heimkompostierbar und plastikfrei. Durch die Nutzung von pflanzlichen Reststoffen werden wertvolle Biomasse Ressourcen geschont. Die zum Patent angemeldete Technologie basiert auf natürlichen Polymeren, kommt ohne potenziell schädliche Stoffe aus und hat einen minimalen ökologischen Fußabdruck: Im Vergleich zu Kunststoff werden in Produktion und Entsorgung 91% der CO2 Emissionen und 89% des fossilen Energiebedarfs eingespart.

Das Unternehmen stellt traceless® in Form eines Granulats her, das mit Standardtechnologien der Kunststoff- und Verpackungsindustrie weiterverarbeitet werden kann. So kann das Material in einer Vielzahl von Endprodukten eingesetzt werden – von Formteilen über flexible Folien bis hin zu Papierbeschichtungen oder Klebstoffen. 2020 gegründet, produziert das Unternehmen traceless® Materialien bereits im Pilotmaßstab.

Mit dem Ziel, Kunststoffe bald in großen Mengen zu ersetzen, werden die Kapazitäten auf großtechnischen Maßstab ausgebaut. Die geplante Anlage wird zum ersten Mal demonstrieren, dass das innovative Verfahren in industriellem Maßstab umsetzbar ist. Parallel zur Technologieskalierung entwickelt das gut 30-köpfige Team mit seinen Kunden und Partnern
Pilotprodukte aus traceless® Material.

Dank seiner innovativen Lösung wird das Unternehmen im Rahmen des EIC Accelerator von der EU gefördert. Darüber hinaus wurde es bereits mit zahlreichen Awards ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Gründerpreis und dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis/Next Economy Award.

Erfolgreiche Generalprobe für das 5G-Real-Labor im TIP Innovationspark Nordheide

40 Kilometer Glasfaser sind verlegt, die Straßenlaternen sind mit hochleistungsfähigen Funkzellen ausgestattet, die letzten Funktions-Tests für das Netz laufen. Damit ist der Weg frei für den Start des 5G-Real-Labors im TIP Innovationspark Nordheide.

Künftig werden in dem smarten Wirtschafts- und Gewerbegebiet in Buchholz (Landkreis Harburg) Anwendungen rund um die 5G-Mobilfunktechnologie im Innen- und Außenbereich getestet werden können. Das hochleistungsfähige und hochmoderne 5G-Campusnetz steht Unternehmen sowie Organisationen aus Forschung und Entwicklung zu Testzwecken offen. Bundesweit hat das 5G-Real-Labor im TIP Innovationspark damit ein Alleinstellungsmerkmal.

Als sogenannte Querschnittstechnologie ist der 5G-Mobilfunkstandard in zahlreichen Branchen Treiber von Innovationen und Grundlage für verschiedene Smart-City-Lösungen. Ein weiteres Beispiel ist die 5G-basierte Simulationstechnik durch Virtual und Augmented Reality. In Kooperation mit der PHWT – Private Hochschule für Wirtschaft und Technik hat die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH unter dem Namen „Digital OrbIT“ bereits ein erstes Pilot-Projekt im TIP Innovationspark gestartet.

Ab Juni 2023 wird die hochmoderne digitale Infrastruktur für weitere Unternehmen und Organisationen aus Forschung und Entwicklung verfügbar sein:

„Gemeinsam mit unseren Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft lassen wir vor Ort im TIP ein neues Innovationsökosystem entstehen, das wegweisend ist für den Landkreis Harburg und die Region“, sagt Dr. Timo Maurer, Innovationsmanager der WLH Wirtschaftsförderung.

Eine erste Gelegenheit, sich über das Potenzial des 5G-Reallabors zu Informieren und mit den Netzwerkpartnern in Kontakt zu kommen bot vom 17. bis 21. April 2023 die HANNOVER MESSE. Auf der Weltleitmesse der Industrie präsentierte die WLH Wirtschaftsförderung das 5G-Real-Labor am Stand des Kooperationspartners Media Broadcast. Das Team simulierte in einem realistischen Live-Case mit Unterstützung von Polizei und Feuerwehr einen Rettungseinsatz im TIP Innovationspark in Buchholz. Bei der Übung kam auch eine Kamera-Drohne zum Einsatz, die über das 5G-Campusnetz vom Messestand in Hannover aus – und damit aus mehr als 100 km Entfernung – sicher und punktgenau gesteuert wurde. Während der Übung übertrug die Kamera-Drohne live und detailgenau Luftbilder vom aktuellen Unfallgeschehen, die die Rettungskräfte dabei unterstützten, sich einen besseren Überblick über die Lage zu verschaffen.

Lesen Sie hier eine Medieninformation über den Messe-Auftritt und den Use Case …

Über die Möglichkeiten des 5G-Campusnetzes informieren wir auch in diesem Video…