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Schlagwort: Gewerbegebiete

Tag der Wirtschaft bietet einen Blick hinter die Kulissen

Elektrotechnik und Spezialfahrzeuge, Freilandanbau, Spezialchemie oder Kunststoffrecycling: Einmal durch sonst verschlossene Betriebstore schreiten, einmal einen Blick hinter Kulissen werfen und so die Wirtschaft im Landkreis Harburg aus erster Hand kennenlernen – diese Möglichkeit gibt es beim Tag der Wirtschaft, den die Stabsstelle Kreisentwicklung / Wirtschaftsförderung / Mobilität der Kreisverwaltung am Donnerstag, 5. September, ausrichtet. 18 Unternehmen öffnen ihre Türe und bieten Informationen aus erster Hand. Anmeldungen für die Führungen sind ab sofort möglich, Informationen über alle Einzelheiten unter www.landkreis-harburg.de/tdw2024 .

„Der Landkreis Harburg ist dynamisches Wirtschaftszentrum in der Metropolregion Hamburg und bietet hochattraktive Standortbedingungen für erfolgreiche Unternehmen. Der Tag der Wirtschaft macht die ganze Bandbreite des Wirtschaftsstandortes Landkreis Harburg sichtbar und erlebbar“, sagt Landrat Rainer Rempe. „Ich danke den Unternehmerinnen und Unternehmer, dass sich am Tag der Wirtschaft präsentieren und besonders Jugendlichen viele spannende Einblicke in Arbeitsabläufe, in Technik und Produktionsverfahren ermöglichen“, so der Landrat.

Die 18 Betriebe öffnen sonst nicht zugängliche Bereiche und bieten Informationen aus erster Hand. Dazu öffnen sie am Tag der Wirtschaft ihre Türen für Betriebsbesichtigungen, am Vormittag bereits für Schulklassen, am Nachmittag für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Selbstverständlich besteht für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen und die Beschäftigten über Arbeitsabläufe und Berufsalltag „zu löchern“. Für die Jugendlichen ist es zudem eine gute Gelegenheit, den Berufsalltag kennenzulernen und eine Entscheidungshilfe bei der Berufsfindung zu erhalten.

Am Tag des offenen Unternehmens sind beteiligt:

  • Adalbert Zajadacz GmbH & Co. KG, Neu Wulmstorf
  • Autohaus Kuhn+Witte GmbH & Co. KG, Seevetal
  • Behr AG, Seevetal
  • Bruno Bock GmbH, Marschacht
  • Feldbinder Spezialfahrzeugwerke GmbH, Winsen/Luhe
  • Geflügelhof Schönecke GmbH, Neu Wulmstorf
  • Gorius & Sohn Holzbau GmbH, Tostedt
  • Groh-P.A. Veranstaltungstechnik, Buchholz
  • Marschhof GmbH & Co. KG , Stelle
  • Mayr & Wilhelm GmbH & Co. KG , Buchholz
  • Metermanns mobiler Metallservice, Winsen
  • Moetefindt Fahrzeugbau GmbH, Buchholz
  • RSH Polymere GmbH, Garstedt
  • Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg, Rosengarten
  • Tackenberg Handelsgesell. mbH, Winsen
  • Tief- und Rohrleitungsbau Wähler GmbH & Co. KG, Seevetal
  • Wildpark Lüneburger Heide Tietz GmbH & Co. KG, Hanstedt
  •  Zum Dorfkrug Landhof GmbH & Co. KG, Neu Wulmstorf

Die Teilnehmerzahl für alle Besichtigungen und Führungen ist begrenzt, eine Anmeldung beim Kooperationspartner Kreisvolkshochschule Landkreis Harburg ist daher erforderlich.

Anmeldung: www.landkreis-harburg.de/tdw2024 . Anmeldeschluss ist der 2. September. Nach erfolgter Anmeldung erhalten die Teilnehmer per E-Mail eine Bestätigung mit allen Infos zu Treffpunkt, Uhrzeit etc. Ohne diese schriftliche Bestätigung ist die Teilnahme an der Führung nicht möglich. Rückfragen zu den einzelnen Unternehmen beantwortet die Stabsstelle Kreisentwicklung, Telefon (04171) 693555 .

5G-Reallabor im TIP Innovationspark Nordheide eröffnet

Der Landkreis Harburg startet mit 5G-Geschwindigkeit in die Zukunft: Am Mittwoch, 16. August 2023, nahm die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft das erste 5G-Reallabor der Region in Betrieb. Ab sofort steht Unternehmen und Hochschulen damit im TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz eines der deutschlandweit leistungsfähigsten und flexibelsten 5G-Campusnetze für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer zur Verfügung.

Der Mobilfunkstandard 5G bietet weitaus höhere Datenübertragungsraten als vorangegangene Mobilfunkgenerationen. Er ermöglicht zudem eine sehr hohe Gerätedichte – also die Vernetzung sehr vieler Geräte via 5G auf engstem Raum. Ein weiterer Vorteil sind die sehr geringen Latenz- und Verzögerungszeiten bei der Datenübertragung. Damit gewinnt der 5G-Standard vor allem in Bereichen wie Autonomes Fahren, Robotik, Drohnensteuerung, Virtual und Augmented Reality oder Automatisierung in der industriellen Produktion an Bedeutung.

Die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH betreibt das 5G-Campusnetz im TIP Innovationspark unter eigener Lizenz – unabhängig vom öffentlichen Mobilfunknetz. „Unser Ziel ist, den TIP zu einem Hotspot für Innovationen in der Region zu entwickeln. Wir möchten es Unternehmen und Forschungspartnern daher möglichst einfach machen, hier eigene 5G-Anwendungen zu entwickeln und zu testen. Da die gesamte technische 5G-Einrichtung zur WLH gehört, ist das Campusnetz unabhängig und flexibel und erreicht eine sehr hohe Datensicherheit, Übertragungsqualität und Skalierbarkeit“, erläuterte Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH.

„Das 5G-Campusnetz stärkt den Landkreis Harburg als Innovationsstandort und bietet uns ein einzigartiges Versuchsfeld für Zukunftstechnologien. Die Möglichkeit der Datenübertragung in Echtzeit und die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis in einem experimentellen Umfeld schaffen die Grundlage dafür, neue marktfähige und innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Mit dem Projekt USIN5G bringen sich der Landkreis und seine Kooperationspartner selbst ein und nutzen die modern Infrastruktur, um 5G-Einsatzszenarien in den Bereichen ‚Intelligenter Katastrophenschutz‘ sowie ‚Smarte Produktion und Gebäude‘ in der Praxis zu testen“, sagte Landrat Rainer Rempe.

Die Eröffnung des 5G-Reallabors bot eine erste Gelegenheit, sich über mögliche Anwendungs-Szenarien der Technologie zu informieren: Die Accelery GmbH – ein Start-up, das aktuell seinen Firmensitz im TIP Innovationspark errichtet – demonstrierte die Roboter-Steuerung mit Hilfe des Campusnetzes und erläutert die Vorteile, die der Einsatz von 5G bei Sicherheit, Flexibilität des Roboters und Minimierung des Wartungsaufwandes mit sich bringt.

FORSCHUNGSPROJEKTE MIT EINEM VOLUMEN VON BISLANG 11 MILLIONEN EURO GESTARTET – DAS SIND DIE KOOPERATIONSPARTNER

Der Auf- und Ausbau des 5G-Reallabors im TIP Innovationspark Nordheide wird von Beginn an durch Kooperationspartner aus Forschung und Praxis begleitet und unterstützt. Dazu gehören neben der Leuphana Universität aus Lüneburg und der hochschule 21 aus Buxtehude auch die RWTH in Aachen und die phwt – Private Hochschule für Wirtschaft und Technik in Diepholz und Vechta.

So sind parallel zum Start des 5G-Campusnetzes bereits die ersten Forschungsprojekte zum Thema 5G mit einem Gesamt-Volumen von ca. 11 Millionen Euro angelaufen. Dazu gehören zum Beispiel …

… das Projekt USIN5G – Usage Scenarios for Innovation Networks in 5G mit Anwendungsforschung zu den Themenschwerpunkten Smarte Produktion und Gebäude, Intelligenter Katastrophenschutz und übergreifende Datenplattformen.

… das Projekt Locl4AR – Location Intelligence im Bauwerk mit 5G für die augmentierte Realität zur Entwicklung eines intelligenten, standortbezogenen Assistenzsystems für komplexe Energieanlagen als Smartphone-App.

… das Projekt DigitalOrbIT – Hub für 5G-basierte Simulationstechnik – ein Labor zur Erprobung neuer Anwendungen der virtuellen und augmentierten Realität.

… das Projekt 5G4ME zur Evaluation des wirtschaftlichen Potenzials von 5G-Anwendungsfällen in kleinen und mittleren Unternehmen.

… das Projekt SoFia – Sicheres autonomes kooperatives Fahren in der digitalisierten Distributionslogistik zur Entwicklung eines auf KI-basierendem elektronischen Fahrzeugmanagementsystems.

„Weitere Projekte sind in der Planung und Vorbereitung. Wir erkennen ein großes Potenzial an Einsatzmöglichkeiten der Technologie – nicht nur in der Forschung, sondern vor allem auch für die Unternehmen im TIP, im gesamten Landkreis Harburg und der Region“, sagt Dr. Timo Maurer, Innovationsmanager der WLH Wirtschaftsförderung und ergänzt: „Im TIP entsteht ein Innovationsökosystem, das wir aufbauen, um den Wirtschaftsstandort zu stärken. Ein wesentlicher Baustein ist dabei der Wissens- und Technologietransfer. Wir freuen uns daher sehr über die Vielzahl an Kooperationspartnern, die das 5G-Reallabor schon jetzt mit ihrer Expertise bereichern.“

40 KM GLASFASER VERLEGT – STRASSENLATERNEN ALS TRÄGER DER SOGENANNTEN OUTDOOR UNITS – DAS 5G-CAMPUSNETZ IN ZAHLEN, DATEN UND FAKTEN

Als 5G-Reallabor führt der TIP Unternehmens- und Industriepartner, Forschungseinrichtungen und Innovationstreiber zusammen. Grundlage dafür ist eine leistungsfähige Infrastruktur, die bereits auf den zukünftigen Bedarf und die Weiterentwicklung des Mobilfunkstandards ausgerichtet ist. Allein für das 5G-Campusnetz wurden 40 Kilometer Glasfaserkabel mit 1200 einzelnen Fasern verlegt. Als Träger der Außenantennen – der sogenannten Outdoor Units – dienen die Straßenlaternen im TIP. Aktuell befinden sich zehn dieser Antennen im Außenbereich. Die Erweiterung auf bis zu 129 Outdoor Units ist möglich.

Das 5G-Campusnetz ist als lokales Netzwerk auf das rund 25 Hektar große Areal des TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz begrenzt und ermöglicht Spitzendatenraten von bis zu 10 Gbps (Gigabit pro Sekunde). Dank der Nutzung eines exklusiven Frequenzbereiches in diesem Gebiet auf Basis einer eigenen Lizenz der Bundesnetzagentur ist das 5G-Campusnetz nach außen hin geschlossen und vollkommen unabhängig vom öffentlichen 5G-Mobilfunknetz der großen Provider.

Beim Auf- und Ausbau der technischen Infrastruktur arbeitet die WLH auch mit Experten aus dem Bereich der Mobilfunk- und Frequenztechnik zusammen. Neben Media Broadcast, Deutschlands größtem Serviceprovider in der Rundfunk- und Medienbranche, ist auch Qualcomm Technologies, Inc. mit an Bord – ein branchenführender Innovator in den Bereichen Konnektivität, Edge Computing und Künstliche Intelligenz (KI), der als technischer Berater für die WLH tätig war.

„Wir haben die Expertise und wir haben das Equipment. Anfragen weiterer Kooperationspartner, die mit uns gemeinsame Projekte im 5G-Reallabor starten möchten, sind jederzeit herzlich willkommen“, sagt Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung.

Foto:
Gemeinsam drückten Landrat Rainer Rempe (v. l.), Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH, und Francie Petrick, Geschäftsführerin der Media Broadcast GmbH, den Start-Buzzer für das 5G-Campusnetz und -Reallabor im TIP Innovationspark Nordheide.
© WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH

Erfolgreiche Generalprobe für das 5G-Real-Labor im TIP Innovationspark Nordheide

40 Kilometer Glasfaser sind verlegt, die Straßenlaternen sind mit hochleistungsfähigen Funkzellen ausgestattet, die letzten Funktions-Tests für das Netz laufen. Damit ist der Weg frei für den Start des 5G-Real-Labors im TIP Innovationspark Nordheide.

Künftig werden in dem smarten Wirtschafts- und Gewerbegebiet in Buchholz (Landkreis Harburg) Anwendungen rund um die 5G-Mobilfunktechnologie im Innen- und Außenbereich getestet werden können. Das hochleistungsfähige und hochmoderne 5G-Campusnetz steht Unternehmen sowie Organisationen aus Forschung und Entwicklung zu Testzwecken offen. Bundesweit hat das 5G-Real-Labor im TIP Innovationspark damit ein Alleinstellungsmerkmal.

Als sogenannte Querschnittstechnologie ist der 5G-Mobilfunkstandard in zahlreichen Branchen Treiber von Innovationen und Grundlage für verschiedene Smart-City-Lösungen. Ein weiteres Beispiel ist die 5G-basierte Simulationstechnik durch Virtual und Augmented Reality. In Kooperation mit der PHWT – Private Hochschule für Wirtschaft und Technik hat die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH unter dem Namen „Digital OrbIT“ bereits ein erstes Pilot-Projekt im TIP Innovationspark gestartet.

Ab Juni 2023 wird die hochmoderne digitale Infrastruktur für weitere Unternehmen und Organisationen aus Forschung und Entwicklung verfügbar sein:

„Gemeinsam mit unseren Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft lassen wir vor Ort im TIP ein neues Innovationsökosystem entstehen, das wegweisend ist für den Landkreis Harburg und die Region“, sagt Dr. Timo Maurer, Innovationsmanager der WLH Wirtschaftsförderung.

Eine erste Gelegenheit, sich über das Potenzial des 5G-Reallabors zu Informieren und mit den Netzwerkpartnern in Kontakt zu kommen bot vom 17. bis 21. April 2023 die HANNOVER MESSE. Auf der Weltleitmesse der Industrie präsentierte die WLH Wirtschaftsförderung das 5G-Real-Labor am Stand des Kooperationspartners Media Broadcast. Das Team simulierte in einem realistischen Live-Case mit Unterstützung von Polizei und Feuerwehr einen Rettungseinsatz im TIP Innovationspark in Buchholz. Bei der Übung kam auch eine Kamera-Drohne zum Einsatz, die über das 5G-Campusnetz vom Messestand in Hannover aus – und damit aus mehr als 100 km Entfernung – sicher und punktgenau gesteuert wurde. Während der Übung übertrug die Kamera-Drohne live und detailgenau Luftbilder vom aktuellen Unfallgeschehen, die die Rettungskräfte dabei unterstützten, sich einen besseren Überblick über die Lage zu verschaffen.

Lesen Sie hier eine Medieninformation über den Messe-Auftritt und den Use Case …

Über die Möglichkeiten des 5G-Campusnetzes informieren wir auch in diesem Video…

Start-up Accelery GmbH errichtet Firmenzentrale mit Campus im TIP Innovationspark Nordheide

Sie gelten als Symbol für eine besondere Verbindung, erzählen von Liebe und Freundschaft. Doch manchmal verbergen sich dahinter auch unerwartete Geschichten. Wie zum Beispiel die Unternehmensgeschichte der Accelery GmbH, die mit einem für innovative Start-ups eher ungewöhnlichen Erinnerungsstück beginnt: mit gravierten Liebesschlössern.

Als sich Christoph Söhnlein und der angehende IT-Spezialist Christopher Schulz entschieden, parallel zum Studium ihr eigenes Business aufzubauen, begannen sie mit dem Verkauf eben dieser personalisierten Liebesschlösser. Für die Gravur nach Kundenwunsch hatten sie kurzerhand Söhnleins 30-Quadratmeter-Studentenwohnung zur Werkstatt umfunktioniert. Das war 2017.

Es sollte nur ein Jahr dauern, bis die beiden Jung-Unternehmer zusammen mit Christoph A. Reimers als dritten Partner die Accelery GmbH gründeten und das Studenten-Business zu einem hochspezialisierten Unternehmen für E-Commerce und Automation im Bereich der Veredelung und Personalisierung von Geschenkartikeln aller Art weiterentwickelten.

Heute steht das Start-up besser da denn je: Das laufende Geschäftsjahr wird Accelery voraussichtlich mit einem Umsatz von rund 4 Millionen Euro abschließen. Und natürlich sind es längst nicht mehr nur Liebesschlösser, die dieses Wachstum ermöglicht haben. Das Unternehmen profitiert von seinem abgestimmten Portfolio an E-Commerce-Dienstleistungen für Markenartikelhersteller, die die steigende Nachfrage nach personalisierten Produkten mit Hilfe von Kooperationspartnern bedienen. „Dank unserer eigenen Softwareentwicklung und Technologie haben wir uns einen Wettbewerbsvorteil erarbeitet. Unser Hebel sind die großen Marken am Markt, für die es besonders wichtig ist, dass alle Prozesse rund um die Produktion von personalisierten Produkten möglichst schnell und vollautomatisiert ablaufen“, sagt Geschäftsführer Christoph Söhnlein (25). Zum Kundenstamm zählt die Accelery GmbH zum Beispiel Marken wie WMF, Victorinox und – wie sollte es anders sein – Schloss-Hersteller ABUS.

Mit Bau und Planung des neuen C3-Campus – das dreifache „C“ steht für competence, commerce und community – errichtet die Accelery GmbH im fünften Jahr nach Gründung nun den ersten eigenen Firmensitz im TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz. Rund drei Millionen Euro investiert das junge Unternehmen in den Standort mit Büros, Lager- und Werkhallen. Der C3-Campus ist darauf ausgelegt, Fachkräfte und aktuelles Fachwissen frühzeitig an das Unternehmen zu binden. So gehört zum Beispiel auch ein Coworking-Space für Hochschulabsolventen, Werkstudenten und Praktikanten zum Konzept.

„Wir möchten uns Forschung und Entwicklung ins Haus holen: Hochschulen und Universitäten sollen im C3-Campus zum Beispiel die Möglichkeit haben, kollaborative Roboter zu testen oder in der Werkstatt zu erproben, wie sich digitalisierte Prozesse effektiv und effizient gestalten lassen“, sagt Geschäftsführer Christoph Söhnlein. Parallel dazu baut die Accelery GmbH ihre Expertise als Dienstleister und Agentur an der Schnittstelle von E-Commerce und stationärem Einzelhandel aus.

In den nächsten drei Jahren möchte Accelery von zehn auf 40 Mitarbeiter wachsen und geht auch hier innovative Wege. „Mit unseren Recruiting-Videos polarisieren wir gerne mal“, sagt Christoph Söhnlein mit einem Augenzwinkern. „Accelery ist ein Unternehmen mit Start-up-Spirit. Uns ist bewusst, dass wir ohne unser Team niemals so weit gekommen wären. Auch am neuen Standort setzen wir daher auf eine offene Unternehmenskultur, die agiles, kreatives und kollaboratives Arbeiten im Sinne von New Work fördert. Unseren Mitarbeitern möchten wir eine Beschäftigungsperspektive bieten, die ihren tatsächlichen Kompetenzen entspricht. Wir schauen daher in erster Linie auf den Menschen und sein Können und nicht auf den Lebenslauf.“

„Das Beispiel Accelery zeigt, wie wichtig es ist, geeignete Gewerbeflächen auch für Start-ups vorzuhalten. Unser Ziel muss es sein, diesen jungen, innovativen Unternehmen die Perspektiven im Landkreis Harburg aufzuzeigen. Denn sie haben ein hohes Potenzial für die Schaffung hochqualifizierter und wohnortnaher Arbeitsplätze“, ergänzt Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH, die den TIP Innovationspark für die Ansiedlung zukunftsorientierter Unternehmen entwickelt hat.

Noch in diesem Jahr plant die Accelery GmbH den Baubeginn des C3-Campus. Die Eröffnung ist für Sommer 2023 geplant. Söhnlein: „Wir freuen uns darauf. Der TIP ist ein Standort, an dem Innovationen große Bedeutung beigemessen wird. Wir erhoffen uns daher auch Mehrwerte aus dem Netzwerk der Unternehmen vor Ort.“

Eine Visualisierung des geplanten C3-Campus im TIP Innovationspark Nordheide. (c) Accelery GmbH
Eine Visualisierung des geplanten C3-Campus im TIP Innovationspark Nordheide. (c) Accelery GmbH

Über den TIP Innovationspark Nordheide:
Der TIP Innovationspark Nordheide (Landkreis Harburg) bietet – eingebettet in ein Konzept für Technologietransfer – smarte Gewerbegrundstücke mit hoher Aufenthaltsqualität für die Arbeitswelt von morgen. Mit dem Projekt verfolgt die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH das Ziel, Innovationen in den Unternehmen und angewandte Forschung zusammenzubringen. Unternehmen, die sich mit der Weiterentwicklung ihrer Produkte und Verfahren beschäftigen, können auf die Unterstützung der Wissenschaft zurückgreifen. Bei der Entwicklung des TIP, der 25 Hektar Fläche umfasst, setzt die WLH zudem auf eine hohe ökologische, ökonomische, soziale und funktionale Qualität. Dazu gehört nicht nur die Zertifizierung des Wirtschaftsgebietes durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V.. Teil des Gesamtkonzeptes ist auch ein eigenes 5G-Campusnetz für den Innovationspark, das von Unternehmen und Hochschulen als Testfeld für Anwendungsforschung genutzt werden kann.

Media Broadcast baut 5G-Campusnetzes im TIP Innovationspark Nordheide

Auf einer Fläche von etwa 25 Hektar entsteht in Buchholz in der Nordheide südlich von Hamburg derzeit der TIP Innovationspark Nordheide. Das Areal bietet vor allem innovativen und technologieorientierten Unternehmen, Hochschulen sowie Forschungsprojekten vielfältige Entwicklungsperspektiven. Wesentlicher Teil der smarten Infrastruktur des Parks ist ein 5G-Campusnetz, mit dessen Planung, Aufbau und Betrieb die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH jetzt Media Broadcast beauftragt hat.

In einer gemeinsamen Kooperation streben die WLH als Flächenentwickler und Innovationstreiber sowie die Media Broadcast als Ausstatter und Dienstleister den Aufbau eines Reallabors für Forschung und Entwicklung an. Das 5G-Campusnetz eröffnet dabei den ansässigen Unternehmen und Forschungspartnern ein breites Spektrum verschiedener Anwendungen. Langfristig betrachtet sollen die Unternehmen vor Ort im TIP das 5G-Campusnetz optimalerweise dauerhaft im Regelbetrieb nutzen. Allen weiteren interessierten Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen steht das Netz temporär zu Testzwecken zur Verfügung. Die hierfür zum Betrieb des Campusnetzes erforderliche Lizenz hat die WLH für den TIP Innovationspark Nordheide bereits im Jahr 2020 erhalten. Es war eine der ersten Gewerbeflächen in Deutschland, für die eine 5G-Campusnetzlizenz vergeben wurde.

In der ersten Phase des Ausbaus liegt der Fokus auf der 5G-Außenversorgung des gesamten Areals sowie dem Empfang in einigen ausgewählten Gebäuden. Hierzu gehört der Luftraum über dem Park, um zum Beispiel Drohnenanwendungen zu testen. Außerdem werden Innenräume von Unternehmen sowie Labor- und Demoräume mit den 5G-Signalen abgedeckt. Anhand individuell berechneter und visualisierter Versorgungsmodelle haben die Funkexperten von Media Broadcast den Bedarf von mehreren Funkzellen im Außenbereich zur Funkversorgung des gesamten Areals ermittelt. Durch die individuell abgestimmte Funkplanung werden die speziellen Anforderungen aller Unternehmen und Forschungsprojektpartner berücksichtigt. Über die Laufzeit des Projektes sind flexible Anpassungen und Erweiterungen im 5G-Campusnetz durch den engen Austausch der Projektpartner und eine entsprechende konzeptionelle Auslegung des 5G-Campusnetzes möglich.

WLH-Geschäftsführer Jens Wrede zeigt sich erfreut: „Wir können inzwischen deutlich erkennen, dass aus einer Vision Realität wird und der TIP Innovationspark zu einem Wirtschaftsquartier für die moderne Arbeitswelt heranwächst.“

„Wir freuen uns darauf, den Unternehmen im TIP Innovationspark Nordheide mit unserer 5G-Campusnetzlösung eine Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, mit der sie das Potenzial dieser neuen Funktechnologie voll ausschöpfen können. Mit den Entwicklungen dieser Firmen und Forschungseinrichtungen werden Zukunftsthemen aus den Bereichen Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Virtual Reality bereits heute greifbar“, sagt Arnold Stender, Geschäftsführer der Media Broadcast GmbH.

Das sind die Pläne für den neuen Health- und Innovations-Campus im TIP Innovationspark Nordheide

Schon der Blick auf die architektonische Visualisierung verrät: Es ist eines der Leuchtturmprojekte für den TIP Innovationspark Nordheide. Bei einem Vor-Ort-Termin stellten Friedrich Brandt, Geschäftsführer der DIG Deutsche Immobilien Gesellschaft mbH und Projektentwickler Lars Debbert jetzt den geplanten Health- und Innovations-Campus im Zentrum des neuen Wirtschaftsgebietes in Buchholz i.d.N. vor.

Das kombinierte Büro- und Mehrzweckgebäude bietet auf 9000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche nicht nur flexible Büroflächen für Unternehmen und Gewerbetreibende vom Start-up bis zum Mittelständler, die Teil der TIP-Innovationspark-Community werden möchten. Zum Konzept des hochmodernen und nachhaltigen Gebäudes gehören ebenso eine neue Kindertagesstätte, Flächen für Gastronomie sowie Praxisräume für Angebote aus dem Bereich Gesundheitsprävention wie zum Beispiel Fitness, Ernährungsberatung oder Physiotherapie.

„Rund 50 Prozent des Health- und Innovations-Campus sind bereits vermietet. Dabei stehen sowohl klein- als auch großteilige Einheiten zur Verfügung“, sagt Projektentwickler Friedrich Brandt und ergänzt: „Wir unterstützen den Purpose-Built-Ansatz. Das heißt: Wir orientieren uns am Bedarf der Unternehmen, die sich für eine Anmietung von Büros, Gastronomieflächen oder Praxisräumen interessieren und binden sie in die Planung mit ein.“

Die Flexibilität in der Nutzung ist dabei nur eine der Stärken des dreigeschossigen Campus-Baus. „Wir planen nach einem umfassenden Nachhaltigkeits-Ansatz und stellen alles auf den Prüfstand“, erläutert Architekt Lars Debbert. „Dazu gehören zum Beispiel Aspekte wie der sparsame und sinnvolle Einsatz von Ressourcen, die Nutzung von recyceltem Baumaterial, die nachhaltige Energieversorgung aber auch digitale Simulationsmethoden, die dabei helfen, Fehler in Planung und Bau zu vermeiden sowie die Nutzung und Energieversorgung des Hauses zu optimieren.“

Bis voraussichtlich Ende 2024 soll das Gebäude fertiggestellt sein. Auf rund 19 Millionen Euro beläuft sich das Investitionsvolumen für das Projekt, dessen Bedeutung auch Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH betont: „Der bevorstehende Baustart für den Health- und Innovations-Campus ist ein weiterer Meilenstein für die Entwicklung des TIP Innovationsparks. Er bietet nicht nur kleinen und mittleren Unternehmen räumliche Möglichkeiten, sich in einem innovativen Umfeld zu entfalten und Synergien zu nutzen. Das Gebäude wird auch dank seiner Lage direkt an der TIP-Piazza zur Belebung des Innovationsparks beitragen. Parallel arbeiten wir gemeinsam an weiteren Meilensteinen, die das Konzept abrunden. Dazu gehört zum Beispiel ein Mobilitätszentrum mit Sharing-Angeboten für Autos, Scooter und Fahrräder, Ladestationen, Stellplätzen und weiteren innovativen Ansätzen, die sich rund um das Thema Mobilität der Zukunft denken lassen.“

Über den TIP Innovationspark Nordheide:
Im TIP Innovationspark Nordheide (Buchholz i.d.N., Ortsteil Dibbersen) entstehen – eingebettet in ein Konzept für Technologietransfer – smarte Gewerbegrundstücke mit hoher Aufenthaltsqualität für die Arbeitswelt von morgen. Mit dem Projekt verfolgt die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH das Ziel, betriebliche Innovationen in den Unternehmen und angewandte Forschung zusammenzubringen. Unternehmen, die wissensbasierte Arbeitsplätze bieten und sich mit der Weiterentwicklung ihrer Produkte und Verfahren beschäftigen, können auf die Unterstützung der Wissenschaft zurückgreifen.

Bei der Entwicklung des TIP, der insgesamt 25 Hektar Fläche umfasst, setzt die WLH zudem auf eine hohe ökologische, ökonomische, soziale und funktionale Qualität. Dazu gehört nicht nur die Zertifizierung des Wirtschaftsgebietes durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. Teil des Gesamtkonzeptes ist auch ein eigenes 5G-Campusnetz für den TIP Innovationspark, das von Unternehmen und Hochschulen als Testfeld für Anwendungsforschung genutzt werden kann.

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Visualisierung des Health- und Innovations-Campus mit Gastronomie und einer neuen Kindertagesstätte. © Eichberg GmbH, Brandt-Debbert-Gerwin

Testfeld für die Technologien von morgen

Das Internet der Dinge, miteinander kommunizierende Industrieroboter, autonomes Fahren: Die Anwendungsentwicklung auf Basis des 5G-Mobilfunkstandards ist für viele Menschen ein Thema von Metropolen oder klingt gar nach Science-Fiction. Im Landkreis Harburg ist sie aber bereits Realität.

Seit Anfang 2022 machen Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft den TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz im Rahmen des Innovationsnetzwerks „USIN5G“ der Kreisverwaltung zu einem Testfeld für die Technologien von morgen. Erste konkrete Projekte werden auf den Anwendungsfeldern Intelligenter Katastrophenschutz (IKS) sowie Smarte Produktion und Gebäude (SPG) aufgebaut, nachdem das Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Dezember 2021 3,5 Millionen Euro für die Umsetzungsphase von „USIN5G“ zugesagt hatte.

„Angewandte Forschung und die Entwicklung von Zukunftstechnologien sind kein Privileg der Metropolen“, ordnet Landrat Rainer Rempe den erfolgreichen Auftakt von „USIN5G“ ein. „Wir bringen innovative Unternehmen und Forschungseinrichtungen im TIP zusammen und schaffen ein Versuchsfeld zur Erprobung von 5G-Anwendungen.“

Auf welchen Feldern bei „USIN5G“ gearbeitet wird und dass 5G-Anwendungen sogar Leben retten können, erläutert Ana Cristina Bröcking am Beispiel des intelligenten Katastrophenschutzes. „Wenn Feuerwehrleute zum Einsatz gerufen werden, wissen sie in der Regel nicht, was sie vor Ort erwartet. 5G gibt ihnen die Möglichkeit, sich mit Building Information Modeling (BIM) per Virtual-Reality-Brille einen Überblick zu verschaffen. Sensoren melden in Echtzeit, welche Fluchtwege frei sind, wo sich Brandherde befinden und wo sich die Feuerwehrleute gerade im brennenden Gebäude aufhalten.“ Während des Einsatzes im Gebäude können mit Kameras ausgestattete Feuerwehrleute quasi nebenbei Live-Bilder an die Einsatzleitung übertragen. „Wir sind mit der Kreisfeuerwehr im Gespräch und statten die ersten Wehren entsprechend technisch aus. Mit den Drägerwerken steht dazu ein starker Partner an unserer Seite“, so Ana Cristina Bröcking.

Direkt zum Projektauftakt im Januar wurden die nötige Hardware ausgeschrieben und die Voraussetzungen für die Erstellung der BIM-Modelle vorbereitet. Auf dem TIP-Campus konnten die Standorte für die Sensoren vorabgestimmt werden, auch innerhalb einer Drohnengarage, die etwa für den Einsatz im Katastrophenschutz oder für klimarelevante Aspekte eine wichtige Rolle spielen wird. Aktuell arbeiten die Projektpartner zudem an einem gemeinsamen „USIN5G“-Internetauftritt.

„USIN5G“ –  Das Projekt

Das Projekt „USIN5G („Usage Scenarios for Innovation Networks in 5G“) des Landkreises Harburg leistet als innovatives 5G-Leuchtturmprojekt mit dreijähriger Laufzeit einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des TIP Innovationsparks Nordheide  mit seinem einzigartigen 5G-Campusnetz zu einem smarten Gewerbegebiet.

Der TIP ist eines der ersten Gewerbegebiete Norddeutschlands, das Unternehmen den neuen 5G-Mobilfunkstandard für Forschung, Entwicklung, digitale Produktion und Dienstleistung zur Verfügung stellen kann. Die Idee für das 5G-Campusnetz, das die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH mit Förderung des Landes Niedersachsen realisiert hat (Fördersumme 1,13 Mio. Euro, WLH-Eigenmittel 1 Mio. Euro), war Teil des „USIN5G-Konzepts“. Die Kreisverwaltung hat das Konzept in Kooperation mit der WLH und weiteren Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft in den vergangenen Jahren erarbeitet.

5G ermöglicht erheblich höhere Datenraten, eine deutlich verbesserte Kapazität und ein intelligenteres Netz als seine Vorgängertechnologien. Möglich werden so Datenübertragungen in Echtzeit bei deutlich geringeren Kosten und mit niedrigerem Energieverberbrauch. So eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten für digitale Anwendungen, Produkte und Dienstleistungen.

Auf dem Gelände des TIP haben Wirtschaft und Wissenschaft die Möglichkeit, marktfähige und innovative Produkte und Dienstleistungen in einem „5G-Reallabor“ zu entwickeln und zu erproben. Dazu arbeiten bei „USIN5G“ Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und öffentliche Institutionen in einem dichten Innovationsnetzwerk zusammen.

Projektpartner sind der Landkreis Harburg, seine Wirtschaftsförderungsgesellschaft WLH, die Leuphana Universität Lüneburg, die RWTH Aachen University, die hochschule 21 aus Buxtehude, die Eigenbrodt GmbH & Co.KG, die Computer Mack GmbH, die Drägerwerk AG Co. KGaA und die Beagle Systems GmbH.

Koordiniert und gesteuert wird das Projekt von der Stabsstelle Digitale Infrastruktur des Landkreises Harburg. Für die Finanzierung während der dreijährigen Laufzeit stehen Fördermittel zur 5G-Umsetzungsförderung im Rahmen des 5G-Investitionsprogramms des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr in Höhe von 3,5 Millionen Euro zur Verfügung, für die sich die Projektpartner mit dem Konzept für „USIN5G“ erfolgreich beworben hatten.

Geforscht, entwickelt und erprobt wird auf den drei Anwendungsfeldern „Smarte Produktion und Gebäude (SPG)“, Intelligenter Katastrophenschutz (IKS)“ und der so genannten „5G Smart Service Platform for Commercial Areas (5GSePCA)“.

Im Anwendungsfeld „Smarte Produktion und Gebäude“ bauen die Partner mithilfe von Freifeld- und Gebäudesensorik ein System des Smarten Infrastrukturmanagements auf. Das Anwendungsfeld „Intelligenter Katastrophenschutz“ stellt die Nutzung von neuartigen digitalen Gebäudeplänen auf Basis des Building Information Modeling (BIM) über 5G vernetzte Sensorik für die Arbeit von Feuerwehren und Rettungskräften in den Vordergrund. Die 5G-Signale sollen zur Lokalisierung der Rettungskräfte im brennenden Gebäude genutzt werden. Die übergreifende und für weitere Anwendungsszenarien erweiterbare ausgelegte „5G Smart Service Plattform for Commercial Areas“ dient der Erfassung, Aggregation und Analyse von hochauflösenden Bild- und Thermaldaten sowie der Daten einer sehr hohen Anzahl per „5G Narrow Band IoT“ vernetzter Sensoren.

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Sie arbeiten gemeinsam an den Technologien von morgen, das USIN5G-Projektteam vor dem ISI-Zentrum der WLH in Buchholz (von links): Mitja Wittersheim (Beagle Systems), Dr.-Ing. Ralf Becker (Geodätisches Institut und Lehrstuhl für Bauinformatik & Geoinformationssysteme, RWTH Aachen), Dipl.-Ing. Jan Grottke (Geodätisches Institut und Lehrstuhl für Bauinformatik & Geoinformationssysteme, RWTH Aachen), Jürgen Caldenhoven (5G-Berater), Olaf Dahl (Eigenbrodt GmbH), Prof. Dr. Ing. Jürgen Bosselmann Hochschule 21, Michael Mack (Computer Mack GmbH), Andrea Dahl (Eigenbrodt GmbH), Dr. Timo Maurer (WLH), Jens Wrede (Geschäftsführer WLH), Andreas Kinski (Drägerwerke), Dr. Nicolas Meier (Leuphana Universität), Konstantin Keunecke (Abteilungsleiter Rettungsdienst Brand- und Katastrophenschutz Landkreis Harburg) und Ana Cristina Bröcking (Stabsstellenleiterin Digitale Infrastruktur Landkreis Harburg).

 

Unternehmen öffnen ihre Türen beim Tag der Wirtschaft im Landkreis Harburg

Die Wirtschaft im Landkreis Harburg kennenlernen und dazu einen Blick hinter die Kulissen von Betrieben werfen – diese Möglichkeit gibt es beim Tag der Wirtschaft, den die Stabsstelle Kreisentwicklung / Wirtschaftsförderung der Kreisverwaltung am 24. Juni ausrichtet. 17 Betriebe öffnen sonst nicht zugängliche Bereiche und bieten Informationen aus erster Hand. Dazu öffnen sie am Tag der Wirtschaft ihre Türen für Betriebsbesichtigungen, am Vormittag bereits für Schulklassen, am Nachmittag für alle Interessierten. Eine Broschüre, die über alle Einzelheiten informiert, ist fertig und liegt aus.

„Mit dem Tag der Wirtschaft wird die ganze Bandbreite des Wirtschaftsstandortes Landkreis Harburg sichtbar und erlebbar“, sagt Landrat Rainer Rempe. „Ich danke den Unternehmerinnen und Unternehmer, dass sie besonders Jugendlichen spannende Einblicke in die Arbeitsabläufe ermöglichen“, so der Landrat und betont, dass der Landkreis Harburg einiges zu bieten hat: „Im bundesweiten Vergleich der Wirtschaftsstandorte spielt der Landkreis als Zukunftsregion ganz vorn mit und ist bestens aufgestellt. Hier haben viele kleine und mittelständische Unternehmen ihren Sitz, die auch international erfolgreich tätig sind. Sie machen mit ihrem Einsatz und ihrer Innovationskraft den Erfolg des Wirtschaftsstandortes erst möglich. Die Zahl der Betriebe und Arbeitsplätze steigt seit Jahren und bietet viele Chancen für Fachkräfte oder für einen Ausbildungsplatz.“

Die Unternehmen stellen  sich, ihre Arbeitsabläufe und -prozesse, Technik und Produktionsverfahren vor. Gerade Jugendliche, die auf der Suche nach dem Traumjob sind, lernen so Berufsbilder kennen. Für die Schulklassen ab Jahrgang 9, die vor der Frage der Berufsorientierung stehen, werden bereits am Vormittag spezielle Führungen angeboten. Am Nachmittag sind dann alle Interessierten willkommen. Selbstverständlich besteht für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Die Führungen finden um 13 und/oder 15.30 Uhr statt.

Über den Ablauf des Tages der Wirtschaft und die beteiligten Betriebe sowie die Teilnahmebedingungen und Anmeldemöglichkeiten informiert der Landkreis Harburg mit dem Programmheft, das online unter www.landkreis-harburg.de/tdw2022 zur Verfügung steht.

Die Teilnehmerzahl für alle Besichtigungen und Führungen ist begrenzt. Anmeldung per E-Mail: wirtschaftsfoederung@lkharburg.de , per Telefon 04171 – 693 555 oder auf der Seite www.landkreis-harburg.de/tdw2022Anmeldeschluss ist der 17. Juni.

Am Tag der Wirtschaft sind beteiligt:

  • Amazon Logistik Winsen GmbH, Winsen
  • Bausch Papier, Winsen
  • Biohofladen Overmeyer KG, Seevetal
  • Deckma GmbH, Rosengarten-Klecken
  • DOG Deutsch Oel Fabrik Gesellschaft für chemische Erzeugnisse mbH & Co. KG, Marschacht
  • Ernst Elley GmbH & Co. KG, Tostedt
  • Feldbinder Spezialfahrzeugwerke GmbH, Winsen/Luhe
  • HAMANN AG, Hollenstedt
  • H. Kleineberg GmbH, Stelle
  • IN-TIME Transport GmbH, Buchholz
  • Pferdeklinik Nindorf, Hanstedt-Nindorf
  • Salzhausener Maschinenbautechnik SALMATEC GmbH, Gödenstorf
  • Soetebiers Dorfbäckerei GmbH, Winsen
  • Tief- und Rohrleitungsbau Wilhelm Wähler GmbH, Seevetal-Meckelfeld
  • Wildpark Schwarze Berge GmbH & Co. KG, Rosengarten
  • Wilhelm Reuss GmbH & Co. KG Lebensmittelwerk, Winsen
  • Zum Dorfkrug, Neu Wulmstorf.

Mehr als 3150 Arbeitsplätze für die Region und ein Schub für Innovation

Die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH zieht eine erfolgreiche Bilanz für das zurückliegende Geschäftsjahr und beendet 2021 mit einem positiven Ergebnis.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben regionale Unternehmen offenbar nicht in ihrem Expansionsbestreben gebremst. „Die Nachfrage nach Gewerbeflächen ist weiterhin sehr hoch. Dies gilt auch für unsere Beratungsangebote im Bereich Digitalisierung, Technologietransfer, Gründungs- und Innovationsförderung. Wir werten das als ein deutliches Signal, dass es den vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Region wirtschaftlich gut geht und sie trotz der Krise erfolgreich an der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsmodelle arbeiten“, sagt Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH.

In den Wirtschafts- und Gewerbegebieten an den Standorten Buchholz, Egestorf, Drestedt, Salzhausen und Bispingen unterstützte die WLH im zurückliegenden Jahr 30 Unternehmen bei der Neuansiedlung, der Umsiedlung oder der Betriebserweiterung. Allein damit verbunden sind betriebliche Investitionen in Höhe von 36 Mio. Euro und 390 Arbeitsplätze.

Die Gesamtzahl der Unternehmen, die seit 1999 unter Mitwirkung der WLH im Landkreis Harburg und der Wirtschaftsregion Nordheide an- oder umgesiedelt werden konnten, erhöhte sich auf 247 Betriebe mit mehr als 3150 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen. 2021 schuf die WLH außerdem die Basis für die Entwicklung weiterer dringend benötigter Wirtschafts- und Gewerbegebiete im Landkreis Harburg und der Wirtschaftsregion Nordheide in den kommenden Jahren.

„Einer unserer Tätigkeitsschwerpunkte liegt auf der Weiterentwicklung des TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz – einem Standort mit hochinnovativem und nachhaltigem Charakter, der Strahlkraft in die gesamte Metropolregion hat. Doch wir sind natürlich nicht nur in der Nordheidestadt aktiv, sondern arbeiten in guter Kooperation mit allen Kommunen im Landkreis Harburg und angrenzenden Regionen. Wir reagieren damit einerseits auf die Nachfrage seitens der Unternehmen. Als Wirtschaftsförderung denken wir jedoch vor allem auch zukunftsorientiert und nachhaltig mit dem Ziel der Stärkung der südlichen Metropolregion als Wirtschaftsregion Nordheide“, sagt Jens Wrede.

Mit diesem Ziel arbeitete die WLH 2021 nicht nur in der Gewerbeflächenentwicklung erfolgreich, sondern auch in den Geschäftsfeldern Technologietransfer, Innovation und Gründungsförderung.

Dabei ist das geplante 5G-Campusnetz (5G-Scenario-Lab) im TIP Innovationspark Nordheide eines der aktuell herausragenden Projekte. Im zurückliegenden Jahr erhielt die WLH für den Aufbau des 5G-Forschungsnetzes eine Förderzusage des Landes Niedersachsen in Höhe von 1,2 Mio. Euro. „2022 wird für uns das Jahr, in dem wir das Campusnetz in Betrieb nehmen wollen und erste Projekte, die wir in Zusammenarbeit mit unseren Hochschulpartnern und Unternehmen planen, konkret werden“, sagt Jens Wrede.

Das 5G-Campusnetz wird dafür im TIP Innovationspark modernste digitale Infrastruktur bereitstellen. Künftig soll hier in Praxispartnerschaft von Hochschulen und Unternehmen u.a. das Verhalten von datengetriebenen Hochleistungstechnologien für die Anwendung in unterschiedlichsten Branchen untersucht werden. Der TIP dient dabei als sogenanntes Reallabor. Ziel ist die Förderung marktfähiger Technologieentwicklungen dank anwendungsorientierter Forschung.

„Unser Wunsch ist es, im TIP mittelfristig ein Technikum zu errichten, das den vielen Ideen, der Expertise der Unternehmen, den Hochschulaktivitäten und damit letztlich dem Technologietransfer einen Raum gibt“, so Wrede weiter. Ein solches Technikum wäre – davon ist Geschäftsführer Jens Wrede überzeugt – letztlich auch die konsequente Ergänzung des benachbarten ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation in Buchholz, das die WLH seit 2014 erfolgreich betreibt. Denn ein Anliegen der WLH ist es, den vielfach innovativen Gründerinnen und Gründern im Landkreis Harburg eine „Start- und Landebahn“ zu bieten, die sie auch nach ihrer Zeit im ISI-Zentrum wirtschaftlich mit dem Landkreis verbindet.

2021 bezogen fünf junge Unternehmen ihre neuen Geschäftsräume im ISI-Gründerzentrum. Unter ihnen ist mit der traceless materials GmbH – einer Ausgründung der Technischen Universität Hamburg (TUHH) – auch ein hochgradig innovatives Unternehmen mit wegweisender Produktentwicklung: Das Circular Bioeconomy Start-up bietet eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen an. In den Werkhallen des ISI-Zentrum errichtete traceless die erste Produktionsanlage.

Insgesamt betrug die Auslastung der fest vermieteten Büroflächen, Werkhallen und Labore im ISI-Zentrum weiterhin nahezu 100 Prozent. 2021 hatten 37 junge Unternehmen im ISI-Zentrum ihren Sitz.

Erstes Unternehmen feiert Richtfest im TIP Innovationspark Nordheide

Der Rohbau steht und vermittelt einen ersten Eindruck von den Dimensionen der Anlagen, die hier künftig entstehen werden: Am Donnerstag, 23. September 2021, feierte die Mayr & Wilhelm GmbH & Co. KG Richtfest am neuen Standort im TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz i.d.N.

Geschäftsführer Alexander Wilhelm nutzte den Anlass, gemeinsam mit den Mitarbeitern des Unternehmens die Baustelle zu besichtigen und einen ersten Eindruck vom neuen Arbeitsplatz zu geben. „Wir haben hier ein Grundstück gefunden, das den Bedürfnissen unseres Unternehmens entspricht und können am neuen Standort die Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter verbessern. Ich bin jedes Mal begeistert, wenn ich die Fortschritte auf der Baustelle sehe. Die Bauarbeiten liegen zwei Wochen vor Plan“, freute sich Alexander Wilhelm.

Auf einer Fläche von knapp 1,2 Hektar errichtet der familiengeführte Mittelständler mit insgesamt 100 Mitarbeitern im TIP Innovationspark Nordheide eine repräsentativen Werkhallen mit Bürogebäude. Der Einzug ist für Frühjahr kommenden Jahres geplant. Die Mayr & Wilhelm GmbH & Co. KG ist das erste Unternehmen, das mit den Bauarbeiten im TIP Innovationspark Nordheide begonnen hat und verlegt seinen Firmensitz von Hamburg nach Buchholz i.d.N.

Als einer von nur wenigen Anbietern weltweit hat sich das 1892 gegründete Traditionsunternehmen auf die Fertigung und Reparatur von Rohrbündel-Wärmetauschern für die internationale Industrie und Raffinerie spezialisiert. Mayr & Wilhelm stellt Großapparate nach individuellen Anforderungen der Kunden her, die höchste Sicherheitsstandards erfüllen müssen.

Foto: 
Geschäftsführer Alexander Wilhelm auf der Baustelle im TIP Innovationspark Nordheide. 
(c) WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH

Rundflug über die Baustelle:

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Wirtschaftsgebiet in Bispingen auf Erfolgskurs

Mit der Unterzeichnung des städtebaulichen Vertrages ist der Weg für weiteres Wirtschaftswachstum am Standort Bispingen geebnet: In enger Kooperation mit der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH plant die Gemeinde Bispingen (Landkreis Heidekreis) die Erweiterung des erfolgreichen Gewerbegebietes „Gauß’scher Bogen“ in unmittelbarer Nähe zur Autobahn 7.

Zwischen der Straße Ceresbahn und dem Snow Dome am Horstfeldweg plant die WLH die Erschließung einer rund 16 Hektar großen Fläche, die vor allem mittelständischen Betrieben und weiteren Unternehmen aus der Tourismusbranche Entwicklungsperspektiven gibt.

„Unser Ziel ist es nicht nur, die Wirtschaftsstruktur der Gemeinde zu stärken und weitere Arbeitsplätze zu schaffen, sondern auch wichtige Unternehmen und Arbeitgeber vor Ort zu halten, die dringenden Erweiterungsbedarf haben“, sagt Bispingens Bürgermeister Dr. Jens Bülthuis. „Mit der Erschließung neuer Gewerbeflächen schaffen wir die idealen Voraussetzungen dafür und setzen auch für dieses Projekt auf die Zusammenarbeit mit der WLH.“

Das Gewerbegebiet „Gauß’scher Bogen“ in Bispingen ist ein Beispiel dafür, wie landkreisübergreifende Kooperation bei der Standort- und Wirtschaftsentwicklung im Interesse der gesamten Region gestaltet werden kann: „Seit Erschließung des ersten Gewerbegebietes durch die WLH und der Einweihung in 2016 ist die Nachfrage nach Flächen am Gauß’schen Bogen regional wie überregional ungebrochen. Das Gebiet liegt sehr verkehrsgünstig an der A7 und ist ein Herzstück der Wirtschaftsregion Nordheide. Von den 14,5 Hektar Gesamtfläche sind bereits 9,3 Hektar an 13 Betriebe vergeben. Allein damit verbunden sind bereits Investitionen in Höhe von rund 37 Mio. Euro und rund 200 neue Arbeitsplätze“, sagt Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung.

Die Branchen-Schwerpunkte der Entwicklung liegen bislang im Tourismus und Handel. Mit der Gewerbegebietserweiterung soll auch der Branchenmix vor Ort weiter bereichert werden. Vorausgesetzt, die weiteren planungsrechtlichen Schritte liegen im Plan, rechnet die WLH im Frühjahr 2023 mit dem Beginn der Erschließungsarbeiten für die Erweiterungsfläche.

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Bei der Vertragsunterzeichnung: Bispingens Bürgermeister Dr. Jens Bülthuis (r.) und WLH-Geschäftsführer Jens Wrede.
© WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH

Ein neuer Partner für die „Wirtschaftsregion Nordheide“

Die Gemeinde Soderstorf (Landkreis Lüneburg) und die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH gehen bei der Entwicklung neuer Gewerbeflächen gemeinsame Wege: Im Auftrag der Gemeinde übernimmt die WLH die Entwicklung und Vermarktung des geplanten Wirtschafts- und Gewerbegebietes am „Lerchenberg“. Mit der Unterzeichnung des städtebaulichen Vertrages legten jetzt Bürgermeister Roland Waltereit und WLH-Geschäftsführer Jens Wrede den Grundstein für die Zusammenarbeit.

„Das Projekt ist eine große Chance für Soderstorf. Es geht hier um die weitere strukturelle Entwicklung und um die Schaffung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen in einem vielfältigen Branchenmix“, so Roland Waltereit. „Wir wollen jedoch nicht nur Pendlern die Möglichkeit bieten, vor Ort zu arbeiten. Mit dem Gewerbeprojekt docken wir auch an die Autobahn 7 als zentrale Achse der Wirtschaftsregion Nordheide an. Das ist ein echtes Pfund für die Gemeinde, die Samtgemeinde und den Landkreis Lüneburg.“

Das geplante Gewerbegebiet „Lerchenberg“ soll auf einer Fläche von rund 9 Hektar im Westen der Gemeinde Soderstorf zwischen Kreisstraße 45 und Klaus-Harries-Ring entstehen. 2023 könnten die Erschließungsarbeiten starten – vorausgesetzt, die nächsten bau- und planrechtlichen Schritte bleiben im Zeitplan.

„Infrastrukturprojekte sind starke Impulsgeber für Wachstum und Arbeitsplätze und damit letztlich auch für die Zukunftsfähigkeit von Kommunen. Derzeit verfügt weder die Samtgemeinde Amelinghausen noch die Gemeinde Soderstorf über freie Gewerbeflächen. Wir wollen und müssen also insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen etwas bieten“, sagt WLH-Geschäftsführer Jens Wrede und ergänzt: „Wir freuen uns über das Vertrauen, das uns die Gemeinde Soderstorf entgegenbringt.“

Für die WLH ist das Projekt in Soderstorf bereits die zweite Entwicklung eines Gewerbegebietes außerhalb des Landkreises Harburg. Jens Wrede: „Unternehmen denken nicht in Kreisgrenzen sondern lenken ihren Blick in besonders wirtschaftsstarke Regionen. Die Kommunen im Landkreis Harburg und in der Nachbarschaft haben das erkannt und profitieren von der kreisübergreifenden Kooperation. Wir wollen in den kommenden Jahren die Entwicklung an weiteren Standorten entlang der A7 vorantreiben und Unternehmen Perspektiven aufzeigen. So verleihen wir gemeinsam der Wirtschaftsregion Nordheide zusätzlichen Rückenwind. Und das ist ein gutes Signal für alle Partner – Kommunen wie Unternehmen.“

Weitere Infos:

Auch im aktuellen Bericht der Gemeinde bei Youtube informieren Bürgermeister Roland Waltereit und Vize-Bürgermeister Michael Bahr über das Projekt. Hier geht’s zum Video:

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Trafen sich zur Vertragsunterzeichnung vor Ort: Bürgermeister Roland Waltereit (r.) und WLH-Geschäftsführer Jens Wrede. © WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH

TIP Innovationspark Nordheide feierlich eröffnet

Das regnerische Wetter konnte die Stimmung nicht trüben. Um 12.06 Uhr griffen die Projektverantwortlichen zur Schere und durchschnitten das symbolische rote Band. Mit rund 150 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit feierte die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH am Freitag, 27. August 2021, die Eröffnung des TIP Innovationspark Nordheide in Buchholz i.d.N..

Eingebettet in ein Konzept für angewandte Forschung und Technologietransfer entsteht im Ortsteil Dibbersen nahe der A1 auf insgesamt 25 Hektar Fläche ein smartes Wirtschaftsgebiet mit hoher Aufenthaltsqualität für die Arbeitswelt von morgen. Zukunftsweisende Entwicklungen aus dem Mittelstand sollen im TIP Innovationspark einen neuen Standort finden. Als „wegweisendes Projekt“ lobten auch die Gratulanten den TIP Innovationspark.

Landrat Rainer Rempe hob die enge Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft hervor: „Mit dem TIP Innovationspark eröffnen wir heute einen Gewerbestandort, dessen Konzept in der Region Alleinstellungsmerkmal genießt und von dem wir alle uns versprechen, dass er Impulse weit über den Landkreis Harburg hinaus setzen wird“, so Rainer Rempe und fügte hinzu: „Im TIP können Netzwerke gebildet und Synergieeffekte genutzt werden. Die klugen Köpfe, die es hierfür braucht, die haben wir im Landkreis Harburg längst. Im TIP werden jedoch auch die wissensbasierten Arbeitsplätze entstehen, die es braucht, um diese Kompetenz im Landkreis zu halten und ihr Entwicklungsmöglichkeiten zu geben.“

Buchholz‘ Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse betonte den hohen Stellenwert der Nachhaltigkeit des städtebaulichen Projekts. „Der TIP geht weit über das hinaus, was wir bisher unter dem Begriff Gewerbegebiet verstanden haben. Nachhaltigkeit spielt hier eine große Rolle. Das zeigt schon die umfangreiche Begrünung des Gebiets mit Obstbäumen, insektenfreundlichen Gehölzen sowie die Bepflanzung des Straßenbegleitgrüns mit Klimabäumen, die mit Blick auf ihr Wachstum auch wissenschaftlich evaluiert werden. Für Gewerbegebiete dieser Art setzt der TIP Maßstäbe für die ganze Region.“

Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH, verband seine Begrüßung mit einem Ausblick auf die weitere Entwicklung und einen Dank an die Mitwirkenden: „Wir können inzwischen deutlich erkennen, dass aus einer Vision Realität wird und der TIP Innovationspark zu einem Wirtschaftsquartier für die moderne Arbeitswelt heranwächst“, sagte Jens Wrede. „Es ist ein Gewinn für die Stadt Buchholz und ihre Einwohner, die damit weitere gute Arbeitsplätze und Wertschöpfung bekommen. Und es ist ein Gewinn für den Landkreis Harburg, da hier ein Zentrum für wissenschaftliche Tätigkeiten entsteht, von dem weitere Unternehmen im Kreis profitieren werden. Wir wollen das Gebiet so attraktiv gestalten, dass Arbeitnehmer und Bevölkerung sich auch dann noch dort aufhalten mögen, wenn die Büros und Betriebe längst geschlossen sind. Man könnte auch sagen: Seht her! So sieht das Gewerbegebiet der Zukunft aus.“

Klicken Sie hier für Impressionen von den Baumaßnahmen in unserer Bildgalerie…

Die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH entwickelt den TIP Innovationspark in Kooperation mit der Stadt Buchholz und vermarktet die Flächen. Mit der Fertigstellung der Erschließung und der Eröffnung des Quartiers ist nun ein weiterer Meilenstein auf diesem Weg erreicht. Auch das erste Unternehmen – die Mayr & Wilhelm GmbH & Co. KG – hat bereits mit den Hochbauarbeiten am neuen Standort begonnen. Drei weitere Unternehmen beginnen voraussichtlich 2022.

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Der TIP Innovationspark Nordheide – das Projekt im Überblick

Im TIP Innovationspark Nordheide (Buchholz i.d.N., Ortsteil Dibbersen) entstehen – eingebettet in ein Konzept für Technologietransfer – smarte Gewerbegrundstücke mit hoher Aufenthaltsqualität für die Arbeitswelt von morgen. Mit Projekt verfolgt die WLH das Ziel, betriebliche Innovationen in den Unternehmen und angewandte Forschung zusammenzubringen. Unternehmen, die wissensbasierte Arbeitsplätze bieten und sich mit der Weiterentwicklung ihrer Produkte und Verfahren beschäftigen, können auf die Unterstützung der Wissenschaft zurückgreifen. Zu den Kooperationspartnern zählen zum Beispiel die hochschule 21 Buxtehude, die Leuphana Universität Lüneburg, die TuTech Innovation GmbH (Hamburg), die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften (Suderburg), OFFIS e.V. – Institut für Informatik Oldenburg, die Steinbeis Transferzentren Niedersachsen GmbH sowie das NIT Northern Institute of Technology Management Hamburg.

Im November 2019 setzte die WLH den ersten Spatenstich für den TIP Innovationspark. Mit der Eröffnung des TIP im Sommer 2021 sind die Erschließungsarbeiten für die insgesamt 25 Hektar Fläche planmäßig beendet. 18 Hektar davon stehen für die Bebauung zur Verfügung. Das Gesamtinvest für das Projekt beläuft sich auf 19 Millionen Euro.
Bei der Entwicklung des TIP setzt die WLH von Anfang an auf eine hohe ökologische, ökonomische, soziale und funktionale Qualität. Dazu gehört nicht nur die Zertifizierung des gesamten Wirtschaftsgebietes durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) mit dem Prädikat „Gold“. Teil des Gesamtkonzeptes ist auch eine eigene 5G-Campuslizenz für den TIP Innovationspark. Solch privat betriebene 5G-Campusnetze sind eine Alternative zum Netzausbau durch große Provider, um die neue, schnelle Datenübertragungstechnik in die Region zu holen. Das 5G-Campusnetz ist auf die Fläche des TIP begrenzt und kann dort künftig von Unternehmen und Hochschulen als Testfeld für Anwendungsforschung genutzt werden.

Neues Leben für die Streuobstwiese im TIP Innovationspark Nordheide

Der TIP Innovationspark Nordheide ist nicht nur eines der „smartesten“, sondern auch eines der nachhaltigsten Wirtschafts- und Gewerbegebiete in der Metropolregion Hamburg, entwickelt von der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH in Kooperation mit der Stadt Buchholz i.d.N.. Nachdem im März 126 Straßenbäume gepflanzt wurden, sind nun die Grünflächen und die Streuobstwiesen ergänzt und erweitert worden. So werden es künftig nicht nur Unternehmen und ihre Mitarbeiter sein, die den TIP beleben: Auch Tiere, Insekten und Pflanzen finden hier ihren Platz.

Wer Buchholz aus nördlicher Richtung erreicht, kann es bereits erkennen: Im Zuge der Erschließungsarbeiten und im Rahmen eines umfangreichen Nachhaltigkeits-Konzeptes wurde die Streuobstwiese entlang der Dibberser Straße wiederhergestellt und durch umfangreiche weitere Anpflanzungen heimischer Sträucher und Gehölze rund um den TIP Innovationspark bereichert.

„Der Erhalt der Streuobstwiese ist uns und den Buchholzern ein großes Anliegen. Wir haben daher die knapp 8700 Quadratmeter große Fläche von Anfang an in unsere Planungen und mit einbezogen. Ein Teil der Obstbäume wurde versetzt und wächst bereits gut an“, sagt Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH, bei einem Rundgang mit Buchholz‘ Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse. „Zusätzlich haben wir weitere Flächen für heimische Sträucher und Wildobstgehölze wie Traubenkirsche, Himbeere, Holunder, Schlehe und Weißdorn geschaffen, so dass allein die sogenannte Rahmenbepflanzung rund um den TIP Innovationspark Nordheide jetzt rund 45.000 Quadratmeter umfasst“, so Jens Wrede weiter.

Die Anpflanzungen sind Teil weitreichender Ausgleichsmaßnahmen auf dem insgesamt rund 25 Hektar großen Gelände des TIP Innovationspark, die im Zusammenspiel mit öffentlichen Park- und Naherholungsflächen einen Verbund verschiedener Biotope entstehen lassen. Dazu gehören neben sogenannten Offenbodenbereichen und Stillgewässern auch Insektenhotels: Sechs solcher „Heime“ für die nützlichen „Flieger“ sind bereits im TIP Innovationspark errichtet. Weitere sollen im Rahmen eines Schüler-Bildungs- und Kooperationsprojektes mit der Zukunftswerkstatt Buchholz folgen.

„Die Grüngestaltung im TIP Innovationspark zeigt, wie innovativ das Gebiet auch im Hinblick auf Ökologie ist. Das setzt Maßstäbe für künftige gewerbliche Entwicklungen in Buchholz“, sagte Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse.

Bis zur Jahresmitte sollen alle Ausgleichs- und Erschließungsarbeiten im TIP Innovationspark Nordheide beendet sein. Zukünftig werden dann nicht nur zukunftsweisende Entwicklungen aus dem Mittelstand hier einen neuen Standort finden. Dank der Zertifizierung des Quartiers durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) richtet sich der TIP insbesondere auch an Unternehmen, die den Nachhaltigkeits-Gedanken in ihrer Firmenkultur weiterführen. „Die Gestaltung des Umfeldes für den Menschen ist in der Arbeitswelt ein zentrales Thema, das weiter an Bedeutung gewinnen wird. Die hohen Nachhaltigkeits-Standards für das gesamte Wirtschaftsgebiet sind daher auch für Unternehmen ein wichtiger Anreiz, um sich für den Landkreis Harburg als Standort zu entscheiden und hier vor Ort neue, wissensbasierte Arbeitsplätze zu schaffen“, sagt WLH-Geschäftsführer Jens Wrede.

TIP Innovationspark auf dem Weg zum ersten öffentlichen Reallabor für 5G-Anwendungen in der Metropolregion Hamburg!

Der Mobilfunk-Standard 5G ist mehr als eine Technik, die Handys schneller und multimedialer macht. Die überaus leistungsfähige und präzise Datenübertragung lässt Maschinen miteinander kommunizieren und treibt die Entwicklung in Bereichen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Telemedizin voran. Die Zukunftstechnologie 5G gilt damit als Basis für zahlreiche Innovationen – vor allem, wenn Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam Projekte entwickeln und 5G-Anwendungen testen können.

Im neu erschlossenen TIP Innovationspark Nordheide soll genau das schon in naher Zukunft möglich sein: Mit Unterstützung des Landes Niedersachsen und den zur Verfügung stehenden Förderprogrammen plant die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH auf dem 25 Hektar großen Gelände des TIP die Einrichtung eines 5G-Testfeldes. Dank eines solchen „5G-Scenario-Lab“ soll das Wirtschaftsgebiet zu einem der ersten öffentlichen Reallabore für 5G-Anwendungsszenarien in der Metropolregion Hamburg werden. Das Ziel: Kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) sowie Forschungseinrichtungen ein Versuchsfeld für Zukunftstechnologien zu eröffnen.

Unterstützt werden die WLH und der Landkreis Harburg dabei von einem eigens gegründeten Forschungsverbund mit der Leuphana-Universität Lüneburg, der hochschule 21 (Buxtehude, Landkreis Stade) und dem OFFIS e.V. – Institut für Informatik (Oldenburg) als Kooperationspartner.

Am Freitag, 12. März 2021, stellten die Partner das Projekt erstmals der Öffentlichkeit vor und präsentierten die Pläne gleichzeitig dem niedersächsischen Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, Dr. Bernd Althusmann, sowie Björn Thümler, Minister für Wissenschaft und Kultur.

„Wir wollen im TIP Innovationspark Raum für wettbewerbsfähige, zukunfts- und marktorientierte Themenfelder schaffen und Transferprojekte zwischen Wirtschaft und Wissenschaft befördern. Das ist ein durchaus ambitioniertes Vorhaben, solange wir im Landkreis weder über eine Hochschule noch ein Technologiezentrum verfügen. Aber dank des Bundesprogramms 5x5G, der Initiative des Landkreises Harburg sowie engagierten Partnern aus Unternehmen und Hochschulen sind wir auf die wirtschaftlichen Chancen der 5G-Technologie aufmerksam geworden. Und wir haben erkannt, dass ein Testfeld eine Grundvoraussetzung für die weitere 5G-Anwendungsentwicklung ist und im TIP die idealen Voraussetzungen bestehen“, sagte Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH.

Rainer Rempe, Landrat des Landkreises Harburg, hob die überregionale Bedeutung des Projektes hervor. „Ich bin davon überzeugt, dass unser bundesweit einzigartiges Projekt ganz entscheidend dazu beitragen wird, die Wirtschafts- und Innovationskraft im Landkreis Harburg durch die Ansiedlung vieler forschungs- und wissensbasierter Arbeitsplätze zu stärken. Gleichzeitig wird das „5G-Scenario-Lab“ als niedersächsischer Forschungsleuchtturm Strahlkraft weit über Buchholz und den Landkreis Harburg hinaus auf ganz Norddeutschland entwickeln“, so Rainer Rempe.

Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann betonte in seinem Diskussionsbeitrag das Interesse des Landes Niedersachsen, den Ausbau von 5G-Campusnetzen und digitaler Infrastruktur in den Regionen zu fördern. „Wenn das Projekt gestartet ist, wird der TIP Innovationspark Nordheide mit dem 5G-Testfeld in Zukunft zu einem führenden Reallabor für 5G-Anwendungsszenarien. Diese 5G-Forschungsinfrastruktur wird der gesamten Region, Unternehmen wie Forschungseinrichtungen, die einzigartige Chance bieten, neue Technologien zu erproben. Solche Projekte haben einen sehr hohen Stellenwert in der wirtschafts- und forschungsbezogenen Ausrichtung des Landes. Sie stehen beispielhaft für die Kooperation zwischen Forschung, öffentlicher Hand und Industrie – hier beschreiten wir neue, unbekannte Wege und das geht nur gemeinsam!“

Wissenschaftsminister Björn Thümler ging auf die Bedeutung von 5G als strategischer Forschungsschwerpunkt ein. „Niedersachsen ist in der Grundlagenforschung gut aufgestellt. Wir müssen jedoch die Innovationen auch zur Anwendung bringen und den Transfer anwendungsorientierter Wissenschaft in die Wirtschaft hinein weiter fördern“, so Thümler. Vor diesem Hintergrund sei das geplante Projekt im TIP ein „herausragender Ansatz“, um das Thema 5G aufzugreifen und nutzbar zu machen.

Dr. Timo Maurer, Innovationsmanager bei der WLH, sowie Prof. Dr. Paul Drews, Delegierter des Präsidenten für Praxiskooperationen und Gründungsförderung, Leuphana Universität, gaben einen umfassenden Überblick über mögliche Anwendungsszenarien. Das Fazit: „Um das 5G-Testfeld für KMU und die anwendungsorientierte Forschung zu nutzen, gibt es bereits laufende Projekte der Partner aus dem Forschungsverbund, an die angeknüpft werden kann. Darüber hinaus gibt es bei den Forschungspartnern schon viele Ideen für zukünftige Projekte“, so Paul Drews.

Foto © WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH:
Sie stellten die Pläne für das „5G-Scenario-Lab“ vor (v. l.): Prof. Dr. Paul Drews (Leuphana Universität), Minister Björn Thümler, Landrat Rainer Rempe, Minister Dr. Bernd Althusmann, WLH-Geschäftsführer Jens Wrede sowie Heiner Schönecke, Mitglied des niedersächsischen Landtages.

Sehen Sie hier das Video zur Vorstellung des 5G-Scenario-Lab im TIP Innovationspark Nordheide:

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Neu Wulmstorf stellt Wirtschaftsförderung neu auf

Rund 1800 Unternehmen vom Solo-Selbstständigen bis zum Großbetrieb haben in der Gemeinde Neu Wulmstorf ihren Sitz. „Unser Ziel ist, dass sich diese Unternehmen in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung optimal unterstützt fühlen“, sagt Bürgermeister Wolf-Egbert Rosenzweig.

Vor diesem Hintergrund hat Neu Wulmstorf zum Jahreswechsel den Aufgabenbereich der gemeindlichen Wirtschaftsförderung neu strukturiert: Künftig übernimmt die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH als Kooperationspartner die gezielte Beratung, Begleitung und Vernetzung der Unternehmen vor Ort.

Neue direkte Ansprechpartnerin rund um das Thema Wirtschaftsförderung in Neu Wulmstorf ist Jennifer Coordes: Die Wirtschaftsgeographin ist bereits seit 2017 als Projektmanagerin bei der WLH tätig und hat dort umfangreiche Erfahrungen in Netzwerkarbeit und Innovationsförderung gesammelt. Die 31-Jährige engagiert sich zudem in der regionalen Vereinsarbeit sowie im Vorstand der Wirtschaftsjunioren Lüneburg-Elbe-Heide-Region und ist dem Landkreis Harburg seit jeher auch privat verbunden.

„Mit Netzwerkveranstaltungen, Beratung und weiteren Serviceleistungen, die sich am Bedarf der Betriebe vor Ort orientieren, wollen wir der Wirtschaftsförderung für Neu Wulmstorf gemeinsam neue Impulse geben. Wir setzen dabei auch auf den direkten Austausch mit den Unternehmen und mit wirtschaftsbezogenen Organisationen wie zum Beispiel dem Gewerbeverein“, sagt Jennifer Coordes.

Bürgermeister Wolf-Egbert Rosenzweig ergänzt: „Die Wirtschaft in Neu Wulmstorf ist uns wichtig. Natürlich ist es unser Ziel, die Sicherung und den Ausbau wohnortnaher Arbeitsplätze voranzutreiben. Aus Gesprächen mit Unternehmen wissen wir, dass diese nicht nur händeringend Gewerbeflächen suchen, sondern häufig auch gezielte Beratung nachfragen. Die Kooperation mit der WLH ist daher für uns ein konsequenter Schritt.“

Gegründet als ein regionales Kompetenzzentrum setzt sich die WLH bereits seit 1998 im Interesse der Wirtschaft und der Kommunen erfolgreich für die Stärkung des Landkreises Harburg als Wirtschaftsstandort ein. Zu den Geschäftsfeldern zählen neben der Gewerbeflächenentwicklung auch die Förderung von Existenzgründung und Innovation. Hauptgesellschafter der WLH ist der Landkreis Harburg. Weitere Gesellschafter sind die Sparkasse Harburg-Buxtehude und die EWE AG.

Hoth Tiefbau GmbH & Co. KG baut neue Zentrale im TIP Innovationspark

Leitungen für Gas, Strom, Wärme oder Highspeed-Datenübertragung – all dies sind Beispiele für sogenannte erdgebundene Infrastruktur, ohne die viele Innovationen und die Digitalisierung von heute undenkbar wären. Ein Spezialist auf diesem Sektor ist der Buchholzer Mittelständler Hoth Tiefbau GmbH & Co. KG. Seit über 60 Jahren ist das Familienunternehmen mit insgesamt zehn Standorten in Norddeutschland und über 500 Mitarbeitern erfolgreich im Auftrag von Versorgungsunternehmen tätig.

Die Zeichen bei Hoth stehen auf Wachstum. Und nun steht auch fest, an welchem Standort das Unternehmen seinen Kurs fortsetzen kann: Auf knapp 4400 Quadratmetern errichtet Hoth ein neues, zentrales Verwaltungsgebäude im TIP Innovationspark Nordheide und investiert vor Ort rund 2,5 Millionen Euro. Am neuen Unternehmenssitz sollen nicht nur die verschiedenen Standorte der Verwaltung zentralisiert werden. Hoth plant auch die Schaffung weiterer Arbeitsplätze und setzt auf die Ausbildung des Fachkräfte-Nachwuchses.

„Wir mussten in der Vergangenheit bereits Räumlichkeiten anmieten, um das Mitarbeiterwachstum auffangen zu können“, erläutern die Geschäftsführer Dieter Hoth und Heiko Braun. „Die Bauausführung ist deutlich komplexer geworden, die Anforderungen in der Dokumentation sind deutlich gestiegen. Wir setzen daher auf ein hohes Qualifizierungsniveau unserer Mitarbeiter und auch eine hohe Ausbildungsquote vor allem im Bereich Rohrleitungsbau und Industriebetriebselektrik. Unser Plan für 2021 sieht 60 Auszubildende im gesamten Unternehmen vor. Darüber hinaus suchen wir laufend weitere Fachkräfte.“

Entwickelt und erschlossen wird der TIP Innovationspark Nordheide durch die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH in enger Kooperation mit der Stadt Buchholz i.d.N.. WLH-Geschäftsführer Jens Wrede betont: „Wir freuen uns, dass sich die Hoth Tiefbau GmbH & Co. KG für den Standort entschieden hat. Das Unternehmen passt gut zum Konzept des Wirtschaftsgebietes. Als ein systemrelevanter Dienstleister schafft Hoth die Voraussetzungen für unsere moderne Kommunikationstechnik und ergänzt damit das Portfolio der innovativen Branchen im TIP. Zudem ist ein Teil der Flächen dafür vorgesehen, örtlichen Betrieben die Erweiterung zu ermöglichen und damit die hochqualifizierten Arbeitsplätze und das Fachwissen in der Region zu halten. Hier passt also alles zusammen.“

Eingebettet in ein Konzept für angewandte Forschung und Technologietransfer entsteht mit dem TIP Innovationspark Nordheide an der B75 in Buchholz (Ortsteil Dibbersen) derzeit das „smarteste“ Wirtschafts- und Gewerbegebiet in der südlichen Metropolregion Hamburg. Unternehmen, die wissensbasierte Arbeitsplätze bieten und sich mit der Weiterentwicklung ihrer Produkte und Verfahren beschäftigen, sollen hier künftig auf Netzwerke und Unterstützung zurückgreifen können. Zum Konzept des TIP gehört, bereits vorhandene betriebliche Innovation mit angewandter Wissenschaft zusammenzubringen. Zudem setzt die WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg bei der Entwicklung und Erschließung des Wirtschaftsgebietes auf hohe Nachhaltigkeitsstandards und eine eigene 5G-Campuslizenz für den TIP.

Im Frühjahr diese Jahres sollen die insgesamt 25 Hektar Fläche vollständig erschlossen sein. Für die Hoth Tiefbau GmbH & Co. KG gerade rechtzeitig: „Wir wollen so schnell wie möglich am neuen Standort starten“, sagt Dieter Hoth.