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Schlagwort: gründerin

#Start-Abend für Gründerinnen und Gründer im Landkreis Harburg

Zu einem kostenfreien #Start-Abend für Gründerinnen und Gründer lädt die WLH Wirtschaftsförderung am Donnerstag, 15. Februar 2024, ein:  Die Veranstaltung im ISI-Zentrum Buchholz (Bäckerstraße 6) bietet nicht nur eine hervorragende Gelegenheit zur Vernetzung, sondern auch gewinnbringende Impulse für junge Unternehmen, Start-ups, Freiberufler.

Unter dem Motto „Selbstständig – aber nicht allein!“ steht der Abend im Zeichen der Gründungsförderung der WLH. Als Referent wird Patrick Solle, Gründer der digitalen Full-Service-Marketingagentur INDIGOKIND, einen inspirierenden Vortrag halten mit dem Titel „Erfolgreich gründen: Klare Ansage, klare Resultate! Wie Unternehmenskommunikation mit Stringenz und klarer Strategie zum Erfolg führt“.

In seinem praxisnahen Vortrag gibt Patrick Solle einen umfassenden Überblick und teilt Insights zur Entwicklung nachhaltiger Kommunikationsstrategien. Dabei zeigt er auch auf,  wie Start-ups das Gleichgewicht zwischen Stringenz und der Reaktion auf schnelllebige Kommunikationstrends meistern können.

Nach dem inspirierenden Vortrag sind alle Teilnehmer herzlich eingeladen, erste Schritte einer Strategieentwicklung gemeinsam zu erleben und sich in einer informellen Atmosphäre zu vernetzen. Die Teilnahme am #Start-Abend beginnt um 18.30 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch ist eine vorherige Anmeldung aufgrund begrenzter Plätze erforderlich.

Interessierte können sich unter der Telefonnummer (04181) 92360, per E-Mail an info@wlh.eu oder via Online-Formular anmelden. Die WLH Wirtschaftsförderung freut sich auf eine informative und animierende Veranstaltung, die nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Raum für Networking bietet.

Text: Kjell Schöppe

Niedersachsen bei Unternehmensgründungen im Aufschwung

Trotz wirtschaftlich schwieriger Bedingungen und vieler Unsicherheiten: Bundesweit wurden im Jahr 2023 fast 2500 Start-ups neu gegründet. Gegenüber dem Vorjahr ist das zwar ein Rückgang von knapp 5 Prozent. Doch einige Regionen, darunter auch das Bundesland Niedersachsen, trotzen diesem Trend und haben im vergangenen Jahr einen Aufschwung bei den Gründungsaktivitäten erlebt. Das ist eines der Ergebnisse des der Report-Reihe „Next Generation – Start-up-Neugründungen in Deutschland“ von startupdetector und Startup-Verband.

Mit einer Steigerung um zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr wurden nach Angaben von startup.niedersachsen insgesamt 141 Startups in dem Flächenland gegründet. Das entspricht nahezu dem Niveau des Rekordjahres 2021. Jede vierte Neugründung fand in Hannover und Umgebung statt. Weitere wichtige Zentren waren Braunschweig, der Landkreis Göttingen, Osnabrück, das Emsland, Oldenburg sowie der Landkreis Lüneburg und der Landkreis Harburg.

Mit 468 Gründungen ist Berlin Spitzenreiter bei den absoluten Gründungen. Das gilt nun auch wieder mit Blick auf die Einwohnerzahl, hier hatte sich im Vorjahr München auf Platz 1 geschoben. Unter dem Strich gab es in beiden Städten aber weniger Neugründungen als in den vorherigen Jahren. Berlin ist mit einem Rückgang von 7 Prozent, München sogar mit einem Rückgang von 13 Prozent konfrontiert. Hamburg dagegen kann entgegen dem Bundestrend ein Wachstum um 10 Prozent verzeichnen.

Auch wenn in den Großstädten Berlin, München und Hamburg ein Drittel aller deutschen Gründungen stattfinden, ist ihr Anteil seit 2019 kontinuierlich gesunken. Flächenländer wie Baden-Württemberg, Niedersachsen und Sachsen können 2023 ein breites Wachstum verzeichnen. Das unterstreicht die zunehmende Bedeutung der Regionen jenseits der etablierten Startup-Hotspots.

Zudem ist die Dynamik forschungsstarker Gründungsstandorte laut des „Next-Generation-Report“ ein signifikantes Merkmal des deutschen Startup-Ökosystems. Diese Standorte, oft in der Nähe von Universitäten, sind Brutstätten für innovative Startups, die wissenschaftliche Entdeckungen schnell in marktfähige Lösungen umwandeln.

Der Report „Next Generation – Startup-Neugründungen in Deutschland“ liefert ein kontinuierliches halbjährliches Monitoring eines der zentralen Erfolgsindikatoren des deutschen Startup-Ökosystems. Grundlage der Reihe sind die von startupdetector erfassten Daten zu Startup-Neugründungen in Deutschland, die auf Handelsregisterdaten beruhen und seit 2019 erhoben werden.

Hier können Sie den kompletten Report downloaden: „Next Generation – Start-up-Neugründungen in Deutschland“ 

Bioökonomie Startup traceless erhält Millionenförderung des Bundesumweltministeriums

Das Bioökonomie Startup traceless materials hat eine naturbasierte, umweltschonende Alternative zu Kunststoff entwickelt. Aus pflanzlichen Reststoffen der industriellen Getreideverarbeitung produziert das Unternehmen das kompostierbare Biomaterial traceless®. Zur erstmaligen großtechnischen Umsetzung der innovativen Technologie plant das Unternehmen am Standort Hamburg die Errichtung einer Demonstrationsanlage. Damit sollen jährlich mehrere tausend Tonnen konventioneller Kunststoff substituiert und so in erheblichem Maße CO2-Emissionen, fossile Ressourcen, Wasser und Agrarflächen eingespart werden. Das Projekt wird mit rund 5 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm des
Bundesumweltministeriums (BMUV) gefördert.

Vor Ort im ISI-Zentrum für Gründung, Business uns Innovation in Buchholz i.d.N. übergab die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Bettina Hoffmann den Förderscheck an die beiden Gründerinnen des Unternehmens. In den Werkhallen des Business-Zentrums betreibt traceless aktuell die Pilot-Produktionsanlage für das innovative Material. In ihrem Statement betonte Dr. Bettina Hoffmann das große Potenzial des Vorhabens, und erkannte die herausragende Arbeit von traceless für die Umwelt und den Industriestandort Deutschland an.

Johanna Baare, Mitgründerin und COO: „Um einen echten Beitrag zur Lösung der Plastikverschmutzung und der Klimakrise zu leisten, müssen wir unsere Materialien in industriellem Maßstab produzieren. Die geplante Demonstrations-Produktionsanlage ist der nächste Schritt auf diesem Weg, und die Förderung ein essenzieller Beitrag zu ihrer
Finanzierung.“

Anne Lamp, Mitgründerin und CEO: „Die Expertinnen und Experten des Umweltministeriums und des Umweltbundesamts haben umfassend geprüft, ob unsere Technologie tatsächlich zum Umweltschutz beiträgt. Die Förderzusage ist dafür eine tolle Bestätigung.“

Kunststoffe stehen im Zentrum der ökologischen Herausforderungen unserer Zeit. Sie hinterlassen nicht nur die sichtbaren Spuren der globalen Plastikverschmutzung, ihre aufwändige Produktion aus fossilen Ressourcen trägt auch erheblich zur Klimakrise bei. Als Teil einer kreislauffähigen, nachhaltigen Wirtschaft bietet die Bioökonomie eine Lösung: Statt fossiler Ressourcen werden nachwachsende Rohstoffe genutzt, und mit umweltschonenden Verfahren zu biobasierten Produkten verarbeitet.

Das Startup traceless materials GmbH hat eine neuartige Bioökonomie Technologie entwickelt: Aus pflanzlichen Reststoffen der Getreideverarbeitung wird ein natürliches Biomaterial als Alternative zu Kunststoff produziert. Das Material traceless® ist zertifiziert vollständig biobasiert, heimkompostierbar und plastikfrei. Durch die Nutzung von pflanzlichen Reststoffen werden wertvolle Biomasse Ressourcen geschont. Die zum Patent angemeldete Technologie basiert auf natürlichen Polymeren, kommt ohne potenziell schädliche Stoffe aus und hat einen minimalen ökologischen Fußabdruck: Im Vergleich zu Kunststoff werden in Produktion und Entsorgung 91% der CO2 Emissionen und 89% des fossilen Energiebedarfs eingespart.

Das Unternehmen stellt traceless® in Form eines Granulats her, das mit Standardtechnologien der Kunststoff- und Verpackungsindustrie weiterverarbeitet werden kann. So kann das Material in einer Vielzahl von Endprodukten eingesetzt werden – von Formteilen über flexible Folien bis hin zu Papierbeschichtungen oder Klebstoffen. 2020 gegründet, produziert das Unternehmen traceless® Materialien bereits im Pilotmaßstab.

Mit dem Ziel, Kunststoffe bald in großen Mengen zu ersetzen, werden die Kapazitäten auf großtechnischen Maßstab ausgebaut. Die geplante Anlage wird zum ersten Mal demonstrieren, dass das innovative Verfahren in industriellem Maßstab umsetzbar ist. Parallel zur Technologieskalierung entwickelt das gut 30-köpfige Team mit seinen Kunden und Partnern
Pilotprodukte aus traceless® Material.

Dank seiner innovativen Lösung wird das Unternehmen im Rahmen des EIC Accelerator von der EU gefördert. Darüber hinaus wurde es bereits mit zahlreichen Awards ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Gründerpreis und dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis/Next Economy Award.

Hörtipp! Gründungspreisträger im Podcast

Lehre, Studium oder gleich eine eigene Firma gründen?
Fragen wir doch mal zwei „Start-up-Stars“ aus dem Landkreis Harburg:

Die Jung-Unternehmer Luk Boving (22) und Tim Janis Köhler (29) verbindet mehr als Unternehmergeist und Erfolg. Beide gehören zu den aktuellen Gründungspreisträgern im Landkreis Harburg, beide sind ehemalige Schüler des Buchholzer Gymnasiums am Kattenberge (GAK) und beide stehen nun im aktuellen GAK-Podcast Rede und Antwort. Sie berichten von ihren Erfahrungen als Unternehmer und geben Schülerinnen, Schülern und Eltern konkrete Tipps zur Vorbereitung auf das Berufsleben. Im Gespräch mit Christoph Reise und Sarah von Hörsten erzählen Luk und Tim humorvoll und hilfreich, worauf es aus ihrer Sicht ankommt. Tipps geben außerdem viele weitere Expertinnen und Experten – darunter auch WLH-Gründungsberaterin Kerstin Helm.

Ein aktueller Hörtipp von uns – den wir gerne mit unserem Netzwerk teilen möchten.

Hier geht es zur Folge 6 im Podcast „gaktuell“ – „Aus der Schule. Fertig. Los! Berufs-Tipps von den Start-up-Stars“

Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=X-KSxYZ_Evg

Spotify: https://open.spotify.com/episode/1GNx45LgHp1zIsp6OgMaXL

Amazon: https://music.amazon.de/podcasts/be8b8b0b-5098-4499-8e6c-79a1659e5162/episodes/faf592bd-447f-429d-bfd1-ada9e61f6c7e/gaktuell-folge-6-berufs-tipps-von-den-start-up-stars

startup.niedersachsen lädt junge Unternehmen zur HANNOVER MESSE ein

Die Landesinitiative startup.niedersachsen ist im Rahmen der HANNOVER MESSE vom 17. bis 21. April 2023 in der Startup Area mit einem Stand vertreten und lädt junge Unternehmen aus Niedersachsen ein, sich mit einer eigenen Workstation zu präsentieren. Die Kosten für den Messeauftritt werden bei erfolgreicher Bewerbung  von startup.niedersachsen getragen. Die Bewerbungsfrist endet am 20. Februar 2023 um 12 Uhr.

Die Workstation auf der HANNOVER MESSE ist ein Treffunkt für die internationale Industrie-Community und eine gute Ausgangsbasis für Start-ups, um Kontakte zu potenziellen Investoren, Kunden und Partnern  knüpfen.

Die Einladung umfasst je Messetag eine Workstation von ungefähr zehn Quadratmetern auf dem Stand von startup.niedersachsen mit Theke, Display-Grafiken, einem Barhocker, zwei Prospektablagen, 1kW Stromanschluss und Internetzugang.

Bewerben können sich Startups, die:

  • den Sitz ihrer Unternehmung in Niedersachsen haben
  • ab dem 1. Februar 2018 gegründet worden sind
  • weniger als 50 Angestellte haben
  • einen jährlichen Umsatz von nicht mehr als EUR 10 Millionen haben
  • ein begründetes unternehmerisches Interesse haben, an der HANNOVER MESSE 2023 teilzunehmen
  • sich als herausragende Niedersachsen-Botschafter*in auf der HANNOVER MESSE 2023 verstehen
  • mindestens ein/e Gründer*in zur Messe vor Ort schicken

Alle Informationen zur Bewerbungsverfahren sind online abrufbar unter
https://startup.nds.de/hannover-messe-2023-startups-einladung/

Bild: Deutsche Messe

Junge Unternehmen aus dem Landkreis Harburg mit dem Gründungspreis 2022 geehrt

Die Sieger im Wettbewerb um den Gründungspreis im Landkreis Harburg 2022 stehen fest: Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in der „Burg Seevetal“ in Hittfeld nahmen am Donnerstagabend, 10. November 2022, vier junge Unternehmen die Auszeichnungen entgegen. Der Gründungspreis wird seit 2003 nach einer pandemiebedingten Pause im Jahr 2021 alle drei Jahre durch die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH ausgelobt und war in diesem Jahr mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.

Vor knapp 400 Gästen aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik gingen 18 junge Unternehmen aus Produktion, Handel, Handwerk und Dienstleistung in den Endspurt um die Trophäe und präsentierten sich mit ihren Geschäftsideen und
-konzepten.

Der 1. Platz ging an die Dr.Ohnen Praxis von Luk Boving (www.drohnen-praxis.de). Mit seinem Unternehmen hat sich der 22 Jahre alte Gründer auf die Reparatur und Instandsetzung von Drohnen spezialisiert und bietet ergänzend dazu Flugdienstleistungen für 3D-Modellierung von Gebäuden, Thermografieaufnahmen und Photovoltaik-Wartung an.

Den 2. Platz erreichte die SE Innovate GmbH – Edlich & Habel (www.edlich-habel.com). Die Geschäftsführer Florian Schampel und Tim Janis Köhler haben einen erfolgreichen Online-Fachhandel für medizinische Verbrauchsartikel aufgebaut wie zum Beispiel Stations- und Patientenbedarf, OP-Ausstattung, Diagnostika und Zubehör.

Auf den 3. Platz wählte die Gründungspreis-Jury das Unternehmen Häppysnäx (www.happysnax.de). Gründerin Marina Herter produziert rohvegane Snacks und Leckereien aus 100 Prozent natürlichen Zutaten und ohne Zusatz von raffiniertem Zucker. Ihre Produkte konnte sie darüber hinaus bereits erfolgreich im stationären Einzelhandel platzieren.

An Messeständen im Foyer der Burg konnten sich die Gäste der Veranstaltung vor der Preisverleihung über die Angebote und Geschäftsmodelle aller 18 Bewerber informieren und ihre Stimme zur Wahl des Publikumspreises abgeben. Der erstmalig mit 1000 Euro dotierte Publikumspreis ging an die Kaffeemanufaktur Der Heideröster und Gründer Frank Prohl (www.derheideroester.de).

Die Sieger-Trophäen überreichten ehemalige Preisträger des Gründungspreises im Landkreis Harburg. Über die Vergabe der ersten drei Plätze entschied eine 24-köpfige unabhängige Jury aus Sponsoren und Gründungsexperten.

„Der Landkreis Harburg ist Niedersachsens Spitzenreiter bei Unternehmensgründungen. Das bestätigte gerade erst wieder ein aktuelles Ranking des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn. Der diesjährige Wettbewerb spiegelt die Vielfalt dieser Unternehmensgründungen wider“, sagte Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH. Seinen Dank richtete er an die regionalen Partner, Sponsoren, Institutionen und an die jungen Unternehmen, die den Wettbewerb mit großem Engagement begleiten.

„Die Bewerberinnen und Bewerber, die sich am heutigen Abend präsentieren, sind ohne Zweifel sehr gute Beispiele dafür, dass der Landkreis Harburg eine echte Gründerhochburg ist. Ich bin nicht nur von den einzelnen Konzepten begeistert, sondern auch wirklich beeindruckt davon, mit wie viel Leidenschaft und Kreativität die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer ihr jeweiliges Business in die Realität umgesetzt haben. Sie alle setzen positive Impulse für Wirtschaftskraft,
Wachstum und Arbeitsplätze im Landkreis Harburg“, lobte die stellvertretende Landrätin Anette Randt in ihrem Grußwort.

Durch den Abend der Preisverleihung führte Moderator Christoph Reise. Für einen unterhaltsamen Show-Act auf der Bühne sorgte Poetry-Slammer Florian Wintels.

Foto:
Gruppenbild mit den diesjährigen Gewinnern des Gründungspreises im Landkreis Harburg (vordere Reihe von links): Frank Prohl (Der Heideröster, Publikumspreisträger), Marina Herter (Häppysnäx, 3. Platz), Luk Boving (Dr.Ohnen Praxis, 1. Platz) sowie Florian Schampel und Tim Janis Köhler (SE Innovate GmbH – Edlich & Habel, 2. Platz). Ebenso mit auf dem Bild: Die Gratulanten des Abends, Vize-Landrätin Anette Randt (rechts) und das Team der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg.
© WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg

Landkreis Harburg landesweit Spitzenreiter bei Unternehmensgründungen

Der Landkreis Harburg gehört zu den Spitzenreitern im neuen Gründungs-Ranking des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn und damit zu den attraktivsten Regionen in Deutschland für Existenzgründer und junge Unternehmen. Das Institut für Mittelstandsforschung (IFM Bonn) hat im aktuellen NUI-Regionen-Ranking für das zurückliegende Jahr 2021 das Gründungsgeschehen in allen 401 Landkreisen und kreisfreien Städten Deutschlands verglichen. Dabei werden die Gewerbe-Neuanmeldungen im Verhältnis zu den Einwohnern ermittelt.

Der Landkreis Harburg ist wie in den Vorjahren mit großem Abstand die Nr. 1 in Niedersachen. Bundesweit belegt der Landkreis Harburg Platz 25 und ist damit im Bundesranking sogar noch um fünf Plätze nach oben geklettert. Zusammen mit dem Landkreis Ostholstein (Rang 23) nimmt der Landkreis Harburg zudem den Spitzenplatz aller Landkreise in der Metropolregion Hamburg ein. Zum Vergleich: Die Region Hannover belegt in dem Ranking Platz 220, die kreisfreie Stadt Hamburg Platz 49. Bundesweit Platz 1 belegt der Landkreis München. In der Bestenliste der Bundesländer erreicht Niedersachsen Platz 8 von 16 und liegt leicht über dem Bundesdurchschnitt.

„Ich freue mich sehr über diese Top-Platzierung“, sagt Landrat Rainer Rempe. „Das ist erneut ein Beweis für die hervorragenden Standortfaktoren, die Unternehmen von Handel und Dienstleistung über Handwerk, Produktion und Gesundheitswesen bis hin zu Hightech-Innovationen in unserem Landkreis vorfinden. Das zeigt: Unsere Wirtschaftsförderung wirkt“, so Rempe. „Diesen Wachstumstrend wollen wir gemeinsam mit den Kommunen und den Betrieben weiter vorantreiben.“

Die Abkürzung NUI steht für neue unternehmerische Initiative. Der NUI-Indikator zeigt an, wie viele Gewerbebetriebe pro 10.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter in einer Region in einem Jahr neu angemeldet wurden. Als neue unternehmerische Initiative in einer Region werden neben Existenzgründungen auch Betriebsgründungen, Übernahmen und Zuzüge von Gewerbebetrieben sowie Aufnahmen einer gewerblichen Nebenerwerbstätigkeit berücksichtigt.
Im Landkreis Harburg lag der Indikator bei 173,8. Die Spannweite der gemessenen NUI-Werte hat im Vergleich zum Vorjahr leicht abgenommen. Der Spitzenwert (Landkreis München: 263,3) übertrifft den Schlusslicht-Wert (Kyffhäuserkreis: 63,6) im Jahr 2021 um ein Vierfaches.

Das Regionenranking sowie die interaktive NUI-Deutschlandkarte sind auf der Homepage des Instituts für Mittelstandsforschung unter www.ifm-bonn.org zu finden.

 

„Zeigt her Eure Homepage!“ Marketing-Experte nimmt Webseiten junger Unternehmen unter die Lupe

Wie kommt mein Internetauftritt bei Kunden und Interessenten an? Wie finden sich Nutzer auf meiner Homepage zurecht? Gibt es Funktionalitäten und Inhalte, bei denen ich nachbessern kann? Ehrliche und fundierte Antworten auf diese Fragen zu bekommen, ist für junge Unternehmen mit begrenztem Marketing-Budget manchmal gar nicht so einfach. Dabei ist die Gestaltung der eigenen Website eines der zentralen Projekte, mit denen sich Gründer von Anfang an auseinandersetzen müssen. Denn die Homepage ist die Basis jeder erfolgreichen Kommunikationsstrategie.

Zum Start der kommenden #Gründerwoche im Landkreis Harburg geht es daher diesmal direkt ans Eingemachte: „Zeigt her Eure Homepage – Freiwillige vor!“ lautet das Motto des #Start-Abends am 1. September 2022 ab 18.30 Uhr im ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation, Bäckerstraße 6, in Buchholz. Marketingfachmann Florian Möschter von der Online-Marketing-Agentur Möschter & Kreative GmbH gibt Feedback zu ausgewählten Homepages der Teilnehmer und liefert Tipps zur Optimierung.

In den folgenden Tagen laden verschiedene Gründerlounges dazu ein, das Thema des #Start-Abends zu vertiefen oder konkrete Fragen aus den Bereichen Recht, Steuern und Finanzierung zu klären. Alle Gründerlounges werden von einem Experten des jeweiligen Fachgebietes begleitet und finden als Online-Meeting statt.

Alle Termine der #Gründerwoche im Überblick:

1. September 2022, 18.30 Uhr: #Start-Abend zum Thema „Zeigt her Eure Homepage …!“ | ISI-Zentrum, Buchholz

6. September 2022, 10-12 Uhr: Gründerlounge.Steuern | Online-Meeting

6. September 2022, 15-17 Uhr:   Gründerlounge.Vertrieb, Vertiefung des #Start-Abends | Online-Meeting

8. September 2022, 10-12 Uhr: Gründerlounge.Recht | Online-Meeting

8. September 2022, 15-17 Uhr: Gründerlounge.Finanzierung | Online-Meeting

Die #Gründerwoche ist eine Initiative der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH. Unter dem Motto „Selbstständig – aber nicht allein!“ bietet die Veranstaltungsreihe eine Plattform für die Vernetzung von jungen Unternehmen, Start-ups, Freiberuflern und angehenden Gründerinnen und Gründern in der Region.

Die Teilnahme an der #Gründerwoche ist kostenfrei. Die Workshops und Meetings finden sowohl in Präsenz als auch online statt. Eine Anmeldung unter Telefon (04181) 92360, info@wlh.eu oder www.wlh.eu ist erforderlich.

Gründer und junge Unternehmen, die ihre Homepage beim #Start-Abend von einem Experten unter die Lupe nehmen lassen möchten, können sich bis 26. August 2022 bei der WLH unter info@wlh.eu mit Nennung der betreffenden Web-Adresse anmelden.

Alle Veranstaltungen können einzeln gebucht werden – je nach Bedarf und Interessen. Infos zur Veranstaltungsreihe auch unter https://wlh.eu/gruenderwoche/

Das sind die Pläne für den neuen Health- und Innovations-Campus im TIP Innovationspark Nordheide

Schon der Blick auf die architektonische Visualisierung verrät: Es ist eines der Leuchtturmprojekte für den TIP Innovationspark Nordheide. Bei einem Vor-Ort-Termin stellten Friedrich Brandt, Geschäftsführer der DIG Deutsche Immobilien Gesellschaft mbH und Projektentwickler Lars Debbert jetzt den geplanten Health- und Innovations-Campus im Zentrum des neuen Wirtschaftsgebietes in Buchholz i.d.N. vor.

Das kombinierte Büro- und Mehrzweckgebäude bietet auf 9000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche nicht nur flexible Büroflächen für Unternehmen und Gewerbetreibende vom Start-up bis zum Mittelständler, die Teil der TIP-Innovationspark-Community werden möchten. Zum Konzept des hochmodernen und nachhaltigen Gebäudes gehören ebenso eine neue Kindertagesstätte, Flächen für Gastronomie sowie Praxisräume für Angebote aus dem Bereich Gesundheitsprävention wie zum Beispiel Fitness, Ernährungsberatung oder Physiotherapie.

„Rund 50 Prozent des Health- und Innovations-Campus sind bereits vermietet. Dabei stehen sowohl klein- als auch großteilige Einheiten zur Verfügung“, sagt Projektentwickler Friedrich Brandt und ergänzt: „Wir unterstützen den Purpose-Built-Ansatz. Das heißt: Wir orientieren uns am Bedarf der Unternehmen, die sich für eine Anmietung von Büros, Gastronomieflächen oder Praxisräumen interessieren und binden sie in die Planung mit ein.“

Die Flexibilität in der Nutzung ist dabei nur eine der Stärken des dreigeschossigen Campus-Baus. „Wir planen nach einem umfassenden Nachhaltigkeits-Ansatz und stellen alles auf den Prüfstand“, erläutert Architekt Lars Debbert. „Dazu gehören zum Beispiel Aspekte wie der sparsame und sinnvolle Einsatz von Ressourcen, die Nutzung von recyceltem Baumaterial, die nachhaltige Energieversorgung aber auch digitale Simulationsmethoden, die dabei helfen, Fehler in Planung und Bau zu vermeiden sowie die Nutzung und Energieversorgung des Hauses zu optimieren.“

Bis voraussichtlich Ende 2024 soll das Gebäude fertiggestellt sein. Auf rund 19 Millionen Euro beläuft sich das Investitionsvolumen für das Projekt, dessen Bedeutung auch Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH betont: „Der bevorstehende Baustart für den Health- und Innovations-Campus ist ein weiterer Meilenstein für die Entwicklung des TIP Innovationsparks. Er bietet nicht nur kleinen und mittleren Unternehmen räumliche Möglichkeiten, sich in einem innovativen Umfeld zu entfalten und Synergien zu nutzen. Das Gebäude wird auch dank seiner Lage direkt an der TIP-Piazza zur Belebung des Innovationsparks beitragen. Parallel arbeiten wir gemeinsam an weiteren Meilensteinen, die das Konzept abrunden. Dazu gehört zum Beispiel ein Mobilitätszentrum mit Sharing-Angeboten für Autos, Scooter und Fahrräder, Ladestationen, Stellplätzen und weiteren innovativen Ansätzen, die sich rund um das Thema Mobilität der Zukunft denken lassen.“

Über den TIP Innovationspark Nordheide:
Im TIP Innovationspark Nordheide (Buchholz i.d.N., Ortsteil Dibbersen) entstehen – eingebettet in ein Konzept für Technologietransfer – smarte Gewerbegrundstücke mit hoher Aufenthaltsqualität für die Arbeitswelt von morgen. Mit dem Projekt verfolgt die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH das Ziel, betriebliche Innovationen in den Unternehmen und angewandte Forschung zusammenzubringen. Unternehmen, die wissensbasierte Arbeitsplätze bieten und sich mit der Weiterentwicklung ihrer Produkte und Verfahren beschäftigen, können auf die Unterstützung der Wissenschaft zurückgreifen.

Bei der Entwicklung des TIP, der insgesamt 25 Hektar Fläche umfasst, setzt die WLH zudem auf eine hohe ökologische, ökonomische, soziale und funktionale Qualität. Dazu gehört nicht nur die Zertifizierung des Wirtschaftsgebietes durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. Teil des Gesamtkonzeptes ist auch ein eigenes 5G-Campusnetz für den TIP Innovationspark, das von Unternehmen und Hochschulen als Testfeld für Anwendungsforschung genutzt werden kann.

Foto: 
Visualisierung des Health- und Innovations-Campus mit Gastronomie und einer neuen Kindertagesstätte. © Eichberg GmbH, Brandt-Debbert-Gerwin

Jetzt bewerben für den Gründungspreis 2022 im Landkreis Harburg!

Einfallsreichtum, Marktfähigkeit und ein gutes Gespür fürs Business – das sind schon einmal beste Voraussetzungen für eine Bewerbung: Zum siebten Mal zeichnet die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH mit dem Gründungspreis erfolgreiche unternehmerische Leistung in der Region aus. Die Bewerbungsfrist für den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Wettbewerb hat begonnen.

„Der Landkreis Harburg ist deutschlandweit eine der Hochburgen für Existenzgründer und gehört in Niedersachsen zu den Top-Gründerregionen. Daran haben auch die zurückliegenden zwei – sicherlich schwierigen Jahre – nichts geändert. Mit dem Gründungspreis 2022 rücken wir Gründerinnen und Gründer ins Rampenlicht, die mit Mut, Tatkraft und Unternehmergeist ihre Ideen umsetzen“, sagt Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH.

Teilnahmeberechtigt sind alle Existenzgründer:innen und Jungunternehmer:innen, die im Zeitraum vom 1. September 2017 bis 31. August 2021 gegründet haben. Tatsächlicher und steuerlicher Betriebssitz des Unternehmens muss der Landkreis Harburg sein.

Erfolg ist individuell – und so muss die Geschäftsidee keineswegs neu oder technisch innovativ sein. Der Gründungspreis würdigt die Vielfalt unternehmerischer Leistungen und gibt jungen Unternehmen aller Branchen und Größe eine Bühne. Egal ob Einzelunternehmen oder wachstumsorientiertes Start-up aus Handwerk, Handel, Dienstleistung oder Produktion – sie alle erhalten die Chance, sich im Rahmen des Wettbewerbs einer großen Öffentlichkeit zu präsentieren und wertvolle Netzwerk-Kontakte zu knüpfen.

Über die Vergabe des Gründungspreises 2022 entscheidet eine unabhängige Jury aus ehemaligen Teilnehmern, Unternehmen der Region und Gründungsexperten. Die Preisverleihung findet am
10. November 2022 in der „Burg Seevetal“ statt. Alle Bewerber sind an diesem Abend eingeladen, sich und ihr Unternehmen mit einem kostenfreien Messestand zu präsentieren. Zusätzlich erhalten die Teilnehmer so die Chance, im Rennen um den „Publikumspreis“ zu überzeugen, der ebenfalls erstmals mit einem Preisgeld dotiert ist.

Alle Informationen zum Gründungspreis 2022 gibt es im Internet unter https://gruendungspreis.eu/. Gern informiert die WLH auch unter Telefon (04181) 92360. Die Bewerbungsfrist endet am 31. August 2022.

Deutscher Startup-Monitor 2022: Aufruf an alle jungen Unternehmen der Region

Trotz vieler Herausforderungen in den vergangenen zwei Jahren hat sich das deutsche Startup-Ökosystem stark entwickelt. Dabei haben auch Regionen wie der Landkreis Harburg in Sachen Gründergeist und Start-up-Spirit viel zu bieten.

Doch vor welchen Herausforderungen stehen die jungen Unternehmen? Welche Wünsche haben Gründerinnen und Gründer an die Politik? Wie steht es zum Beispiel bei Themen wie Fachkräfte und Finanzierung?  Diesen und weiteren Fragen rund um das Start-up-Ökosystem geht der jährliche Deutsche Startup Monitor nach.  Ziel der Befragung ist es, die Start-up-Landschaft in ihrer Breite darzustellen und die Stärken und Herausforderungen der Regionen und Städte in ganz Deutschland aufzuzeigen.

Aktuell haben Start-ups und junge Unternehmen wieder die Gelegenheit, sich an der Umfrage zu beteiligen und ihrem Standort eine Stimme zu geben.
Hier geht es zur Online-Umfrage: http://umfrage.deutscherstartupmonitor.de/dsm0392

Die diesjährige Befragung läuft bis zum 19. Juni 2022.

Die Ergebnisse werden Ende des Jahres im „Deutschen Startup Monitor 2022“ der Öffentlichkeit vorgestellt.

Auftakt für die erste #GründerWoche und #GründerKlasse im Landkreis Harburg

Belastbare Netzwerke sind für junge Unternehmen ein wesentlicher Baustein auf dem Weg zum Erfolg. „Wir hören immer wieder, wie sehr Gründer es schätzen, Erfahrungen mit Gleichgesinnten zu teilen, die vor ähnlichen Problemen und Herausforderungen stehen“, sagt Kerstin Helm, Gründungsberaterin der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH. „Doch ohne einen konkreten Anlass für ein Meet-up unter Start-ups geht der Austausch im Tagesgeschäft oft unter. Das wollen wir ändern“, sagt Kerstin Helm.

Unter dem Motto „Selbstständig – aber nicht allein!“ ruft die WLH mit der #GründerWoche und der #GründerKlasse zwei neue Veranstaltungsformate ins Leben, die jungen Unternehmen eine neue, regionale Plattform bieten: Für die Weiterentwicklung des eigenen Business, für  Vernetzung und Kooperation und damit auch für das Lernen miteinander und voneinander.

Die erste #GründerWoche im Landkreis Harburg beginnt am Donnerstag, 10. März 2022, mit dem #START-Abend zum Thema „Kontakte sind Silber – Kunden sind Geld“. Experte des Abends ist Heiko Kösling (34), Seriengründer und Inhaber der HKX Unternehmensgruppe aus Winsen (Luhe), der anhand realer Unternehmens-Beispiele Möglichkeiten des erfolgreichen Verkaufsabschlusses erklärt. In den folgenden Tagen laden dann verschiedene Gründerlounges dazu ein, in einem kleinen und vertraulichen Kreis das Thema des #START-Abends zu vertiefen oder unter fachlicher Begleitung eines Experten konkrete Fragen aus den Bereichen Recht, Steuer oder Finanzierung zu klären.
Alle Termine und Veranstaltungsorte der #GründerWoche im Überblick unter http://2022.isi-wlh.eu/gruenderwoche/.

Ergänzend dazu richtet sich die WLH mit der neuen #GründerKlasse im Landkreis Harburg erstmals auch an die jungen Entrepreneure unter 22 Jahren, die häufig schon während ihrer Schulzeit die erste eigene Unternehmens-Idee entwickeln oder sogar an den Start bringen. „Diese ganz jungen Gründerinnen und Gründer passen schon aufgrund ihres Alters häufig in keines der etablierten Schemata und stehen deshalb vor besonderen rechtlichen und geschäftlichen Herausforderungen. Sie haben aber einen besonderen Spirit und tolle Businessideen von der Dienstleistung bis zur High-Tech-Entwicklung und denken manches viel einfacher und klarer als Berufserfahrene“, so Kerstin Helm.

Die erste #GründerKlasse startet am Dienstag, 29. März 2022, im ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation in Buchholz. Weitere Termin im Sommer, Herbst und Winter an den Standorten Neu Wulmstorf und Winsen (Luhe) sind geplant. Die Veranstaltung ist dabei bewusst nicht als „Gründungsunterricht“ konzipiert, sondern vielmehr als eine Plattform für alle unter 22 Jahren gedacht, die sich in ihrem unternehmerischen Denken und Handeln weiterentwickeln möchten. „Auf Fragen gibt es vielleicht nicht immer eine Antwort, aber eine Gegenfrage, die weiterbringt – das ist das Prinzip der #GründerKlasse“, sagt Kerstin Helm. „Die jungen Entrepreneure wissen häufig am besten, welches Wissen und welche Kenntnisse sie sich aneignen wollen. Die Gründungs- und Innovationsexperten der Wirtschaftsförderung begleiten mit fachlichem Rat und Vernetzung während der Meet-ups und darüber hinaus.“

Alle Infos, Termine und Veranstaltungsorte der #GründerKlasse im Überblick unter http://2022.isi-wlh.eu/gruenderklasse/.

Die Teilnahme sowohl an der #GründerWoche als auch an der #GründerKlasse ist kostenfrei. Eine Anmeldung über die WLH (Telefon 04181-92360, info@wlh.eu) ist erforderlich, die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Alle Veranstaltungen sind einzeln buchbar – je nach Bedarf und Interessen.

 

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Setzen sich für die Vernetzung der Gründer,  jungen Unternehmen und Start-ups  im Landkreis Harburg ein: WLH-Gründungsberaterin Kerstin Helm und Jung-Unternehmer Kai Bertrand (17) aus Buchholz i.d.N., www.bertrandcredocreations.com, der bereits mit 14 Jahren seine erste eigene Firma gegründet hat.  © WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH

 

Mit Female Lovebrands auf dem Weg zum Erfolg

Sie ist Mutter zweier Töchter, „Inhaberin“ eines bewegten beruflichen Lebenslaufs, Mieterin im ISI-Zentrum für Gründung, Business & Innovation in Buchholz und gerade damit beschäftigt, sich mental auf die „Miss-Germany-Wahl 2021“ vorzubereiten: Sonja von Plata aus Buchholz. Jetzt dürften vor allem Eltern aufhorchen, denn die 39-Jährige hat sich in der Nordheide acht Jahre lang sehr erfolgreich einen Namen als „Baby-Fotografin“ gemacht. Mittlerweile ist das Studio verkauft und der Erlös in das aktuelle Gründerprojekt geflossen: Sonja von Plata hat unter den Labels „Leylani“ und „Female Creators“ zwei Modemarken ins Leben gerufen und dabei alles mitgenommen, was Gründern in der Startphase begegnen kann: „Ich habe unheimlich viel Lehrgeld bezahlt“, sagt sie mit strahlenden Augen im B&P-Gespräch. Sie hält trotz zahlreicher Rückschläge unbeirrt an ihrer Vision fest.

Mit ihrem Ein-Frau-Unternehmen Female Lovebrands (Lieblingsmarken für Frauen) wagte sich Sonja von Plata vor zwei Jahren auf totales Neuland. „Ich hatte überhaupt keine Ahnung, was da auf mich zukommt, aber eine Vision“, gibt sie unumwunden zu. Sie stürzte sich mutig in das Haifischbecken der Mode- und Textilbranche. Die Idee kam ihr beim häuslichen Fitness-Training mit der damals vierjährigen Tochter Giuliana. „Die sagte plötzlich ‚Mama, so eine Leggins wie du möchte ich auch haben‘. Kein Problem, dachte ich, um dann festzustellen, dass es keine Sportbekleidung-Sets für Mutter und Tochter gibt. Das war der erste Impuls für die Gründung von ‚Leylani‘ “, erzählt sie.

Wie Yogawear für Mutter und Tochter aussehen sollte, war schnell klar, das eigentliche Problem lauerte jedoch woanders: „Wie und wo produziert man Bekleidung? Vor allem nachhaltig, möglichst vegan und nach den Zielen von Fairtrade? Ich nahm Kontakt zu vielen Produktionsfirmen auf, stellte aber schnell fest, dass die sich mit einer Gründerin schon mal gar nicht unterhalten. Also beauftragte ich eine Textilmanagerin aus München mit der Aufgabe, entwickelte Designs und Schnittmuster. Ein teures Vergnügen.“ Dann hatte sie endlich eine Produktionsfirma in Portugal gefunden und war auf dem besten Wege, ihr Projekt in die nächste Phase zu führen, doch kurz vor dem Tag X wurde das Unternehmen infolge der Corona-Pandemie geschlossen. „Aus. Alles Geld war weg, und ich hatte noch immer keine Waren“, blickt sie zurück.

Aufgeben oder kämpfen?

„Eigentlich war mein Traum an diesem Punkt geplatzt“, sagt Sonja von Plata. „Doch was will ich meinen Töchtern mit auf ihren Lebensweg geben – dass man aufgibt? Oder dass man kämpft . . .“ Natürlich Letzteres, denn das hatte die Buchholzerin schon sehr oft in ihrem Leben getan und sich mit Engagement und Mut auf diverse Aufgaben gestürzt, darunter welche, die eigentlich kaum zu bewältigen waren. Nach dem Portugal-Desaster folgte das Aussortieren weiterer Produktionsbetriebe in Polen, Portugal und der EU bis endlich durch das bis dahin erarbeitete Netzwerk ein Kontakt zu einer neuen Textilmanagerin und zu einer passenden Produktionsfirma zustande kam. Aktuelle Lage: Die ersten Muster sind bereits da. Sonja von Plata: „Sobald ich die Qualität erreicht habe, die ich mir wünsche, starte ich gemeinsam mit der IHK Lüneburg eine Crowdfunding-Kampagne.“

Erste Erfahrungen mit dem Handel hat sie bereits mit dem zweiten Label gemacht. „Female Creators“ – dahinter verbergen sich nachhaltig und fair hergestellte Shirts, Pullover und Hoodies mit Empowerment Quotes für Frauen, die sich bereits im Online-Shop und bei ersten Einzelhändlern großer Beliebtheit erfreuen. Und welches Ziel verfolgt Sonja von Plata mit ihrem Unternehmen? „Es soll riesig werden! Ich möchte ganz viele Frauen einstellen – nur aufgrund ihrer Fähigkeiten, nicht aufgrund ihrer Lebensläufe. Das ist mein Hauptanliegen.“ Dieses Ziel hat sie auch in die enge Auswahl zur Wahl der Miss Germany geführt. „Die Veranstalter haben ein ganz neues Konzept. Es geht nicht mehr nur um gutes Aussehen, sondern vor allem um etwas Sinnstiftendes. Das Thema dieses Jahr: Frauen, die Impact liefern. Die also etwas in der Gesellschaft verändern oder bewegen wollen und dafür einstehen. Da habe ich mich nach der Empfehlung einer befreundeten Unternehmerin einfach mal beworben. Dann kam eine Mail, dass ich aus dem Kreis der vielen 1000 Bewerberinnen unter den letzten 160 gelandet bin. Erst dachte ich, die Mail sei Spam, aber sie war echt. Die Bewerberinnen sollten zwischen 18 und 39 Jahre alt sein – ich fürchte, ich bin wohl eine der ältesten . . .“ (Text: Wolfgang Becker, Foto: Mareike Klindworth)

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Dieser Beitrag erschien im Original in der Herbst-Ausgabe von Business & People. Weitere aktuelle News, Termine und Infos aus der Metropolregion Hamburg unter
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