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Schlagwort: Start-up

Warum Niedersachsen Technologie- und Gründerzentren braucht

Mit 26 Zentren landesweit und mehr als 120.000 qm Fläche für Büros, Werkstätten, Labore und Coworking werden innovative Gründungen in Niedersachsen unterstützt und gefördert. Der Verein Technologie-Centren Niedersachsen e.V. (VTN) hat nun sein 25-jähriges Bestehen mit einer festlichen Jubiläumsfeier im Landesmuseum Hannover gefeiert.

Zahlreiche Wegbegleiter, darunter Wirtschaftsminister Olaf Lies sowie weitere Abgeordnete des niedersächsischen Landtags und Vertreter der NBank, waren der Einladung gefolgt und kamen zusammen, um das bedeutende Jubiläum gemeinsam zu würdigen.

Die Feier wurde von Jürgen Bath, dem 1. Vorsitzenden des VTN, mit einer Begrüßung eröffnet: „25 Jahre VTN – das ist ein Beweis für die Stärke einer Idee, die nicht nur regionale Innovationskraft gefördert, sondern auch internationale Maßstäbe gesetzt hat. Unsere Technologie- und Gründerzentren schaffen den notwendigen Raum, damit kreative Köpfe ihre Ideen verwirklichen und zu erfolgreichen Unternehmen heranwachsen können. Dabei haben wir uns als Plattform für Gründungen und als Brücke zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik etabliert. Ich danke allen Partnern und Förderern für die langjährige Unterstützung. Gemeinsam werden wir auch in Zukunft dafür sorgen, dass Niedersachsen ein starker Standort für Innovation und Unternehmertum bleibt.“

Anschließend richtete Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, ein Grußwort an die Gäste: „Technologie- und Gründerzentren sind unverzichtbare Säulen für Niedersachsens Innovationskraft. Sie bieten nicht nur Raum für kreative Ideen, sondern unterstützen Start-ups dabei, auf sicheren Füßen zu stehen und erfolgreich zu wachsen. Die TGZ vereinen Unternehmertum, Forschung und Vernetzung an einem Ort – eine einmalige Kombination, die entscheidend dazu beiträgt, Niedersachsen als führenden Standort für Gründungen und zukunftsfähige Technologien zu etablieren. Unser Ziel ist es, dieses Gründungsökosystem weiterhin gezielt zu fördern und den Gründergeist in Niedersachsen nachhaltig zu stärken.“

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Keynote von Prof. Dr. Bastian Halecker, Professor für Deep Tech Entrepreneurship an der XU Exponential University of Applied Sciences Potsdam. Unter dem Titel „Volle Innovationskraft voraus! Ein Blick auf die Technologie- und Gründungszentren als Zukunftsmotoren in Niedersachsen“ beleuchtete Prof. Dr. Halecker die Rolle der Zentren in der Innovationsförderung. Er betonte deren Bedeutung für die wirtschaftliche Zukunft des Landes: „Technologie- und Gründungszentren in Niedersachsen sind die Zukunftsmotoren in dynamischen Zeiten. Mit Hilfe von Kollaboration und Fokussierung können vorhandene Stärken genutzt und Potenziale entfaltet werden. Die Technologie- und Gründungszentren spielen eine führende Rolle in der Innovationslandschaft und gewinnen durch die Themen KI, Automatisierung, Industrie 4.0 und Nachhaltigkeitstechnologie weiter an Attraktivität.“

Seit seiner Gründung vor 25 Jahren hat der VTN den Aufbau und die Vernetzung von Technologie- und Gründerzentren in Niedersachsen aktiv unterstützt. Ziel des Vereins ist es weiterhin, junge Unternehmen und innovative Start-ups zu fördern, um wirtschaftliche Impulse für die Region zu setzen und die Zukunftsfähigkeit Niedersachsens zu stärken. In den 26 niedersächsischen Zentren arbeiten ca. 600 Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit ca. 2.000 Beschäftigten.

Gründerstory: Start-up Eventhub definiert Eventmanagement neu

Das Start-up Eventhub mit Sitz in Buchholz (Landkreis Harburg) ist mit einer KI-basierten Lösung auf dem besten Weg, sich im internationalen Eventmanagement zu etablieren: Die Gründer Hendrik Finger und Christian Szczensny entwickelten den Player Locator, eine interaktive Informations- und Navigations-Plattform für große weitläufige Sportveranstaltungen und Events. Nach erfolgreichen Einsätzen bei renommierten Golfturnieren, darunter der Ryder Cup und der Solheim Cup, testet Eventhub seine Technologie regelmäßig bei verschiedenen Events. Das Unternehmen treibt aus dem ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation in Buchholz i.d.N. das weitere Wachstum voran.

Der Player Locator verbindet Funktionen wie die Echtzeit-Orientierung auf dem Veranstaltungsgelände und die Positionsbestimmung von Sportlern mit aktuellen Videohighlights und Social-Media-Inhalten. Dies schafft ein umfassendes und interaktives Eventerlebnis für Besucher, während Veranstalter und Sponsoren von datengestützten Erkenntnissen profitieren. Zukünftige Erweiterungen sollen weitere Sportarten und Eventtypen einbinden sowie Self-Service-Funktionen und individualisierte Marketingmaßnahmen ermöglichen.

Für den Blog der WLH Wirtschaftsförderung standen Hendrik Finger und Christian Szczensny Rede und Antwort und gaben Einblicke in ihr Start-up.

Lesen Sie hier die komplette Eventhub-Gründerstory (zum Blog-Beitrag …)

Von der Idee zur Erfolgsstory: ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation feiert 10. Geburtstag

„Junge und technologieorientierte Unternehmen im Landkreis Harburg haben eine neue Adresse: Bäckerstraße 6, Buchholz!“. Mit diesen Worten begann vor zehn Jahren ein neues Kapitel der Gründungs- und Innovationsförderung im Landkreis Harburg: Im Sommer 2014 eröffnete mit dem ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation das erste Start-up-Zentrum seiner Art im Landkreis Harburg mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür.

Am Freitag, 7. Juni 2024, kehrten viele der damaligen Gäste wieder zurück an die Bäckerstraße, um gemeinsam mit jungen Unternehmen und Start-ups, aktuellen Mietern des Hauses sowie insgesamt rund 150 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung den 10. Geburtstag des ISI-Zentrums zu feiern. Die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH – Initiator und Träger des ISI – hatte zur Jubiläumsfeier geladen.

HIER FINDEN SIE EINE BILDERGALERIE VON DER JUBILÄUMSFEIER…

WLH-Geschäftsführer Jens Wrede und ISI-Zentrumsmanagerin Kerstin Helm zogen Bilanz des zurückliegenden Jahrzehnts: „Das ISI-Zentrum hat sich zu einem Dreh- und Angelpunkt für die Gründungs- und Innovationsförderung im Landkreis Harburg entwickelt. Es trägt wesentlich dazu bei, dass die Region innerhalb Niedersachsens eine Spitzenposition bei Gründungsaktivitäten einnimmt“, erklärte Jens Wrede. „Wir sind stolz darauf, zahlreiche Unternehmen und Start-ups auf ihrem Erfolgsweg begleitet zu haben. Mit unserem Fokus auf Innovation, Vernetzung und Unterstützung bieten wir eine dynamische Plattform für die kreativen Köpfe der Region.“

Kerstin Helm ergänzte: „Seit der Eröffnung war das ISI-Zentrum Sprungbrett für mehr als 100 junge Unternehmen. Derzeit sind 32 Unternehmen mit rund 120 Mitarbeitenden im Haus. Von den 83 Unternehmen, die das ISI-Zentrum mittlerweile verlassen haben, sind 70 Prozent weiterhin am Markt, nahezu alle in neuen Geschäftsräumen im Landkreis Harburg.“

In seinem Grußwort betonte auch Jan-Hendrik Röhse, Bürgermeister der Stadt Buchholz, wie wichtig es sei, jungen Unternehmen Perspektiven im Landkreis Harburg aufzeigen zu können: „Das ISI-Zentrum ist eine Win-Win-Win-Situation – für Gründende und Start-ups, für Buchholz und für die Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg.“

Seit Eröffnung liegt die Vermietungsquote der Büroräume im ISI-Zentrum nahezu bei 100 Prozent. Junge Unternehmen und Gründer können sich für maximal fünf Jahre im Zentrum niederlassen und Zusatzangebote wie Werk- und Gewerbehallen, Coworking-Arbeitsplätze sowie Besprechungs- und Seminarräume nutzen. Darüber hinaus steht das ISI-Zentrum allen externen Geschäftskunden zur Verfügung, die flexible Arbeitsplätze, Ad-hoc-Büros oder Konferenzräume auf Zeit suchen.

„In den letzten zehn Jahren haben wir Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen bei uns gehabt. Dazu zählten zum Beispiel Filmemacher, Marketing-Experten, Outdoor-Tourguides, IT-Spezialisten und -Forensiker, Innovatoren für Medizinprodukte und Kosmetika, Chemielaboranten, Ingenieure und Techniker, Drohnen-Bauer, Modedesigner und Lebensmittelhersteller. Die Bandbreite reicht von Dienstleistung bis Produktion und von Handwerk bis Handel, die Altersspanne der Gründerinnen und Gründer von 17 bis Ende 50. Diese Vielfalt zeigt, wie lebendig die Gründungskultur im Landkreis Harburg ist“, sagte Kerstin Helm.

Über das ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation:
Die Infrastruktur im ISI-Zentrum ist darauf ausgelegt, flexibel auf wechselnde Anforderungen junger Unternehmen reagieren zu können. Erweiterbare Büroeinheiten ab 16 qm, faire Mietverträge, Konferenzräume, Eventflächen und Veranstaltungsräume sowie flexible Workdesks im Coworking-Space schaffen für Unternehmen Freiraum, um sich auf das eigene Business und das Unternehmenswachstum zu konzentrieren.

Die WLH Wirtschaftsförderung ist nicht nur Träger des ISI-Zentrums, sondern bringt auch ihr Know-how und Netzwerk mit ein: Wer Rat und Kontakte sucht, findet in der Bäckerstraße 6 Ansprechpartner zu Fragen wie Gründung, Innovation, Finanzierung und Förderung und Gewerbeansiedlung.

Das ISI-Zentrum feierte im Mai 2014 nach nur eineinhalb Jahren Bauzeit die Eröffnung. Die Büros, Konferenz-, Veranstaltungs- und Seminarräume sowie die Coworking-Lounge verteilen sich im Haus über vier Ebenen auf insgesamt 2250 Quadratmeter Fläche. Hinzu kommen 400 Quadratmeter Werkhallen-Fläche, aufgeteilt in vier einzelne Werkhallen zu je rund 100 Quadratmeter.Gefördert wurde der Bau des ISI-Zentrums durch Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Gründerstory: Die Erfolgsformel von ORGANIC POLYMER

Die Idee für sein Produkt entstand in einem kleinen Labor auf dem heimischen Dachboden. Nun steht Gründer Waldemar Leibhahn mit seinem Unternehmen ORGANIC POLYMER kurz vor dem Markteintritt. In einer Werkhallen des ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation in Buchholz arbeitet er an der Weiterentwicklung einer umweltfreundlichen Bodenbeschichtung für die industrielle Anwendung, die technische Anforderungen und ökologische Verantwortung vereint: Die Formulierung seiner Produkte verzichtet auf den Einsatz von BPA-Harz sowie schädlichen Bestandteilen und reduziert dank weiterer Produktinnovationen die Gefahren für Mensch und Umwelt während Produktion, Transport und Verarbeitung der Beschichtung.

„Unsere Mission ist, mittelfristig zu 100 Prozent bio-basierte Produkte auf den Markt zu bringen“, sagt Waldemar Leibhahn, der in seiner Branche als eine Art Pionier des nachhaltigen Wandels traditionelle Industriepraktiken hinterfragt. Zudem war er als einer der ersten Start-up-Gründer mit einer Bewerbung beim Elevator – dem Start-up-Accelerator für die Region Lüneburg erfolgreich.

Für unseren neuen Blog trafen wir Waldemar Leibhahn zum Interview und sprachen über sein Business, die Herausforderungen und die Bedeutung von Netzwerken.

Lesen Sie hier den aktuellen Blog-Beitrag …

#Start-Abend für Gründerinnen und Gründer im Landkreis Harburg

Zu einem kostenfreien #Start-Abend für Gründerinnen und Gründer lädt die WLH Wirtschaftsförderung am Donnerstag, 15. Februar 2024, ein:  Die Veranstaltung im ISI-Zentrum Buchholz (Bäckerstraße 6) bietet nicht nur eine hervorragende Gelegenheit zur Vernetzung, sondern auch gewinnbringende Impulse für junge Unternehmen, Start-ups, Freiberufler.

Unter dem Motto „Selbstständig – aber nicht allein!“ steht der Abend im Zeichen der Gründungsförderung der WLH. Als Referent wird Patrick Solle, Gründer der digitalen Full-Service-Marketingagentur INDIGOKIND, einen inspirierenden Vortrag halten mit dem Titel „Erfolgreich gründen: Klare Ansage, klare Resultate! Wie Unternehmenskommunikation mit Stringenz und klarer Strategie zum Erfolg führt“.

In seinem praxisnahen Vortrag gibt Patrick Solle einen umfassenden Überblick und teilt Insights zur Entwicklung nachhaltiger Kommunikationsstrategien. Dabei zeigt er auch auf,  wie Start-ups das Gleichgewicht zwischen Stringenz und der Reaktion auf schnelllebige Kommunikationstrends meistern können.

Nach dem inspirierenden Vortrag sind alle Teilnehmer herzlich eingeladen, erste Schritte einer Strategieentwicklung gemeinsam zu erleben und sich in einer informellen Atmosphäre zu vernetzen. Die Teilnahme am #Start-Abend beginnt um 18.30 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch ist eine vorherige Anmeldung aufgrund begrenzter Plätze erforderlich.

Interessierte können sich unter der Telefonnummer (04181) 92360, per E-Mail an info@wlh.eu oder via Online-Formular anmelden. Die WLH Wirtschaftsförderung freut sich auf eine informative und animierende Veranstaltung, die nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Raum für Networking bietet.

Text: Kjell Schöppe

Niedersachsen bei Unternehmensgründungen im Aufschwung

Trotz wirtschaftlich schwieriger Bedingungen und vieler Unsicherheiten: Bundesweit wurden im Jahr 2023 fast 2500 Start-ups neu gegründet. Gegenüber dem Vorjahr ist das zwar ein Rückgang von knapp 5 Prozent. Doch einige Regionen, darunter auch das Bundesland Niedersachsen, trotzen diesem Trend und haben im vergangenen Jahr einen Aufschwung bei den Gründungsaktivitäten erlebt. Das ist eines der Ergebnisse des der Report-Reihe „Next Generation – Start-up-Neugründungen in Deutschland“ von startupdetector und Startup-Verband.

Mit einer Steigerung um zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr wurden nach Angaben von startup.niedersachsen insgesamt 141 Startups in dem Flächenland gegründet. Das entspricht nahezu dem Niveau des Rekordjahres 2021. Jede vierte Neugründung fand in Hannover und Umgebung statt. Weitere wichtige Zentren waren Braunschweig, der Landkreis Göttingen, Osnabrück, das Emsland, Oldenburg sowie der Landkreis Lüneburg und der Landkreis Harburg.

Mit 468 Gründungen ist Berlin Spitzenreiter bei den absoluten Gründungen. Das gilt nun auch wieder mit Blick auf die Einwohnerzahl, hier hatte sich im Vorjahr München auf Platz 1 geschoben. Unter dem Strich gab es in beiden Städten aber weniger Neugründungen als in den vorherigen Jahren. Berlin ist mit einem Rückgang von 7 Prozent, München sogar mit einem Rückgang von 13 Prozent konfrontiert. Hamburg dagegen kann entgegen dem Bundestrend ein Wachstum um 10 Prozent verzeichnen.

Auch wenn in den Großstädten Berlin, München und Hamburg ein Drittel aller deutschen Gründungen stattfinden, ist ihr Anteil seit 2019 kontinuierlich gesunken. Flächenländer wie Baden-Württemberg, Niedersachsen und Sachsen können 2023 ein breites Wachstum verzeichnen. Das unterstreicht die zunehmende Bedeutung der Regionen jenseits der etablierten Startup-Hotspots.

Zudem ist die Dynamik forschungsstarker Gründungsstandorte laut des „Next-Generation-Report“ ein signifikantes Merkmal des deutschen Startup-Ökosystems. Diese Standorte, oft in der Nähe von Universitäten, sind Brutstätten für innovative Startups, die wissenschaftliche Entdeckungen schnell in marktfähige Lösungen umwandeln.

Der Report „Next Generation – Startup-Neugründungen in Deutschland“ liefert ein kontinuierliches halbjährliches Monitoring eines der zentralen Erfolgsindikatoren des deutschen Startup-Ökosystems. Grundlage der Reihe sind die von startupdetector erfassten Daten zu Startup-Neugründungen in Deutschland, die auf Handelsregisterdaten beruhen und seit 2019 erhoben werden.

Hier können Sie den kompletten Report downloaden: „Next Generation – Start-up-Neugründungen in Deutschland“ 

traceless materials sichert sich 36,6 Mio. Euro Series A-Finanzierungsrunde

Das Bioökonomie-Startup traceless materials, das ein natürliches Biomaterial als Alternative zu Kunststoff herstellt, hat den Abschluss einer
Finanzierungsrunde in Höhe von 36,6 Millionen Euro bekannt gegeben. Die Series A-Finanzierungsrunde wird von dem Private-Equity-Fonds UB Forest Industry Green Growth Fund („UB FIGG“) angeführt, der in nachhaltige und ressourceneffiziente forstwirtschaftliche und biobasierte Industrien investiert, und von SWEN Blue Ocean komplementiert, die in Innovationen investieren, die dazu beitragen, drei existenzielle Bedrohungen für die Gesundheit der Ozeane zu bekämpfen: Überfischung, Verschmutzung und Klimawandel. An der Finanzierungsrunde beteiligten sich außerdem ein lokales Bankenkonsortium bestehend aus der GLS Bank, Hamburg, und der Hamburger Sparkasse, ebenso wie die drei bestehenden Investoren des Unternehmens, der Green-Tech-Investor Planet A, der Seed-Investor High-Tech Gründerfonds (HTGF) und der Deep-Tech-Investor b.value.

traceless materials, das derzeit seine Pilotproduktionsanlage im ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation in Buchholz/Nordheide betreibt, hat ein ganzheitlich nachhaltiges Material entwickelt, um die Plastikkrise zu bekämpfen. Das natürliche Biomaterial traceless® ist zertifiziert vollständig biobasiert, heimkompostierbar und plastikfrei. Durch die Verwendung von landwirtschaftlichen Reststoffen werden wertvolle Biomasseressourcen geschont. Die zum Patent angemeldete Technologie basiert auf natürlichen Polymeren, enthält keine potenziell schädlichen Chemikalien und hat einen minimalen ökologischen Fußabdruck: Im Vergleich zu Plastik werden 91% der CO2-Emissionen und 89% des fossilen Energiebedarfs bei Produktion und Entsorgung eingespart.

„Durch die Skalierung unserer innovativen Technologie zeigen wir, dass eine klimafreundliche, zirkuläre, resiliente und regenerative Industrie möglich ist. Mit unserem neuartigen Biomaterial können wir einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Plastikverschmutzung leisten“, so Dr. Anne Lamp, CEO und Mitgründerin von traceless. „Wir sind überzeugt, dass UB FIGG und SWEN eine großartige Ergänzung unserer Gesellschafter sind, da sie über einschlägige Kenntnisse in unserer Branche verfügen. Dass sowohl unsere Investoren als auch die Banken unsere Mission voll unterstützen, war ein entscheidendes Kriterium für uns.“

Um die innovative Technologie erstmals im industriellen Maßstab umzusetzen, baut traceless eine Demonstrationsanlage in Hamburg. Mit dieser Produktionsanlage wird das Unternehmen jährlich mehrere Tausend Tonnen konventionellen Kunststoff ersetzen und gleichzeitig erhebliche Mengen an CO2-Emissionen, fossilen Ressourcen, Wasser und landwirtschaftlichen Flächen einsparen.

Das Unternehmen stellt traceless®-Materialien in Form eines Granulats her, das mit Standardtechnologien der Kunststoff- und Verpackungsindustrie weiterverarbeitet werden kann. So kann das Material in einer breiten Palette von Endprodukten – von starren Formteilen und flexiblen Folien bis hin zu Papierbeschichtungen oder Klebstoffen – eingesetzt werden.

Podcast zur digitalen Zukunft im Landkreis Harburg

Der Landkreis Harburg gestaltet die digitale Zukunft: Das Projekt „USIN5G – Usage Scenarios for Innovation Networks in 5G“ entwickelt marktfähige Produkte, Anwendungen und Dienstleistungen auf Basis der neuen 5G-Mobilfunktechnologie. Dazu realisiert die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH in enger Kooperation mit den Projektpartnern den  TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz als smartes Gewerbegebiet mit einer gemeinsamen 5G-Infrastruktur.

Die 5G-Technologie bietet ein großes Potenzial, wenn sie in Produktionsprozessen, in der Kommunikation mit Robotern oder im Brand- und Katastrophenschutz zum Einsatz kommt. Doch was bedeutet das eigentlich? Wie funktioniert das? Darüber klärt eine Podcast-Reihe bei Radio ZuSa auf. Der nächste Beitrag wird am Mittwoch, 21. Juni, um 10 Uhr ausgestrahlt.

Der Landkreis Harburg kooperiert mit Radio ZuSa, damit verschiedene Aspekte rund um USIN5G und die Möglichkeiten ausführlich, informativ und allgemeinverständlich dargestellt werden. Dazu gibt es Interviews, in denen die Beteiligten verschiedene Aspekte erläutern. Innerhalb des nächsten Jahres sendet Radio ZuSa um die 16 Beiträge. Die einstündigen Podcasts werden jeweils an einem Mittwoch um 10 Uhr gesendet und eine Woche später am Mittwoch um 15 Uhr wiederholt.

Zum Auftakt gab es bereits ein Interview mit Landrat Rainer Rempe. Bei der nächsten Sendung am 21. Juni geht es um die WLH. Weitere Sendetermine mit Interviews mit allen weiteren Projektpartnern sind unter anderem der 26. Juli, 23. August und 20. September. Für alle, die einen Beitrag verpasst haben oder noch einmal nachhören möchten, werden die Sendungen unter der USIN5G-Website www.usin5g.de verlinkt.

Hintergrund: Das bundesgeförderte Forschungsprojekt USIN5G leistet als innovatives 5G-Leuchtturmprojekt mit dreijähriger Laufzeit einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Technologie- und Innovationsparks Nordheide (TIP) mit seinem einzigartigen 5G-Campusnetz zu einem smarten Gewerbegebiet. 5G ermöglicht erheblich höhere Datenraten, eine deutlich verbesserte Kapazität und ein intelligenteres Netz als seine Vorgängertechnologien. Möglich werden so Datenübertragungen in Echtzeit bei deutlich geringeren Kosten und mit niedrigerem Energieverberbrauch. So eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten für digitale Anwendungen, Produkte und Dienstleistungen.

Auf dem Gelände des TIP haben Wirtschaft und Wissenschaft die Möglichkeit, marktfähige und innovative Produkte und Dienstleistungen in einem „5G-Reallabor“ zu entwickeln und zu erproben. Die WLH Wirtschaftsförderung sorgt für die Einrichtung und Realisierung eines des größten und leistungsfähigsten 5G-Campusnetzes im TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz. Die Hochschule 21 aus Buxtehude erarbeitet das digitale Gebäudeinformationsmodell für den „intelligenten Katastrophenschutz“ und unterstützt das Teilprojekt „Smarte Produktion und Gebäude“ bei der Planung der Systemarchitektur, der Gebäudesensorik und der Drohnenwartung. Das Geodätische Institut der RWTH Aachen kümmert sich um die Ortung und Übermittlung von Rettungskräften in Gebäuden. Die Dräger-Werke aus Lübeck entwickeln im Teilprojekt „Intelligenter Katastrophenschutz“ die Einsatzunterstützungsanwendung der nächsten Generation. Die Eigenbrodt GmbH aus Tostedt-Königsmoor ist ein weltweit operierendes Familienunternehmen mit Schwerpunkt auf Wetterdaten und Umweltmesstechnik. Sie steuert eine Meteo-Station bzw. eine Bodenstation zur Messung der Luftqualität bei. Das noch junge Hamburger Unternehmen Beagle Systems ist zuständig für die Drohnenentwicklung und drohnenbasierte Dienstleistungen, die im Rahmen von USIN5G in allen Teilprojekten zum Einsatz kommen. Die Leuphana-Universität Lüneburg entwickelt für das Projekt eine zentrale Plattform zur Bereitstellung von Smart Service Apps für Unternehmen im TIP, Ziel ist die unternehmensübergreifende Bereitstellung von Daten auf Basis des 5G-Campusnetzes.

Bioökonomie Startup traceless erhält Millionenförderung des Bundesumweltministeriums

Das Bioökonomie Startup traceless materials hat eine naturbasierte, umweltschonende Alternative zu Kunststoff entwickelt. Aus pflanzlichen Reststoffen der industriellen Getreideverarbeitung produziert das Unternehmen das kompostierbare Biomaterial traceless®. Zur erstmaligen großtechnischen Umsetzung der innovativen Technologie plant das Unternehmen am Standort Hamburg die Errichtung einer Demonstrationsanlage. Damit sollen jährlich mehrere tausend Tonnen konventioneller Kunststoff substituiert und so in erheblichem Maße CO2-Emissionen, fossile Ressourcen, Wasser und Agrarflächen eingespart werden. Das Projekt wird mit rund 5 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm des
Bundesumweltministeriums (BMUV) gefördert.

Vor Ort im ISI-Zentrum für Gründung, Business uns Innovation in Buchholz i.d.N. übergab die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Bettina Hoffmann den Förderscheck an die beiden Gründerinnen des Unternehmens. In den Werkhallen des Business-Zentrums betreibt traceless aktuell die Pilot-Produktionsanlage für das innovative Material. In ihrem Statement betonte Dr. Bettina Hoffmann das große Potenzial des Vorhabens, und erkannte die herausragende Arbeit von traceless für die Umwelt und den Industriestandort Deutschland an.

Johanna Baare, Mitgründerin und COO: „Um einen echten Beitrag zur Lösung der Plastikverschmutzung und der Klimakrise zu leisten, müssen wir unsere Materialien in industriellem Maßstab produzieren. Die geplante Demonstrations-Produktionsanlage ist der nächste Schritt auf diesem Weg, und die Förderung ein essenzieller Beitrag zu ihrer
Finanzierung.“

Anne Lamp, Mitgründerin und CEO: „Die Expertinnen und Experten des Umweltministeriums und des Umweltbundesamts haben umfassend geprüft, ob unsere Technologie tatsächlich zum Umweltschutz beiträgt. Die Förderzusage ist dafür eine tolle Bestätigung.“

Kunststoffe stehen im Zentrum der ökologischen Herausforderungen unserer Zeit. Sie hinterlassen nicht nur die sichtbaren Spuren der globalen Plastikverschmutzung, ihre aufwändige Produktion aus fossilen Ressourcen trägt auch erheblich zur Klimakrise bei. Als Teil einer kreislauffähigen, nachhaltigen Wirtschaft bietet die Bioökonomie eine Lösung: Statt fossiler Ressourcen werden nachwachsende Rohstoffe genutzt, und mit umweltschonenden Verfahren zu biobasierten Produkten verarbeitet.

Das Startup traceless materials GmbH hat eine neuartige Bioökonomie Technologie entwickelt: Aus pflanzlichen Reststoffen der Getreideverarbeitung wird ein natürliches Biomaterial als Alternative zu Kunststoff produziert. Das Material traceless® ist zertifiziert vollständig biobasiert, heimkompostierbar und plastikfrei. Durch die Nutzung von pflanzlichen Reststoffen werden wertvolle Biomasse Ressourcen geschont. Die zum Patent angemeldete Technologie basiert auf natürlichen Polymeren, kommt ohne potenziell schädliche Stoffe aus und hat einen minimalen ökologischen Fußabdruck: Im Vergleich zu Kunststoff werden in Produktion und Entsorgung 91% der CO2 Emissionen und 89% des fossilen Energiebedarfs eingespart.

Das Unternehmen stellt traceless® in Form eines Granulats her, das mit Standardtechnologien der Kunststoff- und Verpackungsindustrie weiterverarbeitet werden kann. So kann das Material in einer Vielzahl von Endprodukten eingesetzt werden – von Formteilen über flexible Folien bis hin zu Papierbeschichtungen oder Klebstoffen. 2020 gegründet, produziert das Unternehmen traceless® Materialien bereits im Pilotmaßstab.

Mit dem Ziel, Kunststoffe bald in großen Mengen zu ersetzen, werden die Kapazitäten auf großtechnischen Maßstab ausgebaut. Die geplante Anlage wird zum ersten Mal demonstrieren, dass das innovative Verfahren in industriellem Maßstab umsetzbar ist. Parallel zur Technologieskalierung entwickelt das gut 30-köpfige Team mit seinen Kunden und Partnern
Pilotprodukte aus traceless® Material.

Dank seiner innovativen Lösung wird das Unternehmen im Rahmen des EIC Accelerator von der EU gefördert. Darüber hinaus wurde es bereits mit zahlreichen Awards ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Gründerpreis und dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis/Next Economy Award.

startup.niedersachsen lädt junge Unternehmen zur HANNOVER MESSE ein

Die Landesinitiative startup.niedersachsen ist im Rahmen der HANNOVER MESSE vom 17. bis 21. April 2023 in der Startup Area mit einem Stand vertreten und lädt junge Unternehmen aus Niedersachsen ein, sich mit einer eigenen Workstation zu präsentieren. Die Kosten für den Messeauftritt werden bei erfolgreicher Bewerbung  von startup.niedersachsen getragen. Die Bewerbungsfrist endet am 20. Februar 2023 um 12 Uhr.

Die Workstation auf der HANNOVER MESSE ist ein Treffunkt für die internationale Industrie-Community und eine gute Ausgangsbasis für Start-ups, um Kontakte zu potenziellen Investoren, Kunden und Partnern  knüpfen.

Die Einladung umfasst je Messetag eine Workstation von ungefähr zehn Quadratmetern auf dem Stand von startup.niedersachsen mit Theke, Display-Grafiken, einem Barhocker, zwei Prospektablagen, 1kW Stromanschluss und Internetzugang.

Bewerben können sich Startups, die:

  • den Sitz ihrer Unternehmung in Niedersachsen haben
  • ab dem 1. Februar 2018 gegründet worden sind
  • weniger als 50 Angestellte haben
  • einen jährlichen Umsatz von nicht mehr als EUR 10 Millionen haben
  • ein begründetes unternehmerisches Interesse haben, an der HANNOVER MESSE 2023 teilzunehmen
  • sich als herausragende Niedersachsen-Botschafter*in auf der HANNOVER MESSE 2023 verstehen
  • mindestens ein/e Gründer*in zur Messe vor Ort schicken

Alle Informationen zur Bewerbungsverfahren sind online abrufbar unter
https://startup.nds.de/hannover-messe-2023-startups-einladung/

Bild: Deutsche Messe

Das Plastik der Zukunft ist aus Getreideresten

Langsam lässt Niklas Rambow das bräunliche Granulat in seine Hand rieseln. Kleine, unscheinbare Kügelchen sind es, die der Leiter Technologieentwicklung der Firma Traceless zeigt. Pflanzenreste, die sonst als Beimischung zum Tierfutter dienen würden – und die nun aber die Verpackung der Zukunft sein könnten und sollen: Denn die Firma Traceless aus Buchholz entwickelt einen Plastikersatzstoff aus Resten aus der Getreideverarbeitung.

Noch sind es Prototypen, aber die bisherigen Ansätze sind vielversprechend, und im großen Stil will das Unternehmen damit einmal den Markt erobern. Dabei bekommt es Hilfe: Der Landkreis Harburg und die Stadt Buchholz unterstützen das Unternehmen aus dem Förderprogramm für kleine und mittlere Unternehmen. Damit steht Traceless nicht allein: Es ist nur einer von inzwischen 145 Unternehmen, die mit dem gemeinsamen Förderprogramm des Landkreises Harburg und seiner Kommunen zur Förderung von Investitionen sowie zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) unterstützt werden.

„Wir freuen uns, dass sich ein solches innovatives Start-up für einen Standort im Landkreis entschieden hat“, sagt Landrat Rainer Rempe, als er gemeinsam mit dem Buchholzer Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse den symbolischen Förderscheck übergibt. „Das ist ein weiteres Beispiel, dass sich die aktive Wirtschaftsförderung auszahlt.“

Traceless ist eine Ausgründung aus der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) und beschäftigt sich mit neuartigen, vollständig abbaubaren Verpackungsmaterialien. Bisher erscheint Plastik unverzichtbar, um etwas sicher zu schützen und diese Verpackung gleichzeitig billig zu produzieren. Doch das Unternehmen will das ändern: Egal, ob Folien, Beschichtungen oder dreidimensionale Formteile wie Einwegbesteck – Traceless will den Kunststoff-Anteil in all diesen Produkten durch das eigene Bio-Granulat ersetzen. Dieser Naturstoff hat die Eigenschaften von Plastik, ist aber vollständig kompostierbar und weist zudem eine hervorragende Ökobilanz auf.

Für eine Tonne Traceless-Granulat wird eine Tonne weniger Plastik hergestellt – und das bei 1,55 Tonnen weniger CO2-Ausstoß.

Die ersten Prototypen sind schon im Einsatz. C&A testet seit Dezember 2022 Sockenaufhänger aus dem Traceless-Material in seiner Filiale in Hamburg-Altona. Lufthansa und Otto zählen zu den weiteren Industriekunden, die das in der Pilotanlage in Buchholz hergestellte Granulat auf Herz und Nieren prüfen. Das wird dann beispielsweise zu On-Board-Verpackungen von Lufthansa verarbeitet. Der Hamburger Onlinehändler Otto testet gerade den Einsatz biologisch abbaubarer Versandtaschen, bei dem das Material als Papierbeschichtung zum Einsatz kommt. Darüber hinaus arbeitet Traceless an weiteren Produkten und Anwendungsbereichen – Futtertüten gehören dazu und Mülltüten. Für seine innovative Technik wurde das Unternehmen 2022 unter anderem mit dem Hamburger und dem Deutschen Gründungspreis ausgezeichnet.

In der neu gegründeten Betriebsstätte im Buchholzer ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation hat Traceless in eine Pilot-Produktionsanlage investiert, mit der der Schritt in die Serienproduktion vollzogen werden soll. Etwa 20 Arbeitsplätze sind dort entstanden, weitere folgen – das Team hat nach wie vor einige offene Stellen und ist auf der Suche nach Talenten. Die Investitionen wurden mit 37.500 Euro aus dem KMU-Förderprogramm unterstützt. Es gab aber nicht nur finanzielle Förderung: „In unserem ISI-Zentrum konnten wir Traceless zudem passende Werkhallen und Räumlichkeiten zur Verfügung stellen“, sagt Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH.

Seit April 2015 können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Landkreis Harburg Fördergelder für betriebliche Investitionen beantragen. Die Besonderheit ist, dass es ausschließlich aus kommunalen Mitteln finanziert wird und sowohl der Landkreis als auch die am Programm beteiligten Städte, Gemeinden und Samtgemeinden dafür Haushaltsmittel bereitstellen. Das zahlt sich aus. „Die KMU-Förderung ist ein Erfolgsmodell, um die Wirtschaftskraft im Landkreis Harburg weiter zu stärken und um Arbeitsplätzen zu schaffen und zu sichern“, sagt Landrat Rempe. „In acht Jahren wurden 1035 Arbeitsplätze gesichert und 570 Arbeitsplätze neu geschaffen“, so Rempe weiter.

Inzwischen haben 145 Unternehmen Förderbescheide für ihre Investitionsvorhaben erhalten.

Die Fördermittel in Höhe von 4,1 Millionen Euro haben gut 104,7 Millionen Euro betriebliche Investitionen im Landkreis Harburg ausgelöst. Sowohl die räumliche Verteilung der bewilligten Fördermittel auf die Städte und Gemeinden als auch der Branchenmix der Betriebe ist sehr ausgewogen.

„Wir merken aber, dass das Investitionsverhalten der Unternehmen in den letzten Monaten etwas zurückhaltender ist“, erläutert Thomas Nordmann von der Stabsstelle Kreisentwicklung / Wirtschaftsförderung. „Das hängt sicherlich auch mit den gestiegenen Kosten, dem höheren Zinsniveau und der allgemein unsicheren wirtschaftlichen Lage zusammen. Umso mehr an Bedeutung gewinnt ein solches Förderprogramm, mit dem der Landkreis und die kreisangehörigen Kommunen Investitionen von Unternehmen finanziell unterstützen.“

Das aktuelle KMU-Förderprogramm läuft bis 2027. Gefördert werden Betriebserweiterungen, -verlagerungen und Existenzgründungen sowie Betriebsübernahmen. Der Zuschuss kann bis zu 45.000 Euro betragen und wird jeweils zur Hälfe vom Landkreis und der Kommune getragen, in der das Unternehmen investiert. Als Fördervoraussetzung ist eine Investition von mindestens 30.000 Euro notwendig, die im Zusammenhang mit der Sicherung vorhandener und der Schaffung neuer Arbeitsplätze steht.

„Ganz wichtig ist, dass der Antrag vor Investitionsbeginn gestellt wird“, sagt Thomas Nordmann. „Existenzgründer und Unternehmen, die ihre Investitionen mit uns planen, beraten wir gern persönlich bei der Antragsstellung.“

Ansprechpartner ist Thomas Nordmann, Telefon 04171 – 693 737, E-Mail t.nordmann@lkharburg.de . Weitere Informationen gibt es auch unter www.landkreis-harburg.de/kmu-foerderung .

Junge Unternehmen aus dem Landkreis Harburg mit dem Gründungspreis 2022 geehrt

Die Sieger im Wettbewerb um den Gründungspreis im Landkreis Harburg 2022 stehen fest: Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in der „Burg Seevetal“ in Hittfeld nahmen am Donnerstagabend, 10. November 2022, vier junge Unternehmen die Auszeichnungen entgegen. Der Gründungspreis wird seit 2003 nach einer pandemiebedingten Pause im Jahr 2021 alle drei Jahre durch die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH ausgelobt und war in diesem Jahr mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.

Vor knapp 400 Gästen aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik gingen 18 junge Unternehmen aus Produktion, Handel, Handwerk und Dienstleistung in den Endspurt um die Trophäe und präsentierten sich mit ihren Geschäftsideen und
-konzepten.

Der 1. Platz ging an die Dr.Ohnen Praxis von Luk Boving (www.drohnen-praxis.de). Mit seinem Unternehmen hat sich der 22 Jahre alte Gründer auf die Reparatur und Instandsetzung von Drohnen spezialisiert und bietet ergänzend dazu Flugdienstleistungen für 3D-Modellierung von Gebäuden, Thermografieaufnahmen und Photovoltaik-Wartung an.

Den 2. Platz erreichte die SE Innovate GmbH – Edlich & Habel (www.edlich-habel.com). Die Geschäftsführer Florian Schampel und Tim Janis Köhler haben einen erfolgreichen Online-Fachhandel für medizinische Verbrauchsartikel aufgebaut wie zum Beispiel Stations- und Patientenbedarf, OP-Ausstattung, Diagnostika und Zubehör.

Auf den 3. Platz wählte die Gründungspreis-Jury das Unternehmen Häppysnäx (www.happysnax.de). Gründerin Marina Herter produziert rohvegane Snacks und Leckereien aus 100 Prozent natürlichen Zutaten und ohne Zusatz von raffiniertem Zucker. Ihre Produkte konnte sie darüber hinaus bereits erfolgreich im stationären Einzelhandel platzieren.

An Messeständen im Foyer der Burg konnten sich die Gäste der Veranstaltung vor der Preisverleihung über die Angebote und Geschäftsmodelle aller 18 Bewerber informieren und ihre Stimme zur Wahl des Publikumspreises abgeben. Der erstmalig mit 1000 Euro dotierte Publikumspreis ging an die Kaffeemanufaktur Der Heideröster und Gründer Frank Prohl (www.derheideroester.de).

Die Sieger-Trophäen überreichten ehemalige Preisträger des Gründungspreises im Landkreis Harburg. Über die Vergabe der ersten drei Plätze entschied eine 24-köpfige unabhängige Jury aus Sponsoren und Gründungsexperten.

„Der Landkreis Harburg ist Niedersachsens Spitzenreiter bei Unternehmensgründungen. Das bestätigte gerade erst wieder ein aktuelles Ranking des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn. Der diesjährige Wettbewerb spiegelt die Vielfalt dieser Unternehmensgründungen wider“, sagte Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH. Seinen Dank richtete er an die regionalen Partner, Sponsoren, Institutionen und an die jungen Unternehmen, die den Wettbewerb mit großem Engagement begleiten.

„Die Bewerberinnen und Bewerber, die sich am heutigen Abend präsentieren, sind ohne Zweifel sehr gute Beispiele dafür, dass der Landkreis Harburg eine echte Gründerhochburg ist. Ich bin nicht nur von den einzelnen Konzepten begeistert, sondern auch wirklich beeindruckt davon, mit wie viel Leidenschaft und Kreativität die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer ihr jeweiliges Business in die Realität umgesetzt haben. Sie alle setzen positive Impulse für Wirtschaftskraft,
Wachstum und Arbeitsplätze im Landkreis Harburg“, lobte die stellvertretende Landrätin Anette Randt in ihrem Grußwort.

Durch den Abend der Preisverleihung führte Moderator Christoph Reise. Für einen unterhaltsamen Show-Act auf der Bühne sorgte Poetry-Slammer Florian Wintels.

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Gruppenbild mit den diesjährigen Gewinnern des Gründungspreises im Landkreis Harburg (vordere Reihe von links): Frank Prohl (Der Heideröster, Publikumspreisträger), Marina Herter (Häppysnäx, 3. Platz), Luk Boving (Dr.Ohnen Praxis, 1. Platz) sowie Florian Schampel und Tim Janis Köhler (SE Innovate GmbH – Edlich & Habel, 2. Platz). Ebenso mit auf dem Bild: Die Gratulanten des Abends, Vize-Landrätin Anette Randt (rechts) und das Team der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg.
© WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg

Start-up Accelery GmbH errichtet Firmenzentrale mit Campus im TIP Innovationspark Nordheide

Sie gelten als Symbol für eine besondere Verbindung, erzählen von Liebe und Freundschaft. Doch manchmal verbergen sich dahinter auch unerwartete Geschichten. Wie zum Beispiel die Unternehmensgeschichte der Accelery GmbH, die mit einem für innovative Start-ups eher ungewöhnlichen Erinnerungsstück beginnt: mit gravierten Liebesschlössern.

Als sich Christoph Söhnlein und der angehende IT-Spezialist Christopher Schulz entschieden, parallel zum Studium ihr eigenes Business aufzubauen, begannen sie mit dem Verkauf eben dieser personalisierten Liebesschlösser. Für die Gravur nach Kundenwunsch hatten sie kurzerhand Söhnleins 30-Quadratmeter-Studentenwohnung zur Werkstatt umfunktioniert. Das war 2017.

Es sollte nur ein Jahr dauern, bis die beiden Jung-Unternehmer zusammen mit Christoph A. Reimers als dritten Partner die Accelery GmbH gründeten und das Studenten-Business zu einem hochspezialisierten Unternehmen für E-Commerce und Automation im Bereich der Veredelung und Personalisierung von Geschenkartikeln aller Art weiterentwickelten.

Heute steht das Start-up besser da denn je: Das laufende Geschäftsjahr wird Accelery voraussichtlich mit einem Umsatz von rund 4 Millionen Euro abschließen. Und natürlich sind es längst nicht mehr nur Liebesschlösser, die dieses Wachstum ermöglicht haben. Das Unternehmen profitiert von seinem abgestimmten Portfolio an E-Commerce-Dienstleistungen für Markenartikelhersteller, die die steigende Nachfrage nach personalisierten Produkten mit Hilfe von Kooperationspartnern bedienen. „Dank unserer eigenen Softwareentwicklung und Technologie haben wir uns einen Wettbewerbsvorteil erarbeitet. Unser Hebel sind die großen Marken am Markt, für die es besonders wichtig ist, dass alle Prozesse rund um die Produktion von personalisierten Produkten möglichst schnell und vollautomatisiert ablaufen“, sagt Geschäftsführer Christoph Söhnlein (25). Zum Kundenstamm zählt die Accelery GmbH zum Beispiel Marken wie WMF, Victorinox und – wie sollte es anders sein – Schloss-Hersteller ABUS.

Mit Bau und Planung des neuen C3-Campus – das dreifache „C“ steht für competence, commerce und community – errichtet die Accelery GmbH im fünften Jahr nach Gründung nun den ersten eigenen Firmensitz im TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz. Rund drei Millionen Euro investiert das junge Unternehmen in den Standort mit Büros, Lager- und Werkhallen. Der C3-Campus ist darauf ausgelegt, Fachkräfte und aktuelles Fachwissen frühzeitig an das Unternehmen zu binden. So gehört zum Beispiel auch ein Coworking-Space für Hochschulabsolventen, Werkstudenten und Praktikanten zum Konzept.

„Wir möchten uns Forschung und Entwicklung ins Haus holen: Hochschulen und Universitäten sollen im C3-Campus zum Beispiel die Möglichkeit haben, kollaborative Roboter zu testen oder in der Werkstatt zu erproben, wie sich digitalisierte Prozesse effektiv und effizient gestalten lassen“, sagt Geschäftsführer Christoph Söhnlein. Parallel dazu baut die Accelery GmbH ihre Expertise als Dienstleister und Agentur an der Schnittstelle von E-Commerce und stationärem Einzelhandel aus.

In den nächsten drei Jahren möchte Accelery von zehn auf 40 Mitarbeiter wachsen und geht auch hier innovative Wege. „Mit unseren Recruiting-Videos polarisieren wir gerne mal“, sagt Christoph Söhnlein mit einem Augenzwinkern. „Accelery ist ein Unternehmen mit Start-up-Spirit. Uns ist bewusst, dass wir ohne unser Team niemals so weit gekommen wären. Auch am neuen Standort setzen wir daher auf eine offene Unternehmenskultur, die agiles, kreatives und kollaboratives Arbeiten im Sinne von New Work fördert. Unseren Mitarbeitern möchten wir eine Beschäftigungsperspektive bieten, die ihren tatsächlichen Kompetenzen entspricht. Wir schauen daher in erster Linie auf den Menschen und sein Können und nicht auf den Lebenslauf.“

„Das Beispiel Accelery zeigt, wie wichtig es ist, geeignete Gewerbeflächen auch für Start-ups vorzuhalten. Unser Ziel muss es sein, diesen jungen, innovativen Unternehmen die Perspektiven im Landkreis Harburg aufzuzeigen. Denn sie haben ein hohes Potenzial für die Schaffung hochqualifizierter und wohnortnaher Arbeitsplätze“, ergänzt Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH, die den TIP Innovationspark für die Ansiedlung zukunftsorientierter Unternehmen entwickelt hat.

Noch in diesem Jahr plant die Accelery GmbH den Baubeginn des C3-Campus. Die Eröffnung ist für Sommer 2023 geplant. Söhnlein: „Wir freuen uns darauf. Der TIP ist ein Standort, an dem Innovationen große Bedeutung beigemessen wird. Wir erhoffen uns daher auch Mehrwerte aus dem Netzwerk der Unternehmen vor Ort.“

Eine Visualisierung des geplanten C3-Campus im TIP Innovationspark Nordheide. (c) Accelery GmbH
Eine Visualisierung des geplanten C3-Campus im TIP Innovationspark Nordheide. (c) Accelery GmbH

Über den TIP Innovationspark Nordheide:
Der TIP Innovationspark Nordheide (Landkreis Harburg) bietet – eingebettet in ein Konzept für Technologietransfer – smarte Gewerbegrundstücke mit hoher Aufenthaltsqualität für die Arbeitswelt von morgen. Mit dem Projekt verfolgt die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH das Ziel, Innovationen in den Unternehmen und angewandte Forschung zusammenzubringen. Unternehmen, die sich mit der Weiterentwicklung ihrer Produkte und Verfahren beschäftigen, können auf die Unterstützung der Wissenschaft zurückgreifen. Bei der Entwicklung des TIP, der 25 Hektar Fläche umfasst, setzt die WLH zudem auf eine hohe ökologische, ökonomische, soziale und funktionale Qualität. Dazu gehört nicht nur die Zertifizierung des Wirtschaftsgebietes durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V.. Teil des Gesamtkonzeptes ist auch ein eigenes 5G-Campusnetz für den Innovationspark, das von Unternehmen und Hochschulen als Testfeld für Anwendungsforschung genutzt werden kann.

Landkreis Harburg landesweit Spitzenreiter bei Unternehmensgründungen

Der Landkreis Harburg gehört zu den Spitzenreitern im neuen Gründungs-Ranking des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn und damit zu den attraktivsten Regionen in Deutschland für Existenzgründer und junge Unternehmen. Das Institut für Mittelstandsforschung (IFM Bonn) hat im aktuellen NUI-Regionen-Ranking für das zurückliegende Jahr 2021 das Gründungsgeschehen in allen 401 Landkreisen und kreisfreien Städten Deutschlands verglichen. Dabei werden die Gewerbe-Neuanmeldungen im Verhältnis zu den Einwohnern ermittelt.

Der Landkreis Harburg ist wie in den Vorjahren mit großem Abstand die Nr. 1 in Niedersachen. Bundesweit belegt der Landkreis Harburg Platz 25 und ist damit im Bundesranking sogar noch um fünf Plätze nach oben geklettert. Zusammen mit dem Landkreis Ostholstein (Rang 23) nimmt der Landkreis Harburg zudem den Spitzenplatz aller Landkreise in der Metropolregion Hamburg ein. Zum Vergleich: Die Region Hannover belegt in dem Ranking Platz 220, die kreisfreie Stadt Hamburg Platz 49. Bundesweit Platz 1 belegt der Landkreis München. In der Bestenliste der Bundesländer erreicht Niedersachsen Platz 8 von 16 und liegt leicht über dem Bundesdurchschnitt.

„Ich freue mich sehr über diese Top-Platzierung“, sagt Landrat Rainer Rempe. „Das ist erneut ein Beweis für die hervorragenden Standortfaktoren, die Unternehmen von Handel und Dienstleistung über Handwerk, Produktion und Gesundheitswesen bis hin zu Hightech-Innovationen in unserem Landkreis vorfinden. Das zeigt: Unsere Wirtschaftsförderung wirkt“, so Rempe. „Diesen Wachstumstrend wollen wir gemeinsam mit den Kommunen und den Betrieben weiter vorantreiben.“

Die Abkürzung NUI steht für neue unternehmerische Initiative. Der NUI-Indikator zeigt an, wie viele Gewerbebetriebe pro 10.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter in einer Region in einem Jahr neu angemeldet wurden. Als neue unternehmerische Initiative in einer Region werden neben Existenzgründungen auch Betriebsgründungen, Übernahmen und Zuzüge von Gewerbebetrieben sowie Aufnahmen einer gewerblichen Nebenerwerbstätigkeit berücksichtigt.
Im Landkreis Harburg lag der Indikator bei 173,8. Die Spannweite der gemessenen NUI-Werte hat im Vergleich zum Vorjahr leicht abgenommen. Der Spitzenwert (Landkreis München: 263,3) übertrifft den Schlusslicht-Wert (Kyffhäuserkreis: 63,6) im Jahr 2021 um ein Vierfaches.

Das Regionenranking sowie die interaktive NUI-Deutschlandkarte sind auf der Homepage des Instituts für Mittelstandsforschung unter www.ifm-bonn.org zu finden.

 

„Zeigt her Eure Homepage!“ Marketing-Experte nimmt Webseiten junger Unternehmen unter die Lupe

Wie kommt mein Internetauftritt bei Kunden und Interessenten an? Wie finden sich Nutzer auf meiner Homepage zurecht? Gibt es Funktionalitäten und Inhalte, bei denen ich nachbessern kann? Ehrliche und fundierte Antworten auf diese Fragen zu bekommen, ist für junge Unternehmen mit begrenztem Marketing-Budget manchmal gar nicht so einfach. Dabei ist die Gestaltung der eigenen Website eines der zentralen Projekte, mit denen sich Gründer von Anfang an auseinandersetzen müssen. Denn die Homepage ist die Basis jeder erfolgreichen Kommunikationsstrategie.

Zum Start der kommenden #Gründerwoche im Landkreis Harburg geht es daher diesmal direkt ans Eingemachte: „Zeigt her Eure Homepage – Freiwillige vor!“ lautet das Motto des #Start-Abends am 1. September 2022 ab 18.30 Uhr im ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation, Bäckerstraße 6, in Buchholz. Marketingfachmann Florian Möschter von der Online-Marketing-Agentur Möschter & Kreative GmbH gibt Feedback zu ausgewählten Homepages der Teilnehmer und liefert Tipps zur Optimierung.

In den folgenden Tagen laden verschiedene Gründerlounges dazu ein, das Thema des #Start-Abends zu vertiefen oder konkrete Fragen aus den Bereichen Recht, Steuern und Finanzierung zu klären. Alle Gründerlounges werden von einem Experten des jeweiligen Fachgebietes begleitet und finden als Online-Meeting statt.

Alle Termine der #Gründerwoche im Überblick:

1. September 2022, 18.30 Uhr: #Start-Abend zum Thema „Zeigt her Eure Homepage …!“ | ISI-Zentrum, Buchholz

6. September 2022, 10-12 Uhr: Gründerlounge.Steuern | Online-Meeting

6. September 2022, 15-17 Uhr:   Gründerlounge.Vertrieb, Vertiefung des #Start-Abends | Online-Meeting

8. September 2022, 10-12 Uhr: Gründerlounge.Recht | Online-Meeting

8. September 2022, 15-17 Uhr: Gründerlounge.Finanzierung | Online-Meeting

Die #Gründerwoche ist eine Initiative der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH. Unter dem Motto „Selbstständig – aber nicht allein!“ bietet die Veranstaltungsreihe eine Plattform für die Vernetzung von jungen Unternehmen, Start-ups, Freiberuflern und angehenden Gründerinnen und Gründern in der Region.

Die Teilnahme an der #Gründerwoche ist kostenfrei. Die Workshops und Meetings finden sowohl in Präsenz als auch online statt. Eine Anmeldung unter Telefon (04181) 92360, info@wlh.eu oder www.wlh.eu ist erforderlich.

Gründer und junge Unternehmen, die ihre Homepage beim #Start-Abend von einem Experten unter die Lupe nehmen lassen möchten, können sich bis 26. August 2022 bei der WLH unter info@wlh.eu mit Nennung der betreffenden Web-Adresse anmelden.

Alle Veranstaltungen können einzeln gebucht werden – je nach Bedarf und Interessen. Infos zur Veranstaltungsreihe auch unter https://wlh.eu/gruenderwoche/

Gründungsnetzwerk gibt Ausblick auf Fördermöglichkeiten

Junge Unternehmen und Start-ups bei der Suche nach passenden Fördermöglichkeiten zu unterstützten – das ist eines der Ziele des Gründernetzwerks im Landkreis Harburg. Auf Einladung der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg stellte Christine Benecke, Projektleiterin des Elevator Lüneburg, jetzt die Möglichkeiten des Elevators vor.

„Es war ein guter Austausch über die verschiedenen Angebote für Gründerinnen und Gründer und die aktuelle Situation der jungen Unternehmen in der Region. Schwerpunkt des Treffens war die Information über die Möglichkeiten, die Start-ups mit der Teilnahme am niedersächsischen Accelerator-Programm erhalten“, zieht Kerstin Helm, Gründungsberaterin bei der WLH, Bilanz des Netzwerk-Treffens im ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation Buchholz.

Innovative Start-ups können sich um die Aufnahme in einen der zehn Acceleratoren Niedersachsens bewerben. Der räumlich dem Landkreis Harburg am nächsten gelegene ist der Elevator Lüneburg, der bei der Wirtschaftsförderung Lüneburg angesiedelt ist.

Nach einer anfänglichen Bestandsaufnahme werden die Start-ups im Elevator Lüneburg bedarfsgerecht mit sechsmonatiger Intensivbetreuung unterstützt. Die Betreuung wird durch das Team des Elevators, Netzwerkpartner und weitere Experten übernommen. Es besteht eine Zusammenarbeit mit der Leuphana Universität. „Der Elevator Lüneburg versteht sich als Unterstützer für die gesamte Nord-Ost-Region Niedersachsens“, betonte Projektleiterin Christine Benecke.

Die Start-ups müssen für die Zeit der Programmteilnahme auch nicht zwangsläufig nach Lüneburg umsiedeln. „Das wäre für viele nicht sinnvoll und zahlreiche Meetings können sehr komfortabel auch online abgehalten werden“, so Benecke.

Der Elevator Lüneburg hat seinen Schwerpunkt im Bereich IT und Medien. Da aber Experten bei Bedarf hinzugezogen werden können, lassen sich auch andere Fachgebiete abdecken.

Mehr Informationen unter: https://startups-lueneburg.de/

Auch über die Möglichkeiten des Gründerstipendiums Niedersachsen tauschten sich die Teilnehmer aus. Wer noch nicht gegründet hat, kann über dieses Programm für die Vorbereitung einer innovativen Gründung ein Stipendium über bis zu 2000 Euro monatlich erhalten. Ansprechpartner sind diesbezüglich zum Beispiel Carsten Wille von der Leuphana Universität Lüneburg oder auch Dr. Frank Wessel von der NBank in Lüneburg.

Das sind die Pläne für den neuen Health- und Innovations-Campus im TIP Innovationspark Nordheide

Schon der Blick auf die architektonische Visualisierung verrät: Es ist eines der Leuchtturmprojekte für den TIP Innovationspark Nordheide. Bei einem Vor-Ort-Termin stellten Friedrich Brandt, Geschäftsführer der DIG Deutsche Immobilien Gesellschaft mbH und Projektentwickler Lars Debbert jetzt den geplanten Health- und Innovations-Campus im Zentrum des neuen Wirtschaftsgebietes in Buchholz i.d.N. vor.

Das kombinierte Büro- und Mehrzweckgebäude bietet auf 9000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche nicht nur flexible Büroflächen für Unternehmen und Gewerbetreibende vom Start-up bis zum Mittelständler, die Teil der TIP-Innovationspark-Community werden möchten. Zum Konzept des hochmodernen und nachhaltigen Gebäudes gehören ebenso eine neue Kindertagesstätte, Flächen für Gastronomie sowie Praxisräume für Angebote aus dem Bereich Gesundheitsprävention wie zum Beispiel Fitness, Ernährungsberatung oder Physiotherapie.

„Rund 50 Prozent des Health- und Innovations-Campus sind bereits vermietet. Dabei stehen sowohl klein- als auch großteilige Einheiten zur Verfügung“, sagt Projektentwickler Friedrich Brandt und ergänzt: „Wir unterstützen den Purpose-Built-Ansatz. Das heißt: Wir orientieren uns am Bedarf der Unternehmen, die sich für eine Anmietung von Büros, Gastronomieflächen oder Praxisräumen interessieren und binden sie in die Planung mit ein.“

Die Flexibilität in der Nutzung ist dabei nur eine der Stärken des dreigeschossigen Campus-Baus. „Wir planen nach einem umfassenden Nachhaltigkeits-Ansatz und stellen alles auf den Prüfstand“, erläutert Architekt Lars Debbert. „Dazu gehören zum Beispiel Aspekte wie der sparsame und sinnvolle Einsatz von Ressourcen, die Nutzung von recyceltem Baumaterial, die nachhaltige Energieversorgung aber auch digitale Simulationsmethoden, die dabei helfen, Fehler in Planung und Bau zu vermeiden sowie die Nutzung und Energieversorgung des Hauses zu optimieren.“

Bis voraussichtlich Ende 2024 soll das Gebäude fertiggestellt sein. Auf rund 19 Millionen Euro beläuft sich das Investitionsvolumen für das Projekt, dessen Bedeutung auch Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH betont: „Der bevorstehende Baustart für den Health- und Innovations-Campus ist ein weiterer Meilenstein für die Entwicklung des TIP Innovationsparks. Er bietet nicht nur kleinen und mittleren Unternehmen räumliche Möglichkeiten, sich in einem innovativen Umfeld zu entfalten und Synergien zu nutzen. Das Gebäude wird auch dank seiner Lage direkt an der TIP-Piazza zur Belebung des Innovationsparks beitragen. Parallel arbeiten wir gemeinsam an weiteren Meilensteinen, die das Konzept abrunden. Dazu gehört zum Beispiel ein Mobilitätszentrum mit Sharing-Angeboten für Autos, Scooter und Fahrräder, Ladestationen, Stellplätzen und weiteren innovativen Ansätzen, die sich rund um das Thema Mobilität der Zukunft denken lassen.“

Über den TIP Innovationspark Nordheide:
Im TIP Innovationspark Nordheide (Buchholz i.d.N., Ortsteil Dibbersen) entstehen – eingebettet in ein Konzept für Technologietransfer – smarte Gewerbegrundstücke mit hoher Aufenthaltsqualität für die Arbeitswelt von morgen. Mit dem Projekt verfolgt die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH das Ziel, betriebliche Innovationen in den Unternehmen und angewandte Forschung zusammenzubringen. Unternehmen, die wissensbasierte Arbeitsplätze bieten und sich mit der Weiterentwicklung ihrer Produkte und Verfahren beschäftigen, können auf die Unterstützung der Wissenschaft zurückgreifen.

Bei der Entwicklung des TIP, der insgesamt 25 Hektar Fläche umfasst, setzt die WLH zudem auf eine hohe ökologische, ökonomische, soziale und funktionale Qualität. Dazu gehört nicht nur die Zertifizierung des Wirtschaftsgebietes durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. Teil des Gesamtkonzeptes ist auch ein eigenes 5G-Campusnetz für den TIP Innovationspark, das von Unternehmen und Hochschulen als Testfeld für Anwendungsforschung genutzt werden kann.

Foto: 
Visualisierung des Health- und Innovations-Campus mit Gastronomie und einer neuen Kindertagesstätte. © Eichberg GmbH, Brandt-Debbert-Gerwin

Prototypen made im ISI-Zentrum – ENGENIGS GmbH wächst

Prototypen und Kleinserien wie zum Beispiel die „Reinigungs-Ratte“ entstehen ab sofort in der Werkhalle 1 des ISI-Zentrums für Gründung, Business und Innovation in Buchholz i.d.N..

Maschinenbauingenieur Kurt Andree (Foto) freut sich, dass  Zentrumsmanagerin Kerstin Helm ihm bereits wenige Monate nach dem Einzug im ISI-Zentrum den erforderlichen Platz zur Erweiterung seines Unternehmens zur Verfügung stellen konnte. Mit seiner Firma ENGENIGS GmbH bietet Kurt Andree  Ingenieursdienstleistungen im Sondermaschinenbau an – und seit kurzem über die Conveyor-Systems UG auch eigene Produkte im Bereich Rollenfördertechnik.

Darüber hinaus begrüßt die WLH Wirtschaftsförderung als Träger und Betreiber des ISI-Zentrums in der Bäckerstraße 6 mit der K4NN GmbH (B2B-Vertriebsdienstleistungen), der Kicktemp GmbH (Shopware-Spezialist) und der EventHub Christian Szczensny & Hendrik Finger Digital GbR (Digitale Marketing-Lösungen für Eventveranstalter) drei weitere junge Unternehmen als neue Mieter im Haus.

Jetzt bewerben für den Gründungspreis 2022 im Landkreis Harburg!

Einfallsreichtum, Marktfähigkeit und ein gutes Gespür fürs Business – das sind schon einmal beste Voraussetzungen für eine Bewerbung: Zum siebten Mal zeichnet die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH mit dem Gründungspreis erfolgreiche unternehmerische Leistung in der Region aus. Die Bewerbungsfrist für den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Wettbewerb hat begonnen.

„Der Landkreis Harburg ist deutschlandweit eine der Hochburgen für Existenzgründer und gehört in Niedersachsen zu den Top-Gründerregionen. Daran haben auch die zurückliegenden zwei – sicherlich schwierigen Jahre – nichts geändert. Mit dem Gründungspreis 2022 rücken wir Gründerinnen und Gründer ins Rampenlicht, die mit Mut, Tatkraft und Unternehmergeist ihre Ideen umsetzen“, sagt Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH.

Teilnahmeberechtigt sind alle Existenzgründer:innen und Jungunternehmer:innen, die im Zeitraum vom 1. September 2017 bis 31. August 2021 gegründet haben. Tatsächlicher und steuerlicher Betriebssitz des Unternehmens muss der Landkreis Harburg sein.

Erfolg ist individuell – und so muss die Geschäftsidee keineswegs neu oder technisch innovativ sein. Der Gründungspreis würdigt die Vielfalt unternehmerischer Leistungen und gibt jungen Unternehmen aller Branchen und Größe eine Bühne. Egal ob Einzelunternehmen oder wachstumsorientiertes Start-up aus Handwerk, Handel, Dienstleistung oder Produktion – sie alle erhalten die Chance, sich im Rahmen des Wettbewerbs einer großen Öffentlichkeit zu präsentieren und wertvolle Netzwerk-Kontakte zu knüpfen.

Über die Vergabe des Gründungspreises 2022 entscheidet eine unabhängige Jury aus ehemaligen Teilnehmern, Unternehmen der Region und Gründungsexperten. Die Preisverleihung findet am
10. November 2022 in der „Burg Seevetal“ statt. Alle Bewerber sind an diesem Abend eingeladen, sich und ihr Unternehmen mit einem kostenfreien Messestand zu präsentieren. Zusätzlich erhalten die Teilnehmer so die Chance, im Rennen um den „Publikumspreis“ zu überzeugen, der ebenfalls erstmals mit einem Preisgeld dotiert ist.

Alle Informationen zum Gründungspreis 2022 gibt es im Internet unter https://gruendungspreis.eu/. Gern informiert die WLH auch unter Telefon (04181) 92360. Die Bewerbungsfrist endet am 31. August 2022.

Deutscher Startup-Monitor 2022: Aufruf an alle jungen Unternehmen der Region

Trotz vieler Herausforderungen in den vergangenen zwei Jahren hat sich das deutsche Startup-Ökosystem stark entwickelt. Dabei haben auch Regionen wie der Landkreis Harburg in Sachen Gründergeist und Start-up-Spirit viel zu bieten.

Doch vor welchen Herausforderungen stehen die jungen Unternehmen? Welche Wünsche haben Gründerinnen und Gründer an die Politik? Wie steht es zum Beispiel bei Themen wie Fachkräfte und Finanzierung?  Diesen und weiteren Fragen rund um das Start-up-Ökosystem geht der jährliche Deutsche Startup Monitor nach.  Ziel der Befragung ist es, die Start-up-Landschaft in ihrer Breite darzustellen und die Stärken und Herausforderungen der Regionen und Städte in ganz Deutschland aufzuzeigen.

Aktuell haben Start-ups und junge Unternehmen wieder die Gelegenheit, sich an der Umfrage zu beteiligen und ihrem Standort eine Stimme zu geben.
Hier geht es zur Online-Umfrage: http://umfrage.deutscherstartupmonitor.de/dsm0392

Die diesjährige Befragung läuft bis zum 19. Juni 2022.

Die Ergebnisse werden Ende des Jahres im „Deutschen Startup Monitor 2022“ der Öffentlichkeit vorgestellt.